Soziale Spinnen

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Spinnen gelten gemeinhin als solitär, als Einzelgänger, die sich untereinander „spinnefeind“ sind. Sogar die Paarung erfolgt unter Lebensgefahr für die Männchen mancher Arten. Dennoch gibt es einige Verwandtschaftsgruppen mit so genannten „sozialen“ Spinnen.

Die erste Stufe "sozialen" Lebens ist die Brutpflege (subsoziale Stufe). Die findet man schon bei in Deutschland heimischen Wolfsspinnen (Fam. Lycosidae), wo die Weibchen ihren Eikokon mit sich tragen bis zum Schlupf der Jungen, die sich noch ein paar Tage auf dem Rücken des Weibchens aufhalten. Ein Beispiel ist die Tarantel (Gattung Tarentula). - Anmerkung (29.09.2009): Die Gattung Tarentula existiert nicht mehr; sie wurde in mehrere Gattungen aufgespalten, so dass die exakte Zuordnung der hier genannten Form nicht mehr nachzuvollziehen ist. Danke an riverjack aus dem Ameisenforum für diesen Hinweis!

In den Tropen und Subtropen kommen ein paar "soziale" Spinnen vor, die aber anderen Familien und Gattungen angehören.

Eusoziale Spinnen, mit "Königin" und steriler "Arbeiterkaste" etc., gibt es nicht. Aber dass viele Tiere in einem gemeinsamen Netz leben, gemeinsam an Beute fressen, und sogar ihre Jungen sowie die von anderen Weibchen in der Gemeinschaft füttern, das kommt z.B. in der Gattung Stegodyphus aus der Familie der Eresidae ("Röhrenspinnen") vor. Dies wird als "kommunal" bezeichnet.