Sonnung
Die Sonnung der Waldameisen im engeren Sinne ist eine vor allem im Spätwinter bis Frühjahr auffallendes Verhalten, bei dem Tausende von Arbeiterinnen samt Königinnen (bei polygynen Völkern) die Nestoberfläche bedecken. Sie wärmen sich in der Sonne auf, krabbeln dann tiefer ins Nest, wo sie die Wärme wieder abgeben, und kommen erneut an die Oberfläche. Dabei wird einerseits das Nestinnere angewärmt, andererseits der Stoffwechsel der Ameisen so angeregt, dass sie ihre normalen Aktivitäten aufnehmen können, wobei sie zusätzlich selbst durch ihre Aktivität Wärme produzieren. Durch diesen selbstverstärkenden Effekt ist es den Waldameisen deutlich früher im Jahr als vergleichbaren Insekten möglich ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen.
Die Königinnen legen in dieser Zeit die ersten Eier ("Wintereier"). Diese sind für die Entwicklung junger Königinnen und Männchen prädisponiert. Wenn die daraus entstehenden Larven ausschließlich mit Drüsensekreten junger, überwinterter Arbeiterinnen gefüttert werden (nicht mit "Rohfutter" von außen), können sie sich zu Geschlechtstieren entwickeln.
Siehe auch
- Waldameisen
- homoiotherm
- Temperaturregulierung
- Sonneneinstrahlung (in der Ameisenhaltung)
Weblinks
- Video einer Sonnung von Formica s. str. (youtube.com)