Plagiolepis alluaudi
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Begründung: +Struktur --DmdM 06:01, 4. Apr. 2012 (CEST) |
P. alluaudi ist eine winzige Ameise vermutlich ostafrikanischer Herkunft, die inzwischen weltweit in den Tropen und fast weltweit in Warmhäusern, Botanischen Gärten usw. auch der Außertropen auftritt.
Merkmale
Plagiolepis alluaudi weist eine gelbliche Färbung auf, wobei Arbeiterinnen wesentlich heller gefärbt sind als Geschlechtstiere. Die Individuen dieser Art sind sehr klein, Arbeiterinnen werden kaum länger als 0,8-1,2 mm, die Königinnen erreichen hingegen eine Länge von über 2 mm und die Männchen werden bis 1,2 mm lang.
Kolonien von Plagiolepis alluaudi sind hochgradig polygyn, wahrscheinlich unikolonial und enthalten anscheinend fast dauernd geflügelte Geschlechtstiere.
Verbreitung und Lebensraum
Plagiolepis alluaudi lebt vorzugsweise im Boden, unter Steinen, Brettern, in Blumentöpfen und –kästen.
Nach einigen Beobachtungen (u.a. von A. Buschinger) kann die Art in einem einzigen Blumentopf auf einer Fensterbank dauerhaft überleben, vorausgesetzt die im Blumentopf wachsende Pflanze ist von Honigtau erzeugenden Blatt- oder Schildläusen besiedelt.
In Deutschland wurde die Art schon vor langer Zeit eingeschleppt, und wahrscheinlich durch Pflanzentausch zwischen Botanischen Gärten verbreitet. Aus dem Darmstädter Bot. Garten ist sie seit mindestens 1973 bekannt
Zwar wurde diese Ameise in Deutschland eingeschleppt, jedoch ist sie nicht invasiv. Ich persönlich halte mir diese Art und bin sehr zufrieden.
aktuelle Informationen aus 2012
In Deutschland wurde die Art schon vor sehr langer Zeit eingeschleppt, und sie wurde wohl durch Pflanzentausch zwischen Botanischen Gärten usw. verbreitet. Aus dem Darmstädter Bot. Garten ist sie mir seit 1973 bekannt. Jetzt habe ich mich vergewissert, dass sie da noch immer gedeiht, seit nunmehr mindestens 39 Jahren!
Ein paar Bilder sollen zeigen, womit man es bei Plagiolepis alluaudi zu tun hat.
Die Völker sind hochgradig polygyn und umfassen Tausende von Arbeiterinnen und Hunderte von Königinnen. Wie bei Pharaoameisen, mit denen die Zwergameise oft verwechselt wird, findet die Begattung im Nest oder nahe dabei statt; man trifft keine fliegenden Tiere an, obwohl Männchen und Weibchen gut ausgebildete Flügel haben. Zumindest innerhalb eines Befallsherdes, also etwa in den Warmhäusern eines Bot. Gartens, dürften keine Reviergrenzen bestehen, dürfte die Art unikolonial sein.
Bild 1 zeigt zwei Arbeiterinnen mit Wollläusen und deren wolligen Gelegen auf einem Blatt. Die lebenden Ameisen sind ständig in Bewegung, laufen auf etliche Meter langen Drahtseilen zwischen den aufgebundenen Pflanzen, an Stämmen und Stängeln auf und ab. Sie sind kaum zu fotografieren.
Für die Bilder 2 und 3 wurden daher einige Tiere in Alkohol konserviert und auf Millimeterpapier fotografiert. Eine frei laufende, entflügelte Königin konnte dabei mit erfasst werden.
Bild 4 zeigt nochmals Wollläuse, vor allem ganz links ein ausgewachsenes Exemplar.
Die Ameisen leben nicht nur vom Honigtau der Pflanzenläuse. Ich suchte und fand sie auch an bzw. in den Blüten verschiedener Pflanzen, sowie an extrafloralen Nektarien.
(A. Buschinger, 28. Jan. 2012)