Kohlenstoffdioxid im Formikarium: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kohlenstoffdioxid im Formikarium'''
Im Antfarm’s Message Board beklagte sich ein Ameisenhalter, dass sich das Wasser im Wassertank seines Reagenzglases erst rot, dann gelb verfärbt habe. Plötzlich lagen alle Ameisen (''Camponotus sp.'') fast regungslos am „Korkstopfen“.


Im antfarm’s message board beklagte sich ein Ameisenhalter, dass sich das Wasser im Wassertank seines Reagenzglases erst rot, dann gelb verfärbt habe. Plötzlich lagen alle Ameisen (Camponotus sp.) fast regungslos am „Korkstopfen“.<br>
Nach Öffnen und Umfüllen in ein neues Reagenzglas erholten sich die Tiere rasch.
Nach Öffnen und Umfüllen in ein neues Reagenzglas erholten sich die Tiere rasch.<br>
Die Ursache für den „Scheintod“ war mit hoher Wahrscheinlichkeit CO2  (Kohlendioxid), das bei der Atmung von Ameisen, von Schimmel bzw. Bakterien im Wasser, und im gegebenen Beispiel von einer verrottenden Grillen-Leiche, abgegeben wird.<br>
Dank KORKSTOPFEN statt Watte konnte nicht genügend CO2 nach außen entweichen und kein Sauerstoff nach innen gelangen.<br>
Kohlendioxid ist ein hervorragendes Mittel zur Betäubung von Insekten, die allerdings bei zu langer Einwirkung oder zu hoher Konzentration sterben.<br>
'''WARNUNG:''' Kohlendioxid ist schwerer als Luft. Es sammelt sich am Boden aller bis zum oberen Rand luftdicht gestalteten Formikarien an, also in Aquarien oder komplett verklebten Plexiglasbehältern, Farmen etc.. Abhilfe schafft z.B. eine am Boden oder in Bodennähe eingeklebte Drahtgaze, die ameisendicht ist, aber das Kohlendioxid entweichen lässt. Ein kleiner Ventilator kann ebenfalls die Beckenluft so verwirbeln, dass keine Gefahr besteht. Das  Heizen oder Anstrahlen einer Formikariumswand erzeugt an dieser (außen und innen) einen aufwärts gerichteten Warmluftstrom, der ausreicht, das Kohlendioxid von der Bodenoberfläche nach oben mitzunehmen.<br>
Schimmel und durch Bakterieneinwirkung faulende Futterreste erzeugen erhebliche Mengen CO2, ganz abgesehen von üblen Düften.


Die Ursache für den „Scheintod“ war mit hoher Wahrscheinlichkeit CO<sub>2</sub> (Kohlendioxid), das bei der Atmung von Ameisen, von Schimmel bzw. Bakterien im Wasser, und im gegebenen Beispiel von einer verrottenden Grillen-Leiche, abgegeben wird.


<small>(Echidna, 19. Sept. 2005)</small>
Dank Korkstopfen statt Watte konnte nicht genügend CO<sub>2</sub> nach außen entweichen und kein Sauerstoff nach innen gelangen.
 
Kohlendioxid ist ein hervorragendes Mittel zur Betäubung von Insekten, die allerdings bei zu langer Einwirkung oder zu hoher Konzentration sterben.
 
'''Warnung:''' Kohlendioxid ist schwerer als Luft. Es sammelt sich am Boden aller bis zum oberen Rand luftdicht gestalteten Formikarien an, also in Aquarien oder komplett verklebten Plexiglasbehältern, Farmen etc.. Abhilfe schafft z. B. eine am Boden oder in Bodennähe eingeklebte Drahtgaze, die ameisendicht ist, aber das Kohlendioxid entweichen lässt. Ein kleiner Ventilator kann ebenfalls die Beckenluft so verwirbeln, dass keine Gefahr besteht. Das  Heizen oder Anstrahlen einer Formikariumswand erzeugt an dieser (außen und innen) einen aufwärts gerichteten Warmluftstrom, der ausreicht, das Kohlendioxid von der Bodenoberfläche nach oben mitzunehmen.
 
Schimmel und durch Bakterieneinwirkung faulende Futterreste erzeugen erhebliche Mengen CO<sub>2</sub>, ganz abgesehen von üblen Düften.

Version vom 17. Februar 2010, 09:07 Uhr

Im Antfarm’s Message Board beklagte sich ein Ameisenhalter, dass sich das Wasser im Wassertank seines Reagenzglases erst rot, dann gelb verfärbt habe. Plötzlich lagen alle Ameisen (Camponotus sp.) fast regungslos am „Korkstopfen“.

Nach Öffnen und Umfüllen in ein neues Reagenzglas erholten sich die Tiere rasch.

Die Ursache für den „Scheintod“ war mit hoher Wahrscheinlichkeit CO2 (Kohlendioxid), das bei der Atmung von Ameisen, von Schimmel bzw. Bakterien im Wasser, und im gegebenen Beispiel von einer verrottenden Grillen-Leiche, abgegeben wird.

Dank Korkstopfen statt Watte konnte nicht genügend CO2 nach außen entweichen und kein Sauerstoff nach innen gelangen.

Kohlendioxid ist ein hervorragendes Mittel zur Betäubung von Insekten, die allerdings bei zu langer Einwirkung oder zu hoher Konzentration sterben.

Warnung: Kohlendioxid ist schwerer als Luft. Es sammelt sich am Boden aller bis zum oberen Rand luftdicht gestalteten Formikarien an, also in Aquarien oder komplett verklebten Plexiglasbehältern, Farmen etc.. Abhilfe schafft z. B. eine am Boden oder in Bodennähe eingeklebte Drahtgaze, die ameisendicht ist, aber das Kohlendioxid entweichen lässt. Ein kleiner Ventilator kann ebenfalls die Beckenluft so verwirbeln, dass keine Gefahr besteht. Das Heizen oder Anstrahlen einer Formikariumswand erzeugt an dieser (außen und innen) einen aufwärts gerichteten Warmluftstrom, der ausreicht, das Kohlendioxid von der Bodenoberfläche nach oben mitzunehmen.

Schimmel und durch Bakterieneinwirkung faulende Futterreste erzeugen erhebliche Mengen CO2, ganz abgesehen von üblen Düften.