Formica lugubris

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Formica lugubris
(Starkbeborstete Gebirgswaldameise)
Präparierte Formica lugubris -ArbeiterinPräparierte Formica lugubris -Arbeiterin
Systematik
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Formica
Untergattung: Formica sensu stricto
Art: Formica lugubris
Weitere Informationen
Verbreitung: Britische Inseln bis Kamtschatka
Habitat: Gebirge, boreale Gegenden
Königinnen: Meist polygyn, seltener monogyn
Wissenschaftlicher Name
Formica lugubris

Zetterstedt, 1838


Formica lugubris Zetterstedt 1838, im deutschen starkbeborstete Gebirgswaldameise genannt, gehört zur Untergattung der Waldameisen (Formica s. str.) und - wie alle Mitglieder der Gattung Formica - zur Unterfamilie der Formicinae (Schuppenameisen).

Der Körper weist die für Waldameisen typische rot-schwarze Färbung auf. Das Hinterhaupt trägt einen Kranz abstehender, vielfach langer Haare und die Kopfunterseite ist mit einer Anzahl abstehender Haare besetzt. Auch das Mesosoma ist dicht abstehend behaart. Die zwei schwarzen Flecken auf dem Pronotum und Mesonotum erscheinen deutlich, verschieden groß und unscharf umgrenzt. Die Arbeiterinnen werden 4,5 bis 9 Millimeter lang. Das Stielchenglied (Petiolus) trägt längere Haare als bei Formica aquilonia, der schwachbeborsteten Gebirgswaldameise, und die abstehenden Haare auf dem Pronotum sind länger als bei Formica paralugubris, der schweizer Gebirgswaldameise. Eine Unterscheidung von diesen beiden Arten gestaltet sich schwierig.

Formica lugubris besiedelt ein sehr großes Verbreitung, welches sich über die boreale Zone von den Britischen Inseln bis Kamtschatka erstreckt. In Europa ist diese Ameisenart auch in den Gebirgen vertreten, wie zum Beispiel in den Pyrenäen, den Vogesen, im Zentralmassiv, in den Alpen bis zu 2.400 Metern Höhe, in den Karpaten, im Bayrischen Wald, und im Schwarzwald. Sie besiedelt dabei montane Mischwälder und höher gelegene subalpine Waldtypen. Im Gegensatz zu Formica aquilonia und Formica paralugubris dringt sie an der Waldgrenze auch in den Krummholzgürtel ein.

F. lugubris bildet monogyne bis hochgradig polygyn-polydome Staaten, wobei der Kolonietyp regional stark variiert. So sind die Kolonien in Finnland stets monogyn-monodom, in den Berner Alpen jedoch sehr oft polygyn-polydom. Bei großer Besiedelungsdichte verdrängt die dominante Art alle anderen Formica-Arten. Die Geschlechtstiere schwärmen zwischen Mitte Mai und Mitte Juli. Bei monogynen Nestern erfolgt die Ausbreitung meist über Schwarmflug und sozialparasitäre Nestgründung bei Formica lemani. Bei polygynen Nestern sinkt die Bereitschaft zum Ausbreitungsflug - die Begattung findet dann häufig im oder auf dem Nest statt und die Jungköniginnen werden vom Mutternest adoptiert.

Weblinks