Arboricol: Unterschied zwischen den Versionen

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==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Höhenstufen, Vegetation und Verbreitung]]
*[[Höhenstufen, Vegetation und Verbreitung]]
*[["Bio"-Koloniegründung von Camponotus herculeanus]] (in Holz)
*[[Holznest]]
*[[Totholz]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references/>
<references/>
==Literatur==
*Floren, A., Wetzel, W. & Staab, M.: The contribution of canopy species to overall ant diversity (Hymenoptera: Formicidae) in temperate and tropical ecosystems; Myrmecol. News 19: 65-74; [http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=category&id=581:myrmecol-news-19-65-74-online-earlier-&Itemid=83&layout=default published] Online Earlier 2013


[[Kategorie:Fachbegriffe]]
[[Kategorie:Fachbegriffe]]

Aktuelle Version vom 21. Dezember 2013, 16:17 Uhr

Als arboricol (lat. arbor: Baum, colere: bewohnen, auch arborikol) werden Lebewesen bezeichnet, die ausschließlich oder zum größten Teil oberhalb der Bodenoberfläche auf Bäumen und Sträuchern bzw. in Ästen und Zweigen unter der Borke nisten und leben und sich folglich mehr oder weniger stark an das Leben am und im Baum angepasst haben. Ameisen bezeichnet man nur als arboricol, wenn die Art auf bzw. in dem Baum nistet (Holznest), nicht wenn die Art auf dem Baum lebende Rindenläuse betreut.

Eine baumbewohnende Lebensweise erfordert in der Regel vielfältige Anpassungen, da der Lebensraum wind- und wetterexponiert ist; so ist das Überdauern von starker Hitze- (direkte Besonnung) und Kälteeinwirkung (starker Frost während der Winterruhe) für arboricole Arten in Mitteleuropa essentiell.

Alternative Lebensweisen zu arboricol sind epigäisch (auf der Bodenoberfläche lebend) und hypogäisch (im Boden lebend).

in Europa

Aus dem mittel- und südeuropäischen Raum ist Camponotus truncatus für eine stark baumgebundene Lebensweise bekannt. Auch Lasius brunneus gründet und lebt zumindest in den ersten Jahren auf bzw. in Bäumen.

Beispiele aus Europa sind:

in den (Sub-)Tropen

In Regionen mit tropischem und subtropischem Klima treten Pflanzengruppen auf, die in ihrer Gestalt und ihrem Stoffwechsel zu einem Teil, manchmal weitgehend, an das Zusammenleben mit Ameisen angepasst sind. Solche Ameisenpflanzen bieten oft einen Nestraum (Domatien, in hohlen Zweigen/Dornen) und Nahrung an und werden im Gegenzug dieser Symbiose von den Arbeiterinnen heftig verteidigt.

In Ameisengärten leben Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) und Ameisen zusammen; hierbei bietet die Pflanze nicht direkt einen Lebensraum wie im Fall der Domatien, sondern die Ameisen sammeln Substrat und befestigen dieses um die Pflanzenwurzeln, so dass gleichzeitig ein Lebensraum für die Ameisen und für die Epiphyten entsteht.

Einige Ameisenarten, z. B. Cephalotes atratus, Pseudomyrmex gracilis, Camponotus heathi und Daceton armigerum, haben in Anpassung an das Leben in den Baumkronen tropischer Regenwälder die Fähigkeit entwickelt, mit einem gezielten Gleitflug zum Stamm zurückzukehren.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Floren, A., Wetzel, W. & Staab, M.: The contribution of canopy species to overall ant diversity (Hymenoptera: Formicidae) in temperate and tropical ecosystems; Myrmecol. News 19: 65-74; published Online Earlier 2013