Temnothorax affinis
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
- Erstbeschreibung: Mayr (1855)
- Verbreitung: fehlt laut Seifert (1996) in Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg- Vorpommern, sonst ganz Deutschland; wohl aber oft wegen arboricoler Lebensweise unterschätzt
- Habitat: ausreichend besonnte Bäume, Hecken; häufig in Streuobstgebieten, gerne in Nussbaum, Kirsche, Eiche, Kiefer, Brombeere
- Nistweise: arboricol; auf 15 m hoher Eiche bis zu 100 Nester! In Hecken auch ab ca. 50 cm Höhe.
- Nestgröße: meist weniger als 100 Arbeiterinnen
- Königinnen: monogyn
- Schwärmzeit: Juli- August
- Nestgründung: claustral in toten Zweigen oder unter Borke auf Bäumen
- Ernährung: zoophag und von Aphiden abgespritzter Honigtau
- Verhalten: wenig aggressiv; untergeordnet in der Dominanzhierarchie; kommt aber auch auf von anderen Ameisen belaufenen Bäumen vor indem Konfrontationen vermieden werden. Arbeiterinnen legen individual-spezifische Duftspuren, Spuren also, die wie ein Ariadne-Faden nur das Individuum wieder ins Nest oder zum Zielort führt, das selbst die Spur gelegt hat! Rekrutierung ansonsten mittels Tandemlaufen.
- Größe: Arbeiterinnen: 2,3 - 3,5 mm; Königinnen: 3,5 - 4,7 mm; Männchen: 2,5 - 3,2 mm
- Aussehen: die "bunteste" einheimische Temnothorax-Art, Kopf und Fühlerkeulen dunkel, Thorax rötlich-gelb, Gaster braun-gelb quer geringelt, Oberschenkel dunkel, Rest der Beine hell; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Temnothorax-Arten
- sonstiges: wurde früher als Leptothorax affinis bezeichnet, gehört jetzt in die Gattung Temnothorax. Scheint nach meiknen Erfahrungen (A. Buschinger) in Ausbreitung begriffen. Lokal Wirtsart für die Sklaven haltende Myrmoxenus ravouxi, die dann ebenfalls auf Bäumen lebt.