Artenschutz, Naturschutz

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Begründung: Stil, Übersicht --DmdM 18:03, 13. Nov. 2011 (CET)


kakcen

Naturschutzgebiete

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Begründung: Inhalt: geht es hier nun um Naturschutz oder Mahnen, Drohen und öffentliches Anprangern? Wieso darf man ein NSG nicht "durchsuchen", was auch immer das eigentlich heißt? --DmdM 18:03, 13. Nov. 2011 (CET)


Ein Naturschutzgebiet darf unter absolut keinen Umständen nach Ameisennestern durchsucht werden! (Abgesehen z. B. von der Erfassung des Artinventars mit behördlicher Ausnahmegenehmigung bzw. in behördlichem Auftrag.)

Das ist nicht nur gesetzlich verboten, es spricht auch Bände darüber, welche Einstellung zur Natur derjenige hat, der sich über diese eigentlich selbstverständliche Vorschrift hinwegsetzt.

Oft sind die einschlägigen Vorschriften und Verbote eigens auf Info-Tafeln an den Eingängen zu NSGs dargelegt. Dort heißt es unter anderem:

- „...keine wildlebenden Tiere stören, fangen oder töten und keine Brut- oder Wohnstätten zerstören.“

Wenn man etwa Steine umdreht, in der Absicht, Ameisen zu finden, zu sammeln oder zu fotografieren, so stört man die Tiere und zerstört unter Umständen deren Nester = Brut- und Wohnstätten. Gleichzeitig stört oder zerstört man auch die Wohnstätten zahlloser anderer Kleintiere. In Myrmica-Nestern gibt es zudem Raupen sehr selten gewordener und "besonders geschützter" Bläulingsarten.

Es ist unter Freiland-Myrmekologen längst bekannt, dass viele Ameisenarten, darunter besonders seltene und gefährdete (!), erst dann unter Steinen siedeln können, wenn diese über mehrere Jahre ungestört an einem Ort liegen. Umdrehen von flachen Steinen, auch wenn man sie sorgfältigst zurück dreht, führt dazu, dass evtl. vorhandene seltene Arten abwandern und möglicherweise zugrunde gehen. Beispiele sind Stenamma spp. und Myrmecina graminicola sowie einige Temnothorax-Arten. Opportunistische Arten wie Lasius niger oder Tapinoma spp. nehmen rasch deren Stelle ein. Ahnungslose "Ameisenfreunde" könnten auf diese Weise ein ehemals artenreiches Gebiet in einen Zustand versetzen, wie er an jedem Feldrain anzutreffen ist. Hierzu liegen sogar Veröffentlichungen vor, z. B. von Gößwald (1951).

Wichtige Links:

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