Myrmecia pyriformis

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Myrmecia pyriformis: Verschiedene Myrmecia-Arten wurden bereits nach Deutschland eingeführt und werden mit wechselndem Erfolg gehalten. Nachdem hier noch nicht viel Information zu finden ist, wird zunächst auf eine jüngere Veröffentlichung zu dieser Art hingewiesen:

Dietemann, V., Peeters, C., Hölldobler, B. (2004): Gamergates in the Australian ant subfamily Myrmeciinae. Naturwissenschaften. 91:432-435 (Gamergaten in der australischen Ameisen-Unterfamilie Myrmeciinae)

Abstract: Ant workers can mate and reproduce in a few hundreds of species belonging to the phylogenetically basal poneromorph subfamilies ( sensu Bolton 2003). We report the first occurrence of gamergates (i.e. mated reproductive workers) in a myrmeciomorph subfamily. In a colony of Myrmecia pyriformis that was collected without a queen, workers continued to be produced over a period of 3 years in the laboratory. Behavioural observations and ovarian dissections indicated that three workers were mated and produced the diploid offspring. The Myrmeciinae are thus another taxon in which the selective benefits of sexual reproduction by workers can be investigated.

Zusammenfassung: Bei ein paar hundert Arten der stammesgeschichtlich ursprünglichen poneromorphen Unterfamilien (im Sinne von Bolton 2003) können Arbeiterinnen begattet werden und sich fortpflanzen. Wir berichten erstmalig über Gamergaten (d.h. begattete, reproduktive Arbeiterinnen) bei einer myrmeciomorphen Unterfamilie. In einer Kolonie von Myrmecia pyriformis, die ohne Königin gefangen worden war, wurden über drei Jahre hinweg im Labor Arbeiterinnen aufgezogen. Verhaltensbeobachtungen und die Präparation von Ovarien erwiesen, dass drei Arbeiterinnen begattet waren und diploiden Nachwuchs erzeugten. Die Myrmeciinae sind damit ein weiteres Taxon, in dem die Selektionsvorteile zweigeschlechtlicher Fortpflanzung durch Arbeiterinnen untersucht werden können.

(Kurzkommentar: „Gamergaten“ sind nach einer alternativen Terminologie „ergatomorphe Königinnen“. Ob es bei M. pyriformis daneben ge-/entflügelten Gynomorphen gibt, kann im Moment nicht gesagt werden. Alex Wild bildet eine Königin ab, die als intermorph zu bezeichnen wäre: http://www.myrmecos.net/ants/MyrmeciaPyr9.html

Weitere Myrmecia-Arten dürften ebenfalls ergatomorphe oder intermorphe Königinnenformen aufweisen. Überraschungen bei der Haltung unterschiedlicher Arten können erwartet werden – A. Buschinger, 27.4.06).