Crematogaster scutellaris: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
''Crematogaster scutellaris'' kommt aber in kühleren Bereichen auch im Gebälk von Dachstühlen vor. | ''Crematogaster scutellaris'' kommt aber in kühleren Bereichen auch im Gebälk von Dachstühlen vor. | ||
Werden ''Crematogaster scutellaris'' von anderen Ameisen bedroht oder ihr Nest angegriffen, biegen sie | Werden ''Crematogaster scutellaris'' von anderen Ameisen bedroht oder ihr Nest angegriffen, biegen sie ihre Gaster skorpionartig nach oben und sondern an der Stachelspitze ein Abwehrsekret ab, mit dem sie sich schützen und verteidigen. | ||
Neben einer trophobiotischen Ernährung sammeln diese Ameisen auch proteinreiche Nahrung in Form von kleinen Insekten und Blattläusen. | Neben einer trophobiotischen Ernährung sammeln diese Ameisen auch proteinreiche Nahrung in Form von kleinen Insekten und Blattläusen. | ||
Auch ist ''Crematogaster scutellaris'' neben ''[[Pheidole pallidula]]'' ein Fressfeind der Feigenwespe ''Blastophaga psenes''. Diese Wespe ist ein Bestäuber von ''Ficus carica''. Während | Auch ist ''Crematogaster scutellaris'' neben ''[[Pheidole pallidula]]'' ein Fressfeind der Feigenwespe ''Blastophaga psenes''. Diese Wespe ist ein Bestäuber von ''Ficus carica''. Während deren Hauptflugzeit kann eine große ''Crematogaster''-Kolonie bis zu 600 der Wespchen pro Tag und Baum erbeuten. | ||
Aber auch große tote Insekten und kleine Wirbeltiere werden von den Arbeiterinnen zerlegt und mit dem Abwehrsekret erfolgreich gegen andere Räuber (z. B. | Aber auch große tote Insekten und kleine Wirbeltiere werden von den Arbeiterinnen zerlegt und mit dem Abwehrsekret erfolgreich gegen andere Räuber (z. B. Faltenwespen) verteidigt. | ||
Es werden dicht belaufene Ameisenstrassen angelegt. | Es werden dicht belaufene Ameisenstrassen angelegt. |
Version vom 9. März 2009, 15:22 Uhr
Crematogaster scutellaris gehört zur Unterfamilie der Myrmicinae. Die Art ist monogyn und die Arbeiterinnen sind monomorph. Die Ameisen sind auffallend gefärbt, der Kopf ist rötlich Mesosoma und Gaster sind schwarzbraun bis schwarz. Die Arbeiterinnen sind etwa 4mm groß. Die Königinnen 9-10mm. Bei Gefahr recken sie ihre Gaster empor und sondern eine Abwehrflüssigkeit ab, die zum Teil am Ende des Stachels als Tropfen sichtbar ist.
Crematogaster scutellaris ist in Südeuropa weit verbreitet. Als nördlichstes Verbreitungsgebiet gelten das Tessin und Südtirol. Die Art gelangt immer wieder nach Deutschland, konnte sich aber noch nicht längerfristig hier halten.
Diese Art baut sehr stark bevölkerte Kartonnester in Hohlräumen von Bäumen, z. B. in abgestorbenen hohlen Ästen und auch unter der Rinde. Nester werden auch in die Rinde der Korkeichen angelegt und können auf Plantagen zu wirtschaftlichen Schäden führen. Crematogaster scutellaris kommt aber in kühleren Bereichen auch im Gebälk von Dachstühlen vor.
Werden Crematogaster scutellaris von anderen Ameisen bedroht oder ihr Nest angegriffen, biegen sie ihre Gaster skorpionartig nach oben und sondern an der Stachelspitze ein Abwehrsekret ab, mit dem sie sich schützen und verteidigen.
Neben einer trophobiotischen Ernährung sammeln diese Ameisen auch proteinreiche Nahrung in Form von kleinen Insekten und Blattläusen. Auch ist Crematogaster scutellaris neben Pheidole pallidula ein Fressfeind der Feigenwespe Blastophaga psenes. Diese Wespe ist ein Bestäuber von Ficus carica. Während deren Hauptflugzeit kann eine große Crematogaster-Kolonie bis zu 600 der Wespchen pro Tag und Baum erbeuten. Aber auch große tote Insekten und kleine Wirbeltiere werden von den Arbeiterinnen zerlegt und mit dem Abwehrsekret erfolgreich gegen andere Räuber (z. B. Faltenwespen) verteidigt. Es werden dicht belaufene Ameisenstrassen angelegt.