Thermophil: Unterschied zwischen den Versionen
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Als thermophil (von altgriechisch thermós „warm“ sowie phílos „liebend“ bdt. wärmeliebend) werden Lebewesen bezeichnet, deren Lebensweise besonders auf Wärme zugeschnitten ist. Eine thermophile Ameisenart kann also erst dann ihre natürliche Lebensweise entfalten, wenn eine gewisse "Betriebstemperatur" erreicht ist. Thermophile Arten besiedeln Lebensräume, in denen die notwendigen Temperaturbedingungen regelmäßig gegeben sind. Viele Arten der Mittelbreiten ertragen harte Winter mit extremen Minusgraden, finden aber in der warmen Jahreszeit dort geeignete Lebensbedingungen, wo die Temperaturen über längere Zeiträume im geeigneten Bereich verbleiben. | Als thermophil (von altgriechisch thermós „warm“ sowie phílos „liebend“ bdt. wärmeliebend) werden Lebewesen bezeichnet, deren Lebensweise im Vergleich zum Umfeld besonders auf Wärme zugeschnitten ist. Eine thermophile Ameisenart kann also erst dann ihre natürliche Lebensweise entfalten, wenn eine gewisse "Betriebstemperatur" erreicht ist. Thermophile Arten besiedeln Lebensräume, in denen die notwendigen Temperaturbedingungen regelmäßig gegeben sind. Viele Arten der Mittelbreiten ertragen harte Winter mit extremen Minusgraden, finden aber in der warmen Jahreszeit dort geeignete Lebensbedingungen, wo die Temperaturen über längere Zeiträume im geeigneten Bereich verbleiben. | ||
Beispiele für Thermophilie bei Ameisen sind | |||
*[[Lasius emarginatus]] im mittel- und südeuropäischen Raum | |||
*viele Arten aus der Gattung [[Cataglyphis]] (Mittelmeerraum & Nordafrika); die Arbeiterinnen von [[Cataglyphis bombycinus]] und [[Cataglyphis bicolor|C. bicolor]] können bei Oberflächentemperaturen bis 70 °C [[furagieren]], wobei sich der Körper der Tiere auf mehr als 50 °C aufheizen kann. <ref>Walker, T.J., ed. 2001. University of Florida Book of Insect Records, 2001, [http://entnemdept.ufl.edu/walker/ufbir/chapters/chapter_21.shtml Chapter 21 - Most Heat Tolerant], abgerufen 05.04.2011</ref> | |||
*Arten aus der Gattung [[Ocymyrmex]] (Südafrika) | |||
*[[Melophorus]] vom australischen Kontinent | |||
==Einzelnachweise== | |||
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Version vom 5. April 2011, 22:19 Uhr
Als thermophil (von altgriechisch thermós „warm“ sowie phílos „liebend“ bdt. wärmeliebend) werden Lebewesen bezeichnet, deren Lebensweise im Vergleich zum Umfeld besonders auf Wärme zugeschnitten ist. Eine thermophile Ameisenart kann also erst dann ihre natürliche Lebensweise entfalten, wenn eine gewisse "Betriebstemperatur" erreicht ist. Thermophile Arten besiedeln Lebensräume, in denen die notwendigen Temperaturbedingungen regelmäßig gegeben sind. Viele Arten der Mittelbreiten ertragen harte Winter mit extremen Minusgraden, finden aber in der warmen Jahreszeit dort geeignete Lebensbedingungen, wo die Temperaturen über längere Zeiträume im geeigneten Bereich verbleiben.
Beispiele für Thermophilie bei Ameisen sind
- Lasius emarginatus im mittel- und südeuropäischen Raum
- viele Arten aus der Gattung Cataglyphis (Mittelmeerraum & Nordafrika); die Arbeiterinnen von Cataglyphis bombycinus und C. bicolor können bei Oberflächentemperaturen bis 70 °C furagieren, wobei sich der Körper der Tiere auf mehr als 50 °C aufheizen kann. [1]
- Arten aus der Gattung Ocymyrmex (Südafrika)
- Melophorus vom australischen Kontinent
Einzelnachweise
- ^ Walker, T.J., ed. 2001. University of Florida Book of Insect Records, 2001, Chapter 21 - Most Heat Tolerant, abgerufen 05.04.2011