Aphaenogaster subterranea
Aphaenogaster subterranea, auch "Untergrundameise" genannt, gehört zur Unterfamilie Myrmicinae (Knotenameisen). Die Arbeiterinnen sind 3-4,7 mm, die Königinnen 7–8 mm, und die Männchen 3,5–4 mm groß. Diese Art bildet sehr große Bodennester, oftmals unter großen Steinen, und ist thermophile, bewohnt also trocken-warme Habitate, Laubwälder, Waldränder und Heckenreihen. Als Nahrung dienen Honigtau und Insekten. A. subterranea trägt Larven zum Fressen an größere Beutetiere im Nest (s. Literatur). Die Art ist nachtaktiv und hält eine Winterruhe von Oktober bis März. Die Schwarmflüge finden im Juli bis August statt. Die Koloniegründung ist claustral. A. subterranea steht in Deutschland auf der Roten Liste bedrohter Tierarten.
Bild: Arbeiterinnen von Aphaenogaster subterranea haben einen längs halbierten Mehlwurm ins Nest eingetragen und setzen nun die Larven mit dem Kopf voran an das Beutestück. Die Larven fressen sich mit ihren Mundwerkzeugen tief in die Beute. Später werden sie von Arbeiterinnen wieder abgeholt und im Bruthaufen gelagert.
Literatur: Buschinger, A. (1973): Transport und Ansetzen von Larven an Beutestücke bei der Ameise Aphaenogaster subterranea (LATR.), (Hym., Formicidae). - Zool. Anz. 190, 63-66. Das Verhalten ist auch für Aphaenogaster senilis dokumentiert: http://www.formicidae.org/node/3688