Monomorium destructor

Aus Ameisenwiki
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Monomorium destructor (JERDON, 1851) ist eine Art aus der Gattung Monomorium.

In der Zeitschrift "Myrmecological News" 2009 findet sich die folgende Arbeit:

http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn12_97-108_non-printable.pdf

Wetterer, J.K.: Worldwide spread of the destroyer ant, Monomorium destructor (Hymenoptera: Formicidae). - Weltverbreitung der “destroyer ant” Monomorium destructor (Hymenoptera: Formicidae).

Zusammenfassung (etwas überarbeitet):

Die Ameisenart Monomorium destructor (JERDON, 1851), auch "destroyer ant" („Zerstörer-Ameise“) genannt, ist ein Lästling in vielen tropischen und subtropischen Gebieten, wo sie für das Abnagen der Isolation von elektrischen Leitungen, das Bewohnen und Zerstören von Elektrogeräten und Angriffe auf Menschen berüchtigt ist. Ich habe veröffentlichte und unveröffentlichte Nachweise von > 600 Fundorten weltweit verortet, um die Ausbreitung von M. destructor zu evaluieren. Ich habe die frühesten bekannten Nachweise von M. destructor für 107 geographische Gebiete (Länder, Inselgruppen, große karibische Inseln und US-Bundesstaaten) zusammengetragen, einschließlich vieler, für die ich keine bisher veröffentlichten Nachweise gefunden habe: Bahamas, Barbados, Barbuda, Bonaire, Curaçao, Grenada, Haiti, Honduras, Kenia, Komoren, Nevis, Pakistan, Réunion, St. Lucia, St. Martin, St. Vincent, Tobago und Venezuela.

Monomorium destructor hat die größte morphologische Ähnlichkeit mit mehreren afrikanischen Monomorium-Arten und eine offenbar durchgehende Verbreitung von Nordafrika bis Südostasien. Diese Umstände weisen auf Nordafrika als Ursprung von Monomorium destructor hin, aber machen auch wahrscheinlich, dass die Art auch im Gebiet von Mittel-Ostasien bis Südasien heimisch ist. Monomorium destructor tritt als Lästling am häufigsten in menschlich überprägten ariden bis semiariden Lebensräumen der Tropen und Subtropen auf. Vorkommen von M. destructor scheinen oft lokal begrenzt und kurzlebig zu sein. Dieses Muster einer explosiven Populationsentwicklung gefolgt von einer Abnahme der Population sollte bei großräumigen Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Art berücksichtigt werden.

Die Arbeit enthält sehr gute Bilder und eine interessante Verbreitungskarte. Anscheinend kann sie auch in den Mittelbreiten zumindest vorübergehend Fuß fassen. Bsp. Nordamerika (Gebiet der Großen Seen) und England.

(A.B. 17. Feb. 2009)