Ameisen haben Ameisensäure
Ameisen haben Ameisensäure: Das ist nur teilweise richtig. Nur eine der 21 heute lebenden Ameisen-Unterfamilien, die Formicinae oder Schuppenameisen, produziert Ameisensäure, als Wehrsekret, oder auch für das Überwältigen von Beutetieren. Diese Säure kann dem Gegner auf gewisse Entfernung entgegen gesprüht werden ("Schusswaffe"), während die anderen Unterfamilien ihre Gifte über einen Stachel dem Gegner in den Körper treiben (z.B. Myrmicinae, Knotenameisen; "Stichwaffe"), oder die giftigen Sekrete mit der Hinterleibsspitze auf den Gegner auftragen müssen.
Die Stachelgifte der Knotenameisen oder der Ponerinae ("Urameisen") enthalten keine Ameisensäure. Sie sind in der Zusammensetzung den Giften von Bienen und Wespen ähnlich. Zusätzlich enthält die Sekretmischung aus den Giftdrüsen oft Alarmpheromone ("Botenstoffe"), Verbindungen für das Spurenlegen, oder auch Sexuallockstoffe (bei weiblichen Geschlechtstieren).