Ameisenpflege in Abwesenheit: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kühlung==
==Kühlung==
Da die meisten Ameisenkolonien wechselwarm sind und das Gesamtaktivitätslevel sowie die Stoffwechselgeschwindigkeit von der Außentemperatur abhängen, kann der Nahrungs- und Wasserbedarf durch eine (mäßige!) Kühlung verringert werden. Dies sollte allerdings nur mit Rücksicht auf die Herkunft der Arten passieren, so dass die Temperatur ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet der entsprechend gewählt wird; bspw. ist eine Absenkung bei mitteleuropäischen Arten in den Sommermonaten auf 15-20 °C unkritisch, da solche Temperaturen auch im Freiland über längere Zeit vorkommen.
Da die meisten Ameisenkolonien [[wechselwarm]] (die Körpertemperatur unterliegt mehr oder weniger großen Schwankungen) und [[ektotherm]] (die Körpertemperatur wird "von außen" vorgegeben) sind und damit Gesamtaktivitätslevel sowie Stoffwechselgeschwindigkeit von der Außentemperatur abhängen, kann der Nahrungs- und Wasserbedarf durch eine (mäßig!) kühle Aufstellung verringert werden. Dies sollte allerdings mit Rücksicht auf die Herkunft der Arten passieren, so dass die Temperatur ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet entsprechend gewählt wird; beispielsweise ist eine Absenkung bei mitteleuropäischen Arten in den Sommermonaten auf 15-20 °C unkritisch, da solche Temperaturen auch im Freiland über längere Zeit in Form von Schlechtwetterperioden vorkommen können - die Ameisen bleiben in solchen Fällen im [[Nest]].


==Ausbruchsgefahr==
==Ausbruchsgefahr==

Aktuelle Version vom 13. September 2013, 10:20 Uhr

Dieser Artikel gibt einen Überblick, wie man Ameisenkolonien während längerer Abwesenheit (Urlaub, Dienstreise über einer Woche) gut versorgen kann. Bei ausreichender Wasser- und Nahrungsversorgung ist eine kürzere Abwesenheit wegen der puffernden Eigenschaft des Sozialmagens meist unkritisch.

Wasserversorgung

Die Zuführung von Wasser ist relativ einfach sicher zu stellen, indem eine der Koloniegröße entsprechende Tränke in der Arena platziert wird. Bei kleinen Kolonien reicht hierfür ein vollständig mit Wasser gefülltes und mit Watte verschlossenes Reagenzglas. Größere Kolonien können durch mehrere derartig vorbereitete Reagenzgläser oder Vogeltränken versorgt werden.

Die Nestbefeuchtung kann durch eine Tropf- oder Saugvorrichtung (umfunktionierte Dochttränke) sichergestellt werden.

Eine konstante Verfügbarkeit von Wasser ist für alle Ameisenarten lebenswichtig (auch solche aus trockeneren Regionen); bereits wenige Tage ohne Wasser können eine große Kolonie zugrunde richten.

Nahrungsversorgung

Der bei den meisten Arten ausgeprägte Sozialmagen erlaubt es, durch eine reichliche Fütterung vor der Abfahrt einige Tage zu überbrücken. Wie lang diese Zeitspanne ist und auch wie hoch der Nahrungsbedarf während der Abwesenheit ausfällt, hängt wesentlich von der Temperatur, der Koloniegröße (Anzahl der Speichertiere) und dem Vorhandensein von Brut ab, daher sollte die Nahrungsmenge entsprechend angepasst werden. Über eine kürzere Dauer von ein bis drei Wochen kann Honig in einem entsprechenden Gefäß gereicht werden. Während einer längeren Abwesenheit ist die Fütterung durch eine Vertretung sinnvoll.

Die Zufuhr von Proteinen in Form von lebenden oder toten Futtertieren ist auch während einer längeren Abwesenheit von einigen Wochen nicht unbedingt nötig. Eine Ausnahme stellen hier Nahrungsspezialisten dar, die sich weniger von Honigtau und überwiegend von Tieren ernähren. Bei Ernteameisen kann eine längere Abwesenheit durch eine einmalige reichliche Körnergabe überbrückt werden, da diese Tiere anstatt des Sozialmagens eine Speicherung außerhalb des Körpers in Kornkammern betreiben.

Urlaubsvertretung

Während es oft schwierig ist, eine ameisenkundige Vertretung zu finden, kann man einer Betreuung die Arbeit deutlich erleichtern, indem man das Futter vorbereitet und portioniert wird: Honig in entsprechend kleinen Gefäßen hält sich im Kühlschrank wochenlang, im Gefrierfach nahezu unbegrenzt. Futtertiere können ebenfalls längere Zeit im Gefrierfach gelagert werden.

Kühlung

Da die meisten Ameisenkolonien wechselwarm (die Körpertemperatur unterliegt mehr oder weniger großen Schwankungen) und ektotherm (die Körpertemperatur wird "von außen" vorgegeben) sind und damit Gesamtaktivitätslevel sowie Stoffwechselgeschwindigkeit von der Außentemperatur abhängen, kann der Nahrungs- und Wasserbedarf durch eine (mäßig!) kühle Aufstellung verringert werden. Dies sollte allerdings mit Rücksicht auf die Herkunft der Arten passieren, so dass die Temperatur ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet entsprechend gewählt wird; beispielsweise ist eine Absenkung bei mitteleuropäischen Arten in den Sommermonaten auf 15-20 °C unkritisch, da solche Temperaturen auch im Freiland über längere Zeit in Form von Schlechtwetterperioden vorkommen können - die Ameisen bleiben in solchen Fällen im Nest.

Ausbruchsgefahr

Während einer Abwesenheit besteht erhöhte Ausbruchsgefahr, besonders bei Nahrungs- oder Wasserknappheit, daher ist besonders bei großen Kolonien und potentiellen Hausameisen spätestens dann das Anbringen eines Deckels empfehlenswert.

Siehe auch