Kampfverhalten von Ameisen: Unterschied zwischen den Versionen

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Atta, Acromyrmex und Pheidole nutzen im Wesentlichen die Beißkraft der Mandibeln für das Kampfverhalten. Bei den Attini sind dafür besonders die großen Arbeiterinnen zuständig, bei Pheidole die Soldaten.
Atta, Acromyrmex und Pheidole nutzen im Wesentlichen die Beißkraft der Mandibeln für das Kampfverhalten. Bei den Attini sind dafür besonders die großen Arbeiterinnen zuständig, bei Pheidole die Soldaten.
'''Stachelapparat'''
Eine rege Diskussion um den Bau des Stachelpparates hat sich hier entwickelt: http://www.ameisenforum.de/exotische-ameisenarten/41940-sticherfahrungen-beim-berliner-ameisenstammtisch-4-12-2010-a.html
Etliche Links führen zu interessanten Veröffentlichungen und Bildern.


((soll fortgesetzt werden))
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Version vom 8. Dezember 2010, 14:11 Uhr

Alle Ameisen haben Möglichkeiten, sich zu verteidigen oder auch Angriffe auf Beute und auf andere Ameisen zu starten.

Ursprünglich hatten Ameisen einen Wehrstachel mit einer Giftdrüse und weiteren, zugeordneten Drüsen verschiedener Funktion. Der Stachel ist im Prinzip wie bei Wespen und Bienen aufgebaut.

Solche Stachelapparate finden sich in den ursprünglicheren Unterfamilien wie Myrmeciinae und Ponerinae, aber auch bei den höher entwickelten Myrmicinae.

In einigen Unterfamilien, so den Dolichoderinae und Formicinae, wurde der Wehrstachel bis auf funktionslose Reste, oder völlig reduziert. Die Giftsekrete aus den Gift- oder auch anderen Drüsen werden verspritzt (Formicinae) oder auf Gegner aufgetupft bzw. aufgeschmiert.

Aber auch in Gruppen mit prinzipiell funktionsfähigem Wehrstachel kann dieser in einigen Gattungen reduziert sein. Die Angriffs-/Verteidigungsfunktion wird dann von entsprechend mächtigen Mandibeln übernommen, oder es werden wiederum für die Gegner giftige oder unangenehme Drüsensekrete eingesetzt.

Myrmicinae mit reduziertem Stechapparat sind die Blattschneider-Gattungen Atta und Acromyrmex, sowie die Gattungen Aphaenogaster, Crematogaster, Messor und Pheidole.

Messor:

Seit A. Forel 1912 ist bekannt, dass in der Gattung Messor der Stachelapparat "mehr oder weniger reduziert" ist. Natürlich wurden nicht alle Arten untersucht. Das gilt aber auch für die Attini, Pheidole, Aphaenogaster und Crematogaster-Arten.

Manche Arten aus diesen Gattungen verteidigen sich mit übel riechenden Sekreten; eine seinerzeit noch unbestimmte Messor-Art aus dem Mittelmeergebiet benutzt ihren stinkenden Kot zur Verteidigung.

(Buschinger, A., Maschwitz, U, 1984: Defensive behaviour and defensive mechanisms in ants. In: Defensive Mechanisms in Social Insects. Ed. H.R. Hermann, Praeger Publishers, xii + 259 pp./ Hier auf S. 118).

Im Zweifelsfall sollte man den Händler/Anbieter von Messor-Arten befragen. Er sollte sich informiert haben, ob seine Ameisen stechen oder sich mit unangenehmen Sekreten wehren.

Atta, Acromyrmex und Pheidole nutzen im Wesentlichen die Beißkraft der Mandibeln für das Kampfverhalten. Bei den Attini sind dafür besonders die großen Arbeiterinnen zuständig, bei Pheidole die Soldaten.

Stachelapparat

Eine rege Diskussion um den Bau des Stachelpparates hat sich hier entwickelt: http://www.ameisenforum.de/exotische-ameisenarten/41940-sticherfahrungen-beim-berliner-ameisenstammtisch-4-12-2010-a.html Etliche Links führen zu interessanten Veröffentlichungen und Bildern.

((soll fortgesetzt werden))