Camponotus

Aus Ameisenwiki
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Camponotus ist eine zur Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae) gehörende Gattung, dessen Arten im Deutschen meist als Rossameisen, selten auch als Holzameisen bezeichnet werden. Weltweit sind knapp 1000 Arten als Camponotus eingeordnet, in Deutschland ist das Vorkommen von mindestens acht Arten bekannt. Diese sind C. herculeanus, C. ligniperda, C. vagus, C. fallax, C. aethiops, C. piceus, C. lateralis und C. truncatus (die sogenannte "Stöpselkopfameise"). Obwohl als Holzameisen bezeichnet, sind nicht alle Camponotus-Arten arboricol (baumbewohnend).

Besonderheiten

Camponotus herculeanus und C. ligniperda sind die größten mitteleuropäischen Ameisen. Die Arbeiterinnen messen bis zu 14 mm, die Königinnen sind sogar noch größer. Weiterhin wurde für diese beiden Arten nachgewiesen, dass die Winterruhe mit Diapause auch bei erhöhten Temperaturen eingehalten wird (HÖLLDOBLER, 1961). Es ist allerdings noch nicht bekannt, ob bei einer "warmen" Überwinterung bleibende Schäden entstehen. Siehe hierzu Winterrruhe.
C. truncatus ist die einzige in Deutschland heimische Art mit einem Kastendimorphismus.
Die Männchen und Königinnen der europäischen Camponotus-Arten überwintern meist zweimal im Mutternest, einmal als Larve und einmal als Imago. Erst im dritten Jahr verlassen sie die Kolonie zur Paarung (Schwarmflug). Bisher Einzigartig ist, dass sich Männchen an sozialen Aktivitäten wie Trophallaxis beteiligen.

Siehe auch