Ereignisse 2014
Pheidole sp.: Warnung vor der Einschleppung potenziell invasiver Arten
Die sehr artenreiche Gattung Pheidole ist unrühmlich bekannt dafür, dass kaum jemand die Arten wirklich sicher bestimmen kann. Trotzdem tauchen im Handel immer wieder „Pheidole sp.“ auf, also unbestimmte Arten, über deren Potenzial als Schadameisen bzw. invasive Neozoen man folglich keine Aussage machen kann. Wie zuverlässig die mit Artnamen versehenen Arten bestimmt sind, sei dahin gestellt.
Aktueller Anlass für diesen Hinweis:
Aus Kalifornien wird die Wiederentdeckung der dort invasiven Art Pheidole teneriffana gemeldet. Sie galt nach der Erstentdeckung dort um 1992 als ausgerottet. Das hat sich als Irrtum erwiesen: http://antfarm.yuku.com/topic/17200/Possible-invasive-species-rediscovered#.UsQ37_l3uig
http://antcat.org/documents/2908/2731.pdf
Pheidole teneriffana wurde ursprünglich von Teneriffa beschrieben. Heute ist sie außer auf den Kanaren rund um das Mittelmeer und auf den Mitteleerinseln einschließlich Zypern verbreitet. Ein Verkauf der Art unter Pheidole sp. oder unter einem falschen Namen und damit eine Einschleppung in Deutschland ist möglich. "Subtropische" Lebensräume gibt es in großer Zahl bei uns, in klimatisierten Bereichen von Zoos, Bot. Gärten, Großgärtnereien und so weiter.
Wer Schäden an der Natur oder durch Hausameisen vermeiden möchte, verzichtet auf den Erwerb solcher Risiko-Ameisen!
Weitere Literatur: Wetterer 2011: Worldwide spread of Pheidole teneriffana: http://www.thefreelibrary.com/Worldwide+spread+of+Pheidole+teneriffana+(Hymenoptera%3A+Formicidae).-a0298614300 A. Buschinger (Diskussion) 17:54, 1. Jan. 2014 (CET)