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...sind die meisten Arten der Tropen. Hier gibt es keine Entwicklungspause, Brut kann zu jedem Zeitpunkt in allen Stadien (Eier, Larven, Puppen) vorhanden sein. Ereignisse wie die Aufzucht von [[Geschlechtstieren]] und [[Schwarmflug|Schwarmflüge]] folgen trotzdem häufig einer gewissen Saisonalität; Einschränkungen in Folge anderweitiger Umweltbedingungen (Regen, Trockenheit) können ebenfalls vorhanden sein. Sobald die Temperatur einen gewissen Schwellenwert unterschreitet sterben die Tiere mangels Anpassungsfähigkeit. | ...sind die meisten Arten der Tropen. Hier gibt es keine Entwicklungspause, Brut kann zu jedem Zeitpunkt in allen Stadien (Eier, Larven, Puppen) vorhanden sein. Ereignisse wie die Aufzucht von [[Geschlechtstieren]] und [[Schwarmflug|Schwarmflüge]] folgen trotzdem häufig einer gewissen Saisonalität; Einschränkungen in Folge anderweitiger Umweltbedingungen (Regen, Trockenheit) können ebenfalls vorhanden sein. Sobald die Temperatur einen gewissen Schwellenwert unterschreitet sterben die Tiere mangels Anpassungsfähigkeit. | ||
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Diese Arten ähneln in der Entwicklung der zuvor genannten Kategorie, sind aber eingeschränkt an jahreszeitlichen Temperaturwechsel angepasst. Die Brutentwicklung pausiert, sobald ein artspezifischer Temperatur-Schwellenwert unterschritten wird ([[Quieszenz]], konsekutive [[Dormanz]]) und die Tiere erleiden abhängig von der Stärke der Kälteeinwirkung mehr oder weniger starke Verluste. Sobald eine kalte Phase beendet ist, kann die Brut sofort weiter aufgezogen werden. Die Winterruhe ist hier zur normalen Entwicklung einer Kolonie ''nicht unbedingt nötig''. Diese Form des Jahreszyklus' ist wahrscheinlich gehäuft im subtropischen/mediterranen Klima vertreten. | |||
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Diese Arten halten eine "echte" Winterruhe ([[Diapause]], prospektive [[Dormanz]]). Die physiologischen Vorbereitungen im Herbst nehmen bei dieser Gruppe einige Zeit in Anspruch, dafür sind die Tiere an entsprechend niedrige Temperaturen angepasst und es sterben im Vergleich zu den vorher genannten Gruppen so gut wie keine Tiere während der kühlen Jahreszeit. Im Frühjahr dauert es wiederum einige Zeit, bis der Ruhezustand abgelegt ist und die Aufzucht von Brut erneut beginnen kann. | |||
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Eine Diapause ist fakultativ und beginnt mit Verzögerung und in Reaktion auf fallende Temperaturen im Herbst. Verbreitungsschwerpunkt sind die Subtropen/der mediterrane Raum und südliche gemäßigte Klimaten. | |||
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Eine Diapause ist obligatorisch; die meisten Arten mit Verbreitungsschwerpunkt in den gemäßigten Klimaten gehören hierzu. Die Brutaufzucht wird begrenzt durch eine Art Sanduhr-Zyklus. Die Winterruhe kann durch Umweltreize verschoben werden, findet aber früher oder später unter jedweden Bedingungen statt und wird von einer "inneren Uhr" eingeleitet und beendet. | |||
Durch die Winterruhe erfolgt bei dieser Gruppe eine "Kälte-Reaktivierung", die die Kolonie in den physiologischen Frühlings-Zustand versetzt und Bedingung für einen neuen Jahreszyklus ist; für diese Arten ist eine Winterruhe zur normalen Entwicklung daher ''unbedingt nötig''. | |||
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Version vom 5. März 2013, 09:04 Uhr
Kategorisierung nach Jahreszyklus
Diese Kategorisierung folgt einer Arbeit von Kipyatkov[1].
