Myrmecia pavida

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Begründung: Gliederung, Quellen --DmdM 12:15, 10. Jul. 2012 (CEST)



Myrmecia pavida
Myrmecia pavida ArbeiterinMyrmecia pavida Arbeiterin
Systematik
Unterfamilie: Myrmeciinae
Gattung: Myrmecia
Art: Myrmecia pavida
Weitere Informationen
Gründung: semiclaustral
Königinnen: monogyn
Wissenschaftlicher Name
Myrmecia pavida

Clark, 1951

Myrmecia pavida gehört zur Unterfamilie der Myrmeciinae. Die Arbeiterinnen und Königinnen messen ca. 2,5 bis 3 cm. Kopf und Thorax sind rötlich gefärbt, das Abdomen ist schwarz. Die Art ist sehr aggressiv. Weiterhin besitzt sie ein sehr gutes Sehvermögen und kann schnell laufen, Beutetiere werden oft über längere Strecken verfolgt. Als Nahrung werden außer Insekten Honigtau und Pflanzensäfte genutzt. M. pavida kann schmerzhaft stechen, wodurch beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen werden können. Die Art ist in Westaustralien heimisch, dort bewohnt sie die Steppe. Myrmecia pavida wird oftmals "Bulldoggenameise" genannt, dieser Begriff trifft allerdings auf mehrere Arten zu. Die Kolonien sind monogyn.

Der Artname "pavida" ist lateinisch und bedeutet "die Ängstliche, Furchtsame, Zitternde, Scheue".

Haltung

Myrmecia pavida wird von mehreren Ameisenhändlern in Deutschland verkauft. Es sind jedoch Zweifel aufgekommen, ob es sich bei den in Deutschland unter dem Namen "Myrmecia pavida" verkauften Ameisen um diese oder eine nahe verwandte, ihr ähnlich sehende Art handelt. Daher ist die Bezeichnung "Myrmecia cf. pavida" besser: Das "cf." bedeutet lt. "confer" = "vergleiche" und weist auf Zweifel bei der Bestimmung hin. Diskussionen im "Antstore Forum" zufolge wurden auch weitere, im Juli (?) 2006 neu aus Westaustralien importierte "M. pavida" verkauft. Da genauere Informationen über die Herkunft (angeblich "Nähe Perth") nicht gegeben werden und da es sich bei den Neuimporten sowohl um M. pavida als auch um die andere Art handeln kann, ist erst nach Bestimmung durch einen Fachmann zu sagen, um welche Spezies es sich wirklich handelt. Auf alle Fälle kommen die Tiere nicht aus einer Region mit "wüstenhaftem" Klima, wie von dem Händler behauptet. Es ist damit zu rechnen, dass die Tiere einem Jahreszyklus unterliegen, da in der "Umgebung von Perth" durchaus kalte und feuchte Winter herrschen (in unserem Sommer!).

Zudem darf man das Gift dieser Art nicht unterschätzen. Neueren Untersuchungen zufolgewelchen? ist das Gift möglicherweise gar nicht so harmlos und kann auch für nicht allergisch reagierende Personen sehr unangenehme Folgen haben, beispielsweise Schwindel, Erbrechen und leichtes Fieber. Ob dies auf das Gift direkt, oder auf Infektionen durch den eindringenden Stachel zurück zu führen ist, muss jedoch noch genauer untersucht werden. Sicher ist aber, dass man sich der Giftigkeit dieser Art bewusst sein muss, auch wenn sie eigentlich nicht tödlich ist. Myrmecia pavida gehört, wenn überhaupt, nur in die Hände von sehr erfahrenen und verantwortungsvollen Haltern.

Siehe auch

Literatur

Chappell, P., Roberts, K., Baer, B. and Hughes, W. O. H. 2013: Mating system and population genetic structure of the bulldog ant Myrmecia pavida (Hymenoptera: Formicidae)

In der Arbeit über mehrere Populationen aus der Umgebung von Perth, Westaustralien, wird mit molekulargenetischen Methoden gezeigt, dass die Art "wahrscheinlich" Auszucht betreibt, in Hochzeitsschwärmen. WICHTIG: M. pavida ist "moderat polyandrisch", d. h. dass 84 % der Königinnen sich mit mehreren Männchen verpaart, zwischen 2 und 7. Es wird auch berichtet, dass im Bearbeitungsgebiet drei farblich deutlich unterscheidbare Farbvarianten (Morphen) vorkommen. Im einzelnen Nest ist davon stets nur eine vertreten; die Morphen treten räumlich getrennt in verschiedenen Populationen auf.

Weblinks

Haltungsberichte: