Körperbau: Unterschied zwischen den Versionen

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Kennzeichnend für den Körperbau der Ameisen ist die deutliche Teilung des Körpers in Kopf, Brust und Hinterleib, wobei letzterer bei den meisten Arten durch ein so genanntes Stielchen ''Petiolus'', bestehend aus einem oder zwei Segmenten vom Brustabschnitt abgesetzt ist. Sind es zwei Stielchenglieder, heißen sie ''Petiolus'' und ''Postpetiolus''. Die Fühler ("Antennen") sind abgewinkelt: Auf einen basalen, aus einem Segment bestehenden Schaft (Scapus) folgt eine Geißel. Die besteht wiederum aus einem Grundglied, dem Pedicellus, direkt dem Schaft ansitzend, und einer je nach Gattung wechselnden Zahl von Geißelgliedern. Ein bis vier endständige Geißelglieder können besonders groß und verdickt sein; sie bilden die Fühlerkeule.  
Kennzeichnend für den Körperbau der Ameisen ist die deutliche Teilung des Körpers in Kopf, Brust und Hinterleib (die Gaster), wobei letzterer bei allen Arten durch ein so genanntes Stielchen ''Petiolus'', bestehend aus einem oder zwei Segmenten, vom Brustabschnitt abgesetzt ist. Sind es zwei Stielchenglieder, heißen sie ''Petiolus'' und ''Postpetiolus''. Die Fühler ("Antennen") sind abgewinkelt: Auf einen basalen, aus einem Segment bestehenden Schaft (Scapus) folgt eine Geißel. Die besteht wiederum aus einem Grundglied, dem Pedicellus, direkt dem Schaft ansitzend, und einer je nach Gattung wechselnden Zahl von Geißelgliedern. Ein bis vier endständige Geißelglieder können besonders groß und verdickt sein; sie bilden die Fühlerkeule.  


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Der Körper der Ameise besteht aus Tagmata. Dies sind ursprünglich einzelne Segmente, die sich zu funktionellen Einheiten zusammen gelagert haben. So besteht der [[Caput]] (Kopf) aus sechs Segmenten, der [[Thorax]] (Brust) aus drei Segmenten und das [[Abdomen]] (Hinterleib) aus elf Segmenten. Das Erste Abdominalsegment ist mit der Hinterbrust verwachsen, so dass das zweite Abdominalsegment eine "Taille" bildet (Petiolus).  
Der Körper der Ameise besteht aus Tagmata. Dies sind ursprünglich einzelne Segmente, die sich zu funktionellen Einheiten zusammen gelagert haben. So besteht der [[Caput]] (Kopf) aus sechs Segmenten, der [[Thorax]] (Brust) aus drei Segmenten und das [[Abdomen]] (Hinterleib) aus elf Segmenten. Das Erste Abdominalsegment ist mit der Hinterbrust verwachsen (heißt dann Epinotum, Propodeum oder Mittelsegment) und durch eine Einschnürung, eine Taille, vom (ersten) Stielchenglied (Petiolus = zweites Abdominalsegment) beweglich abgesetzt. Falls ein zweites Stielchenglied existiert (Postpetiolus = drittes Abdominalsegment), ist auch dieses dank einer Einschnürung gegen den Petiolus sehr beweglich abgesetzt. Zwischen Postpetiolus und der Gaster findet sich eine mehr oder weniger ausgeprägte weitere Einschnürung.  


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Am Caput befinden sich die Sinnesorgane der [[Allgemeines|Ameise]]: die großen Komplexaugen, ein Antennenpaar und die Mundwerkzeuge: Labrum (Oberlippe), [[Mandibel|Mandibeln]], die ersten Maxillen und das Labium (Unterlippe). Die Ameise wird dem kauend-beißendem Typ zugeordnet.  
Am Caput befinden sich die Sinnesorgane der [[Allgemeines|Ameise]]: die großen Komplexaugen, ein Antennenpaar und die Mundwerkzeuge: Labrum (Oberlippe, gehört eigentlich nicht zu den "Mundwerkzeugen"), [[Mandibel|Mandibeln]], die ersten Maxillen und das Labium (Unterlippe). Die Mundwerkzeuge der Ameisen werden dem kauend-beißenden Typ zugeordnet.  


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Der Thorax kann in drei Abschnitte geteilt werden: Pro-, Meso- und Metathorax, jedes dieser Abschnitte trägt ein Extremitätenpaar, also sechs Laufbeine. Diese gliedern sich in Coxa (Hüftglied), Trochanter (Schenkelring), Femur (Schenkel), Tibia (Schiene), Tarsus (Fuß) und Praetarsus (Fußglied).
Der Thorax besteht wie bei allen Insekten aus drei Segmenten: Pro-, Meso- und Metathorax; jeder dieser Abschnitte trägt ein Extremitätenpaar, also insgesamt sechs Laufbeine. Diese gliedern sich in Coxa (Hüftglied), Trochanter (Schenkelring), Femur (Schenkel), Tibia (Schiene), Tarsus (Fuß) und Praetarsus (Krallenglied).
Das durch den [[Petiolus]] bewegliche Abdomen kann einen [[Giftapparat]] besitzen, der je nach Art einen unterschiedlichen Bau aufweist.
Das durch den [[Petiolus]] bewegliche Abdomen kann einen [[Giftapparat]] besitzen, der je nach Unterfamilie oder Gattung  unterschiedlich gestaltet ist.


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Version vom 1. März 2006, 15:16 Uhr

Kennzeichnend für den Körperbau der Ameisen ist die deutliche Teilung des Körpers in Kopf, Brust und Hinterleib (die Gaster), wobei letzterer bei allen Arten durch ein so genanntes Stielchen Petiolus, bestehend aus einem oder zwei Segmenten, vom Brustabschnitt abgesetzt ist. Sind es zwei Stielchenglieder, heißen sie Petiolus und Postpetiolus. Die Fühler ("Antennen") sind abgewinkelt: Auf einen basalen, aus einem Segment bestehenden Schaft (Scapus) folgt eine Geißel. Die besteht wiederum aus einem Grundglied, dem Pedicellus, direkt dem Schaft ansitzend, und einer je nach Gattung wechselnden Zahl von Geißelgliedern. Ein bis vier endständige Geißelglieder können besonders groß und verdickt sein; sie bilden die Fühlerkeule.

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Der Körper der Ameise besteht aus Tagmata. Dies sind ursprünglich einzelne Segmente, die sich zu funktionellen Einheiten zusammen gelagert haben. So besteht der Caput (Kopf) aus sechs Segmenten, der Thorax (Brust) aus drei Segmenten und das Abdomen (Hinterleib) aus elf Segmenten. Das Erste Abdominalsegment ist mit der Hinterbrust verwachsen (heißt dann Epinotum, Propodeum oder Mittelsegment) und durch eine Einschnürung, eine Taille, vom (ersten) Stielchenglied (Petiolus = zweites Abdominalsegment) beweglich abgesetzt. Falls ein zweites Stielchenglied existiert (Postpetiolus = drittes Abdominalsegment), ist auch dieses dank einer Einschnürung gegen den Petiolus sehr beweglich abgesetzt. Zwischen Postpetiolus und der Gaster findet sich eine mehr oder weniger ausgeprägte weitere Einschnürung.

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Am Caput befinden sich die Sinnesorgane der Ameise: die großen Komplexaugen, ein Antennenpaar und die Mundwerkzeuge: Labrum (Oberlippe, gehört eigentlich nicht zu den "Mundwerkzeugen"), Mandibeln, die ersten Maxillen und das Labium (Unterlippe). Die Mundwerkzeuge der Ameisen werden dem kauend-beißenden Typ zugeordnet.

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Der Thorax besteht wie bei allen Insekten aus drei Segmenten: Pro-, Meso- und Metathorax; jeder dieser Abschnitte trägt ein Extremitätenpaar, also insgesamt sechs Laufbeine. Diese gliedern sich in Coxa (Hüftglied), Trochanter (Schenkelring), Femur (Schenkel), Tibia (Schiene), Tarsus (Fuß) und Praetarsus (Krallenglied). Das durch den Petiolus bewegliche Abdomen kann einen Giftapparat besitzen, der je nach Unterfamilie oder Gattung unterschiedlich gestaltet ist.

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Verwandte Themen: Atmungsorgane ; Exkretionsorgane  ; Geschlechtsorgane  ; Blutgefäßsystem



Ameisenlarve: Von Ameisenlarven gibt es in der Literatur hauptsächlich mehr oder weniger gute Zeichnungen. Wie so ein Larvenkopf in Wirklichkeit aussieht, macht die folgende Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme deutlich. Sie entstand im Rahmen einer bei mir durchgeführten Diplomarbeit in meinem Labor. Die älteren Larven vieler Myrmicinae sind in der Lage, mittels der Mandibeln ihnen von Arbeiterinnen vor den Mund gelegte Futterbröckchen (Insektenteile) zu zerkleinern und dann zu schlucken. LacLv Schaefer 011a Mundtx kl.jpg Leptothorax acervorum, Larve des 4. Stadiums, Kopf und Mundwerkzeuge.
Lbr: Labrum = Oberlippe (ist kein Abkömmling einer Extremität)
Md: Mandibel = Oberkiefer (erstes Paar der Mundwerkzeuge, Extremitäten des 4. Kopfsegments; man beachte die Zähnchen)
Mx: Maxille = Unterkiefer (zweites Paar der Mundwerkzeuge, Extremitäten des 5. Kopfsegments)
Lbi: Labium = Unterlippe (drittes Par der Mundwerkzeuge, Extremitäten des 6. Kopfsegments, an der Basis miteinander verwachsen und so die Unterlippe bildend)
Zwischen den Spitzen der Mandibelzähne und der Maxillen befindet sich die Mundöffnung. (Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme M. Schaefer)

A. Buschinger


Bestimmungsmerkmale Hier gibt es eine farbige Darstellung verschiedener Bestimmungsmerkmale bei Ameisen der Gattung Pheidole aus dem Indo-Malayischen Bereich (in Englisch):

http://antbase.de/poster/eguchi-pheidole-xi2005.pdf

Sehr hilfreich bei Benutzung englischer Bestimmungsliteratur, weil viele Fachtermini in den üblichen Wörterbüchern nicht vorkommen.

A. Buschinger


Siehe auch diesen Link.


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