Formica paralugubris: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Schweizer Gebirgswaldameise kommt nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet im Apennin und in den Westalpen vor. Hier tritt sie in der [[montan]]en und [[subalpin]]en Vegetationszone bis zu einer Höhe von 2.300 Metern auf. In Deutschland ist ein Vorkommen bisher nicht nachgewiesen. Formica paralugubris bevorzugt Nadel- und Nadelmischwäldern, wobei sie auch weniger besonnte Standorte als [[Formica lugubris]] nutzt und tiefer in den Waldbestand eindringt.<ref>Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1</ref>
Die Schweizer Gebirgswaldameise kommt nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet im Apennin und in den Westalpen vor. Hier tritt sie in der [[montan]]en und [[subalpin]]en Vegetationszone bis zu einer Höhe von 2.300 Metern auf. In Deutschland ist ein Vorkommen bisher nicht nachgewiesen. Formica paralugubris bevorzugt Nadel- und Nadelmischwäldern, wobei sie auch weniger besonnte Standorte als [[Formica lugubris]] nutzt und tiefer in den Waldbestand eindringt.<ref>Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1</ref>
Um 1965 wurden Waldameisen durch Prof. Gößwald aus den italienischen Alpen in Deutschland angesiedelt, unter anderem im "Gramschatzer Wald" nördlich von Würzburg. Siwe waren seinerzeit als Formica lugubris bestimmt worden (F. paralugubris wurde erst 1996 von Seifert beschrieben). Im August 2008 wurden bei einer gezielten Nachsuche an dem genannten Ort noch geringe Reste der angesiedelten Tiere angetroffen (Buschinger 2008). Nach der Veröffentlichung wurde festgestellt, dass es sich bei den seinerzeit nach Deutschland (und auch nach Kanada!) verfrachteten Tieren um Formica paralugubris gehandelt hatte. Eine erneute Nachsuche könnte erbringen, dass F. paralugubris noch immer in Deutschland lebt. Der Zustand der Kolonie im Gramschatzer Wald war allerdings bedenklich schlecht.
Literatur:
Buschinger, A. (2008): Auf Spurensuche: Die Stark beborstete Gebirgswaldameise Formica lugubris in der Umgebung von Würzburg, mit Bemerkungen zum Befall durch den Pilz Aegeritella superficialis. - Ameisenschutz aktuell 22, 97-104.


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />

Version vom 29. Mai 2011, 08:40 Uhr

Formica paralugubris
(Schweizer Gebirgswaldameise)
Systematik
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Formica
Untergattung: Formica sensu stricto
Art: Formica paralugubris
Weitere Informationen
Habitat: Nadel-, und Mischwälder
Gründung: Adoption
Königinnen: polygyn
Wissenschaftlicher Name
Formica paralugubris

Seifert, 1996

Die Ameisenart Formica paralugubris gehört zur Gattung der Waldameisen (Formica), der Untergattung Formica sensu stricto in der Unterfamilie der Formicinae.

Verbreitung und Lebensraum

Die Schweizer Gebirgswaldameise kommt nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet im Apennin und in den Westalpen vor. Hier tritt sie in der montanen und subalpinen Vegetationszone bis zu einer Höhe von 2.300 Metern auf. In Deutschland ist ein Vorkommen bisher nicht nachgewiesen. Formica paralugubris bevorzugt Nadel- und Nadelmischwäldern, wobei sie auch weniger besonnte Standorte als Formica lugubris nutzt und tiefer in den Waldbestand eindringt.[1]

Um 1965 wurden Waldameisen durch Prof. Gößwald aus den italienischen Alpen in Deutschland angesiedelt, unter anderem im "Gramschatzer Wald" nördlich von Würzburg. Siwe waren seinerzeit als Formica lugubris bestimmt worden (F. paralugubris wurde erst 1996 von Seifert beschrieben). Im August 2008 wurden bei einer gezielten Nachsuche an dem genannten Ort noch geringe Reste der angesiedelten Tiere angetroffen (Buschinger 2008). Nach der Veröffentlichung wurde festgestellt, dass es sich bei den seinerzeit nach Deutschland (und auch nach Kanada!) verfrachteten Tieren um Formica paralugubris gehandelt hatte. Eine erneute Nachsuche könnte erbringen, dass F. paralugubris noch immer in Deutschland lebt. Der Zustand der Kolonie im Gramschatzer Wald war allerdings bedenklich schlecht.

Literatur:

Buschinger, A. (2008): Auf Spurensuche: Die Stark beborstete Gebirgswaldameise Formica lugubris in der Umgebung von Würzburg, mit Bemerkungen zum Befall durch den Pilz Aegeritella superficialis. - Ameisenschutz aktuell 22, 97-104.

Einzelnachweise

  1. ^ Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1