Formica fusca: Unterschied zwischen den Versionen

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| DeName            =  
| DeName            =  
| WissName          = Formica fusca
| WissName          = Formica fusca
| Autor      = Bondroit 1917
| Autor      = Linnaeus, 1758
| Untergattung      = Serviformica
| Untergattung      = Serviformica
| Gattung          = Formica
| Gattung          = Formica
| Unterfamilie    = Formicinae
| Unterfamilie    = Formicinae
| Art              = lemani
| Art              = fusca
| Bild            =  
| Bild            = Formica_fusca.jpg
| Bildbeschreibung =  
| Bildbeschreibung = Arbeiterinnen bei der Fütterung
| Gruendung        = [[Gründung#Die unabhängige Koloniegründung durch einzelne Königinnen (claustrale/semiclaustrale Gründung)|claustral]]
| Gruendung        = [[Gründung#Die unabhängige Koloniegründung durch einzelne Königinnen (claustrale/semiclaustrale Gründung)|claustral]]
| Koeniginnen      = [[Polygynie|polygyn]]
| Koeniginnen      = [[Polygynie|polygyn]]
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'''''Formica lemani''''', gehört zur Unterfamilie [[Formicinae]] und zur Untergattung ''Serviformica''. Die Arbeiterinnen die einen durchgehend schwarz-grauen, bis silbrig glänzenden aufweisen, werden etwa 3-6(?) mm groß. Die Königin misst etwa 10 mm. Wie alle ''Formica'' Arten überwintert ''Formica lemani'' ohne Brut.
'''''Formica fusca''''', auch '''Grauschwarze Sklavenameise''' genannt, gehört zur Unterfamilie [[Formicinae]] und zur Untergattung ''Serviformica''. Die Arbeiterinnen sind am ganzen Körper, der durchgehend schwarz-glänzend ist, mit kurzen Härchen bewachsen und etwa 5-7 mm groß. Die Königin misst etwa 11 mm. Wie alle ''Formica'' Arten überwintert ''Formica fusca'' ohne Brut.


Wahrscheinlich kommt ''Formica lemani'' in gan Mitteleuropa vor. Sie ersetzt oberhalb der 3.000mNN-Grenze ''Formica fusca'', und kommt in der Ebene nicht vor.
Die Art ist in ganz Europa und Asien verbreitet, ebenso lebt sie anscheinend in Nordamerika. In den Alpen wird sie ab ca. 1.800 m von ''[[Formica lemani|Formica (Serviformica) lemani]]'' abgelöst, die bis über 3.000 m Höhe vorkommt (Gornergrat, Wallis: 3.100 m).


Es ist anzunehmen, dass ''Formica lemani'' ihre Nester änlich ''Formica fusca'' aufbaut, also vorwiegend in der Erde, auch unter Steinen. ''Formica lemani'' ist weniger thermophil, kommt deshalb auch an mäßig besonnten Standorten vor. Bevorzugt werden jedoch lichte warme Gehölzareale. Neben diesen Habitaten lässt sich ''Formica lemani'' auch selten in leicht moorigen Habitaten sowie an Stadträndern beobachten(?). Zur Nahrung gehören Insekten und Honigtau. Wahrscheinlich ist ''Formica lemani'' [[Polygynie|polygyn]], d. h. in einem Nest leben mehrere begattete Königinnen.  
''Formica fusca'' baut ihre Nester vorwiegend im Boden, unter Holz und Steinen, selten auch in morschem verrottendem Holz; schattige Orte werden dabei bevorzugt. Sie ist sehr wärmeliebend. Zur Nahrung gehören Insekten und Honigtau. Die Nester sind meist [[Polygynie|polygyn]], d. h. in ihnen leben mehrere begattete Königinnen. Es ist anzunehmen, dass ''F. fusca'' Kolonien Jungköniginnen adoptieren, dies wurde aber noch nicht bewiesen. Ebenso konnte noch keine Paarung beobachtet werden. Die Arbeiterinnen können acht Jahre alt werden.


''Formica lemani'' gehört zum Subgenus der Sklavenameisen, deshalb ist anzunehmen, dass auch oft anderen Arten zum Opfer, die mit Hilfe der ''Serviformica''-Arbeiterinnen eine eigene Kolonie gründen. Ebenfalls ist es sehr wahrscheinlich, dass sieregelmäßig von ''[[Formica sanguinea]]'' (Blutrote Raubameise) und ''[[Polyergus rufescens]]'' (Amazonenameise) angegriffen wird, welche ihre Puppen rauben (daher der deutsche Name '''Sklaven'''ameise). Beobachtet wurden solche Übergriffe bei ''Formica lemani'' noch nicht, aufgrund des Fehlens der Art ''Formica fusca'' in ihrem Verbreitungsgebiet, die die "bevorzugte Beute" dieser Arten in der Ebene darstellt, ist anzunehmen, dass sie hier deren "Funktion" ersetzt.
Die Sklavenameise fällt oft anderen Arten zum Opfer, die mit Hilfe der ''fusca''-Arbeiterinnen eine eigene Kolonie gründen. Zudem wird sie regelmäßig von ''[[Formica sanguinea]]'' (Blutrote Raubameise) und ''[[Polyergus rufescens]]'' (Amazonenameise) angegriffen, welche ihre Puppen rauben (daher der deutsche Name '''Sklaven'''ameise).


=== Haltung ===
=== Haltung ===
''Formica lemani'' hat wenig Ansprüche und ist spannend zu beobachten. Die volksarmen Kolonien zeigen eine schnelle Vermehrung, recht große Arbeiterinnen, und sind gut in einem [[Ytongnest]] zu halten.
''F. fusca'' hat wenig Ansprüche und ist spannend zu beobachten. Die volksarmen Kolonien zeigen eine schnelle Vermehrung, recht große Arbeiterinnen, und sind gut in einem [[Ytongnest]] zu halten.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.ameisen-net.de/index.php?id=512 Makroaufnahmen einer präparierten ''Formica fusca'' Arbeiterin]

Version vom 19. Februar 2011, 13:29 Uhr

Formica fusca
Arbeiterinnen bei der FütterungArbeiterinnen bei der Fütterung
Systematik
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Formica
Untergattung: Serviformica
Art: Formica fusca
Weitere Informationen
Gründung: claustral
Königinnen: polygyn
Wissenschaftlicher Name
Formica fusca

Linnaeus, 1758

Formica fusca, auch Grauschwarze Sklavenameise genannt, gehört zur Unterfamilie Formicinae und zur Untergattung Serviformica. Die Arbeiterinnen sind am ganzen Körper, der durchgehend schwarz-glänzend ist, mit kurzen Härchen bewachsen und etwa 5-7 mm groß. Die Königin misst etwa 11 mm. Wie alle Formica Arten überwintert Formica fusca ohne Brut.

Die Art ist in ganz Europa und Asien verbreitet, ebenso lebt sie anscheinend in Nordamerika. In den Alpen wird sie ab ca. 1.800 m von Formica (Serviformica) lemani abgelöst, die bis über 3.000 m Höhe vorkommt (Gornergrat, Wallis: 3.100 m).

Formica fusca baut ihre Nester vorwiegend im Boden, unter Holz und Steinen, selten auch in morschem verrottendem Holz; schattige Orte werden dabei bevorzugt. Sie ist sehr wärmeliebend. Zur Nahrung gehören Insekten und Honigtau. Die Nester sind meist polygyn, d. h. in ihnen leben mehrere begattete Königinnen. Es ist anzunehmen, dass F. fusca Kolonien Jungköniginnen adoptieren, dies wurde aber noch nicht bewiesen. Ebenso konnte noch keine Paarung beobachtet werden. Die Arbeiterinnen können acht Jahre alt werden.

Die Sklavenameise fällt oft anderen Arten zum Opfer, die mit Hilfe der fusca-Arbeiterinnen eine eigene Kolonie gründen. Zudem wird sie regelmäßig von Formica sanguinea (Blutrote Raubameise) und Polyergus rufescens (Amazonenameise) angegriffen, welche ihre Puppen rauben (daher der deutsche Name Sklavenameise).

Haltung

F. fusca hat wenig Ansprüche und ist spannend zu beobachten. Die volksarmen Kolonien zeigen eine schnelle Vermehrung, recht große Arbeiterinnen, und sind gut in einem Ytongnest zu halten.

Weblinks