Schnappkiefer

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Zeichnung der Schnappkiefer-Mandibeln von Odontomachus hastatus
Königin von Odontomachus; die Auslösehaare sind in der linken Mandibel zu erkennen

Ameisen mit Schnappkiefern (auch Schnappfallenkiefer, engl. trap-jaws) besitzen umgebildete Mandibeln, die bis über 180 ° gespreizt werden können und mit einer Geschwindigkeit von 35-64 m/s den Fang von reaktionsschnellen Beutetieren ermöglichen. Diese Bewegung ist die bisher schnellste gemessene im Tierreich [1]; Videos dazu s. hier.

Die schnelle Reaktion wird durch das Vorspannen der Mandibeln ermöglicht. Sobald ein Beutetier gegen die Auslösehaare auf der Innenseite der Mandibeln stößt, wird die Arrettierung gelöst und die Schnappkiefer schlagen zusammen. Die Beute wird dabei entweder getötet oder betäubt; sollte dies nicht der Fall sein, kann der Mechanismus auch mehrfach hintereinander ausgelöst werden.

Schnappkiefer haben sich im Lauf der Evolution in mehreren Ameisenfamilien unabhängig voneinander herausgebildet (konvergente Evolution); Ameisen mit Schnappkiefern finden sich bei den

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ^ Patek SN, Baio JE, Fisher BL, Suarez AV (2006). "Multifunctionality and mechanical origins: Ballistic jaw propulsion in trap-jaw ants" (PDF). Proceedings of the National Academy of Sciences 103 (34): 12787–12792. doi:10.1073/pnas.0604290103