Pharaoameise
Die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) ist ursprünglich in Ostasien beheimatet und wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeschleppt. Sie ist eine der kleinsten Ameisenarten und durch ihre 2 Brustsegmente von heimischen Arten zu unterscheiden.
Vorkommen
Sie kann in unseren Breiten nur an warmen Orten überleben, daher sucht sie häufig Zuflucht in Gebäuden, wobei sie ihre Nester nicht wie andere Ameisen selbst ausbaut und in Kammern unterteilt, sondern gezielt Hohlräume nutzt und diese besiedelt. Sie kommt daher vor allem in Bäckereien, Gewächshäusern und Krankenhäusern vor, kann aber auch in Wohnungen eingeschleppt werden.
Schadwirkung
Die Ameise kann Keime übertragen und wird durch ihre Eigenschaft, an altes Verbandsmaterial zu gehen und Operationswunden anzunagen, im Krankenhaus als ernstzunehmendes Problem betrachtet.
Die Bekämpfung kann und sollte nur von Fachbetrieben vorgenommen werden.
Wegfindung
Die Pharaoameise markiert mit Duftsignalen den Weg zur Nahrungsquelle. Kommen die Pharaoameisen vom Pfad ab, dann behelfen sich diese Ameisen mit geometrischen Strukturen, um ihre Richtungspolarität zu erhalten. Ihr Wegnetz rings um den Bau verzweigt sich immer mit einem mittleren Winkel von circa 60 Grad, der vielen natürlichen Netzwerken wie dem von Pflanzenwurzeln oder dem Blutgefäßsystem gemein ist. Dieser Verzweigungswinkel gibt Pharaoameisen die beste Orientierungshilfe. Wenn sich die Insekten vom Nest entfernen, vergabelt sich ihr Weg mit zwei gleichen Winkeln auf beiden Seiten. Wenn sie aber aus der Gegenrichtung zurückkommen, unterscheiden sich die Winkel. Es gibt also einen sehr großen und einen kleineren Winkel mit ungefähr 60 Grad.
Haltung
M. pharaonis sollte man lieber nicht halten, da es extrem schwer zu beseitigende Schädlinge sind... Die Art ist eine der gefährlichsten Pest-Ants.
Dieser Artikel basiert auf der deutschen Wikipedia.