kontinuierliche Entwicklung/homodynamisch
...sind die meisten Arten der Tropen. Hier gibt es keine Entwicklungspause, Brut kann zu jedem Zeitpunkt in allen Stadien (Eier, Larven, Puppen) vorhanden sein. Ereignisse wie die Aufzucht von Geschlechtstieren und Schwarmflüge folgen trotzdem häufig einer gewissen Saisonalität; Einschränkungen in Folge anderweitiger Umweltbedingungen (Regen, Trockenheit) können ebenfalls vorhanden sein. Sobald die Temperatur einen gewissen Schwellenwert unterschreitet sterben die Tiere mangels Anpassungsfähigkeit.
Beispiele:
- Monomorium pharaonis[1]
- Pheidole sexspinosa vom Tonga-Archipel[1]
- Tetramorium simillimum von den Seychellen[1]
- Tetraponera anthracica[1]
quasi-heterodynamisch
Diese Arten ähneln in der Entwicklung der zuvor genannten Kategorie, sind aber eingeschränkt an jahreszeitlichen Temperaturwechsel angepasst. Die Brutentwicklung pausiert, sobald ein artspezifischer Temperatur-Schwellenwert unterschritten wird (Quieszenz, konsekutive Dormanz) und die Tiere erleiden abhängig von der Stärke der Kälteeinwirkung mehr oder weniger starke Verluste. Sobald eine kalte Phase beendet ist, kann die Brut sofort weiter aufgezogen werden. Die Winterruhe ist hier zur normalen Entwicklung einer Kolonie nicht unbedingt nötig. Diese Form des Jahreszyklus' ist wahrscheinlich gehäuft im subtropischen/mediterranen Klima vertreten.
Beispiele:
- Linepithema humile[1]
- Monomorium indicum kusnezowi[1]
- Pheidole fervida[1]
- Pheidole pallidula[1]
- Solenopsis invicta[1]
- Solenopsis richteri[1]
echt heterodynamisch
Diese Arten halten eine "echte" Winterruhe (Diapause, prospektive Dormanz). Die physiologischen Vorbereitungen im Herbst nehmen bei dieser Gruppe einige Zeit in Anspruch, dafür sind die Tiere an entsprechend niedrige Temperaturen angepasst und es sterben im Vergleich zu den vorher genannten Gruppen so gut wie keine Tiere während der kühlen Jahreszeit. Im Frühjahr dauert es wiederum einige Zeit, bis der Ruhezustand abgelegt ist und die Aufzucht von Brut erneut beginnen kann.
Abhängig von den einleitenden Faktoren werden hier wiederum zwei Untergruppen unterschieden:
exogen-heterodynamisch
Eine Diapause ist fakultativ und beginnt mit Verzögerung und in Reaktion auf fallende Temperaturen im Herbst. Verbreitungsschwerpunkt sind die Subtropen/der mediterrane Raum und südliche gemäßigte Klimaten.
Beispiele:
- Monomorium ruzskyi aus Turkmenistan[1]
- Tapinoma karavaievi aus Turkmenistan[1]
- Tetramorium jacoti aus Primorje, Russland[1]
endogen-heterodynamisch
Eine Diapause ist obligatorisch; die meisten Arten mit Verbreitungsschwerpunkt in den gemäßigten Klimaten gehören hierzu. Die Brutaufzucht wird begrenzt durch eine Art Sanduhr-Zyklus. Die Winterruhe kann durch Umweltreize verschoben werden, findet aber früher oder später unter jedweden Bedingungen statt und wird von einer "inneren Uhr" eingeleitet und beendet.
Durch die Winterruhe erfolgt bei dieser Gruppe eine "Kälte-Reaktivierung", die die Kolonie in den physiologischen Frühlings-Zustand versetzt und Bedingung für einen neuen Jahreszyklus ist; für diese Arten ist eine Winterruhe zur normalen Entwicklung daher unbedingt nötig.
Beispiele: