Mundwerkzeuge
Die Mundwerkzeuge der Insekten bestehen im Prinzip aus drei Paaren (stammesgeschichtlich von Extremitäten/Beinen abgeleitet):
- Mandibeln (Oberkiefer)
- Maxillen (Unterkiefer) mit
- Labium (Unterlippe, aus den beiden in der Mitte verwachsenen zweiten Maxillen)
Sowohl an den Maxillen als auch am Labium sitzt je ein Paar Maxillartaster/Labialtaster, gegliederte Anhänge, die bei der Feinverarbeitung der Nahrung wichtige Tast- und Schmeckfunktionen haben.
Die Maxillen selber und das Labium umfassen Teile mit Kau- und Siebfunktionen: Ameisen können keine feste Nahrung schlucken. Alles Flüssige muss aus den klein gekauten festen Nahrungsbestandteilen herausgefiltert werden. Die festen Reste werden dann bei vielen Ameisenarten an Larven verfüttert, die sie mittels herausgewürgter Enzyme „vor dem Mund“ verdauen können. Dies ist die übliche Ernährungsweise von Larven.
Die „Zunge“ (Hypopharynx) ist ein Gebilde, das sich vom Mundhöhlenboden erhebt, ganz wie unsere Zunge. Auf ihrer Spitze münden bei Ameisen die Speicheldrüsen. Normal ist sie von außen nicht sichtbar.
Über den Mandibeln liegt die „Oberlippe“ (das Labrum), das aber keine Extremität ist, sondern ein schuppenartiger Fortsatz des Kopfskeletts, der den Mundbereich von oben/vorne abdeckt.
In den einzelnen Insektenordnungen sind diese Bauteile unterschiedlich abgewandelt.
Weblinks
Aufbau des Insektenkopfes mit beschrifteter Abbildung - insektenbox.de