Tracheen: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:4 Myrmecia pavida Spermatheca.jpg|thumb|250px|leeres [[Receptaculum seminis]], die unterschiedlich dicken, verästelten "Schläuche" sind Tracheen]] | |||
Die '''Atmungsorgane''' der Ameisen sind die Tracheen. Dies sind Hauteinstülpungen, die den ganzen Körper der Ameise durchziehen. Sie beginnen an der Körperoberfläche mit verschließbaren '''Stigmen''' und enden sehr fein verzweigt im Gewebe als '''Tracheolen''' (Durchmesser 0,3-0,5 µm), direkt an den Sauerstoff verbrauchenden '''Mitochondrien''' ("Kraftwerke der Zellen", stellen Stoffwechselenergie in Form von ATP (Adenosyltriphosphat) zur Verfügung), z. B. an den Muskelfasern. Da Ameisen anstatt Blut [[Hämolymphe]] besitzen, wird der Sauerstoff direkt ohne ein Transportmedium zu den Muskelfasern geführt (offenes Blutgefäßsystem). Zur Verstärkung sind die Tracheen mit der Intima (dünnes Häutchen, entspricht der [[Cuticula]] der Körperoberfläche) und den Taenidien (spiralige Exocuticularleisten) ausgekleidet. Die Tracheen sind die leistungsfähigsten Atmungsorgane im Tierreich; Insekten erreichen über dieses direkte Atmungssystem Stoffwechselraten, die um ein vielfaches höher liegen als bei allen übrigen Tieren. | |||
Die '''Atmungsorgane''' der Ameisen sind die Tracheen. Dies sind Hauteinstülpungen, die den ganzen Körper der Ameise durchziehen. Sie beginnen an der Körperoberfläche mit verschließbaren '''Stigmen''' und enden sehr fein verzweigt im Gewebe als '''Tracheolen''' (Durchmesser 0,3-0,5 µm), direkt an den Sauerstoff verbrauchenden '''Mitochondrien''' ("Kraftwerke der Zellen", stellen Stoffwechselenergie in Form von ATP (Adenosyltriphosphat) zur Verfügung), z. B. an den Muskelfasern. Da Ameisen | |||
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[[Ameiseneier]] sind so klein, dass der Gasaustausch durch die Eihaut genügt. [[Puppen]] haben ebenfalls Stigmen. Steckt die Puppe in einem Kokon, so ist dieser genügend luftdurchlässig, dass der Gasaustausch normal über die Stigmen der Puppe erfolgen kann. | |||
[[Puppen]] haben ebenfalls Stigmen. Steckt die Puppe in einem Kokon, so ist dieser genügend luftdurchlässig, dass der Gasaustausch normal über die Stigmen der Puppe erfolgen kann. | |||
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Aktuelle Version vom 25. August 2013, 13:43 Uhr
Die Atmungsorgane der Ameisen sind die Tracheen. Dies sind Hauteinstülpungen, die den ganzen Körper der Ameise durchziehen. Sie beginnen an der Körperoberfläche mit verschließbaren Stigmen und enden sehr fein verzweigt im Gewebe als Tracheolen (Durchmesser 0,3-0,5 µm), direkt an den Sauerstoff verbrauchenden Mitochondrien ("Kraftwerke der Zellen", stellen Stoffwechselenergie in Form von ATP (Adenosyltriphosphat) zur Verfügung), z. B. an den Muskelfasern. Da Ameisen anstatt Blut Hämolymphe besitzen, wird der Sauerstoff direkt ohne ein Transportmedium zu den Muskelfasern geführt (offenes Blutgefäßsystem). Zur Verstärkung sind die Tracheen mit der Intima (dünnes Häutchen, entspricht der Cuticula der Körperoberfläche) und den Taenidien (spiralige Exocuticularleisten) ausgekleidet. Die Tracheen sind die leistungsfähigsten Atmungsorgane im Tierreich; Insekten erreichen über dieses direkte Atmungssystem Stoffwechselraten, die um ein vielfaches höher liegen als bei allen übrigen Tieren. (µ = µm = Mikrometer = 1/1000 mm; Aussprache: µ = mü)
Auch Ameisenlarven haben ein Tracheensystem mit Stigmen an den Seiten.
George C. Wheeler und Jeanette Wheeler haben zeitlebens über die Morphologie von Ameisenlarven gearbeitet. Viele ihrer Veröffentlichungen sind online. Ein Beispiel ist hier: http://gap.entclub.org/taxonomists/Wheeler,%20G.C/1980.pdf Z. B. auf den Abbildungen S. 529 ist die Lage der Stigmen deutlich sichtbar. Vielfach wird die Körperlänge der – ja meist gekrümmten – Larven über die Linie der Stigmen (spiracles) gemessen. Weitere Arbeiten der Wheelers kann man hier herunterladen: http://gap.entclub.org/taxonomists/Wheeler,%20G.C/index.html
Ameiseneier sind so klein, dass der Gasaustausch durch die Eihaut genügt. Puppen haben ebenfalls Stigmen. Steckt die Puppe in einem Kokon, so ist dieser genügend luftdurchlässig, dass der Gasaustausch normal über die Stigmen der Puppe erfolgen kann.