Myrmecia gulosa: Unterschied zwischen den Versionen

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| Bildbeschreibung = ''Myrmecia gulosa'' Arbeiterin
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| Heimat          = Ostaustralien
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| Gruendung        = [[Gründung#Die unabhängige Koloniegründung durch einzelne Königinnen (claustrale/semiclaustrale Gründung)|semiclaustral]]
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Version vom 14. Mai 2011, 15:06 Uhr

Myrmecia gulosa
Myrmecia gulosa ArbeiterinMyrmecia gulosa Arbeiterin
Systematik
Unterfamilie: Myrmeciinae
Gattung: Myrmecia
Art: Myrmecia gulosa
Weitere Informationen
Gründung: semiclaustral
Königinnen: monogyn
Wissenschaftlicher Name
Myrmecia gulosa

(Fabricius, 1775)

Myrmecia nigriceps ist eine in Australien beheimatete Ameisenart der Unterfamilie Myrmeciinae. Sie wurde im Jahre 1775 zum ersten Mal von Fabricius beschrieben. Myrmecia gulosa ist eine der größten Arten der Gattung Myrmecia, und kann Mandibel von bis 0,5cm Länge besitzen. Auffälliges Erkennungsmerkmal ist die dunkle Einfärbung der hinteren Gastersegmente. Die Art zählt zu den größten Ameisen der Welt.

Merkmale

Die Arbeiterinnen und Königinnen dieser Art werden größer als ihre bekannten Verwandten der Art Myrmecia pavida, deren Größe mit 2cm angegeben ist. Die Arbeiterinnen erreichen eine Länge von 14-26 mm, die Königin wird 26-30 mm lang. Der Thorax ist rötlich gefärbt, der Kopf wie auch Beine, Fühler weist ebenso eine rote Färbung auf. Das erste gastrale Segment hat hat eine bernsteinfarbene Färbung, die folgenden Segmente weisen eine dunkle, fast schwarze Färbung auf. Die Art ist sehr aggressiv. Weiterhin besitzt sie ein sehr gutes Sehvermögen und kann schnell laufen, Beutetiere werden oft über längere Strecken verfolgt. Als Nahrung werden außer Insekten Honigtau und Pflanzensäfte genutzt. Die Art ist in Südostaustralien heimisch. Myrmecia gulosa wird oftmals wie auch andere Myrmecia -Arten wie Myrmecia nigriceps oder Myrmecia pavida als "Bulldoggenameise" bezeichnet, obwohl dieser Begriff auf mehrere Arten zutrifft. Die Kolonien sind monogyn.

Der lateinische Name gulosa bedeutet zu deutsch so viel wie "gefräßig" oder "hungrig", was sich wohl auf den enormen Proteineintrag, der nötig ist um solch große Arbeiterinnen auszubilden, zurückführen lässt.

M. gulosa -Arbeiterin beim Furagieren

Ausserdem, wie bei allen Myrmecia-Arten sind die Mandibeln dieser Art stark bezahnt, was Aufschluss über ihre räuberische Lebensweise gibt. Beutetiere werden, dank des erhöhten Sehvermögens in Relation mit anderern Ameisengattungen, "aufgespürt" und erjagt. Ein Rekrutierungsverhalten oder "Teamwork" beim Abtransport der Nahrung ist nur gering festzustellen.

Myrmecia gulosa besitzt wie alle Myrmecia-Arten einen starken langen Stachel, dessen Gift beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen kann. Dazu ein Abschnitt aus dem Artikel über Myrmecia pavida:

Zudem darf man das Gift dieser Art nicht unterschätzen. Neueren Untersuchungen zufolge ist das Gift möglicherweise gar nicht so harmlos und kann auch für nicht allergisch reagierende Personen sehr unangenehme Folgen haben, beispielsweise Schwindel, Erbrechen und leichtes Fieber. Ob dies auf das Gift direkt, oder auf Infektionen durch den eindringenden Stachel zurück zu führen ist, muss jedoch noch genauer untersucht werden. Sicher ist aber, dass man sich der Giftigkeit dieser Art bewusst sein muss, auch wenn sie eigentlich nicht tödlich ist. Myrmecia pavida gehört, wenn überhaupt, nur in die Hände von sehr erfahrenen und verantwortungsvollen Haltern.

Vorkommen

Myrmecia gulosa -Verbreitungsgebiet

Myrmecia gulosa kommt im Osten Australiens vor. Genaue Angaben über bevorzugte Habitate existieren nicht, oder enthaltennur spärliche Informationen. Aus Naturfotografien lässt sich schließen, dass die Art hauptsächlich in steppen-, oder wüstenähnlichen Gebieten vorkommt, und sandige bis leicht erdige Böden bevorzugt, in die sie Erdnester anlegt. Im angezeigten Verbreitungsgebiet kommen die unterschiedlichsten Habitate vor. Es ist aber anzunehmen, dass M. gulosa vegetationsarme Gebiete eher weniger besieselt, und häufiger in Gebieten mit vereinzelter Stappenvegetation oder trockenen Buschlandschaften mit Steppengras und einigen Sträuchern vorkommt.

Haltung

Myrmecia gulosa wurde in der Vergangenheit bereits von einigen Haltern gepflegt. Die Haltung dieser Art ist nur ausgesprochen erfahrenen Haltern zu empfehlen Neben der Stressanfälligkeit dieser Art, die sich besonders negativ auf die Brutentwicklung speziell während der Gründungsphase auswirkt, hat sie aufgrund ihrer Größe einen enormen Platz- und Futterbedarf und stellt besondere Ansprüche in klimatischer Hinsicht.

Möchte man dennoch das Wagnis eingehen, ist es fraglich, ob Myrmecia gulosa überhaupt im Handel angeboten wird. Ameisenarten der Gattung Myrmecia sind zudem im Vergleich zu anderen Ameisenkolonien sehr teuer. So ist bei fehlerhafter Haltung nicht nur eine Ameisenkolonie verloren, sondern auch ein beträchtlicher Geldbetrag. Die Haltung dieser Art sollte demnach möglichst gut überdacht werden, und vor allem erfahrenen Haltern überlassen werden!

Weblinks