Messor: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''[[Messor pergandei]]'' <small>(Mayr, 1886)</small>
* ''[[Messor pergandei]]'' <small>(Mayr, 1886)</small>
* ''[[Messor structor]]'' <small>(Latreille, 1798)</small>
* ''[[Messor structor]]'' <small>(Latreille, 1798)</small>
* ''[[Messor wasmanni]]'' <small>(Krausse, 1910)</small>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 17. Juni 2013, 10:28 Uhr

Messor
Major-Arbeiterin von Messor barbarus Major-Arbeiterin von Messor barbarus
Systematik
Unterfamilie: Myrmicinae
Gattung: Messor
Wissenschaftlicher Name
Messor

(Forel, 1890)

Die Gattung Messor gehört zur Unterfamilie Myrmicinae. Alle Arten dieser Gattung ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensamen und werden daher zu den Ernteameisen gezählt. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich von Messor (Mahd) ab, einem der 12 Erntegehilfen der römischen Göttin des Ackerbaus Ceres.

Merkmale

Jungkönigin von Messor barbarus

Die Arbeiterinnen von Arten der Gattung sind meist polymorph. Je nach Art reicht die Größe von 4 mm bis zu 18 mm. Der Stachel ist stark zurückgebildet, Kämpfe werden daher mit den Mandibeln sowie abschreckenden Sekreten ausgetragen (siehe hierzu Kampfverhalten). Koloniegründungen erfolgen normalerweise claustral durch eine einzelne Königin oder auch in Pleometrose. Die Kolonien sind bei den meisten Arten monogyn und die Geschlechtstiere schwärmen gewöhnlich im Hochsommer und Herbst.

Zumindest einige Angehörige der Gattung Messor (barbarus, capitatus, minor, structor, wasmanni) sind zur Stridulation befähigt. [1] [2]

Verbreitung und Lebensraum

Vertreter der Gattung Messor sind vorwiegend in den Steppen und Halbwüsten Südeuropas, Afrikas und Asiens heimisch.

Sie bevorzugen warme und trockene Orte und sind im Mittelmeergebiet häufig anzutreffen, allerdings in Mitteleuropa sehr selten und nur in wärmeren Lagen vertreten. So ist Messor structor die einzige in Deutschland nachgewiesene Art. Sie ist ausschließlich in der Rheinregion von Koblenz bis in die Gegend um Mainz und Wiesbaden sowie am Kaiserstuhl zu finden. [3]

Lebensweise

Diese Ameisen sind die bekanntesten Ernteameisen des eurasischen Kontinents. Da der Großteil ihres Nahrungsbedarfs durch Pflanzensamen gedeckt wird, üben sie einen wichtige Einfluss auf das Ökosystem aus.[3]

Die großen Mengen an gesammelten Körnern werden in den weit ausgedehnten unterirdischen Nestern von Schalen befreit. Die Schalen werden außerhalb des Nests angehäuft. Die Samen werden von Arbeiterinnen verarbeitet, in dem sie stundenlang zerkaut und mit Enzymen angereichert werden. So entsteht das sogenannte Ameisenbrot. Alle Arten ernähren sich zudem zoophag und schwach phytophag, vor allem wenn jahreszeitlich bedingt wenig Samen verfügbar sind.

Anders als bei vielen höheren Ameisen kommt Trophallaxis bei Messor nur selten vor.[4]

Artenliste

Weltweit existieren etwa 100 Arten, wovon in Europa etwa 40 Arten und Unterarten vertreten sind.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ^ Hernández JM, Martínez MD, Ruiz E 2002: Descripción del órgano estridulador en Messor barbarus (Linneo, 1767) (Hymenoptera, Formicidae); Anales de biología 24: 167-174; hier frei erhältlich; mit Bildern von Lage und Aussehen des Stridulationsorgans
  2. ^ Grasso DA; Priano M; Pavan G; Mori A; Le Moli F 2000: Stridulation in four species of Messor ants (Hymenoptera, Formicidae); Italian Journal of Zoology 67/3: 281-283, doi 10.1080/11250000009356325; hier frei erhältlich
  3. ^ a b Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007
  4. ^ siehe http://www.ameisenforum.de/europ-ische-ameisenarten-allgemeines/46200-gibt-es-trophallaxis-bei-messor.html