Lasius flavus

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Lasius flavus
(Gelbe Wiesenameise)
Arbeiterin von Lasius flavusArbeiterin von Lasius flavus
Systematik
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Lasius
Untergattung: Cautolasius
Art: Lasius flavus
Weitere Informationen
Habitat: Wiese
Gründung: claustral
Königinnen: oligogyn
max. Koloniegröße: 100.000
Wissenschaftlicher Name
Lasius flavus

(Fabricius, 1782)

Lasius (Cautolasius) flavus, auch Wiesenameise oder Gelbe Wiesenameise genannt, gehört zu den am häufigsten anzutreffenden Ameisen in Mitteleuropa.

Aussehen

Die Königin ist 7 bis 9 mm, die Männchen sind 3 bis 4 mm, und die Arbeiterinnen 2 bis 4 mm lang. Die Farbe variiert zwischen einem zarten Gelb und Braungelb. Die Königin und die Männchen sind deutlich dunkler gefärbt.

Lebensweise & Verbreitung

Die gelbe Wiesenameise ist in vielen Gärten und Parks mit größeren Rasenflächen sehr häufig, und meist unterirdisch anzutreffen. Ihre Erdnester sind oft komplett von Gras und anderer krautiger Vegetation überwachsen, so dass sie auch auf Weideland häufig anzutreffen ist. Im Sommer werden oft Puppen in Hügeln aus Auswurf an der Oberfläche gelagert. Oft ist das die einzige Form in der diese Art auf Resenflächen in Erscheinung tritt.

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Asien, Nordafrika und den Osten Nordamerikas.

Ernährung

Lasius flavus ernährt sich von Honigtau, welcher von Wurzelläusen ausgeschieden wird. Während der von den Wiesenameisen gehaltenen Winterruhe und bei ausreichender Anzahl der Wurzelläuse ab Mitte Juni werden die Läuse selbst verzehrt.

Durch diese Art der Nahrungsversorgung verlässt die Wiesenameise nur selten das Nest um nach Nahrung zu suchen. Werden die Tiere jedoch in Gefangenschaft in einem Formikarium gehalten, so kann eine verstärkte unnatürliche Außenaktivität beobachtet werden. Da die Wurzellauszucht in der Haltung meist fehlt, sind die Arbeiterinnen gezwungen, oberirdisch nach Nahrung zu suchen.

Fortpflanzung

Schwärmende Jungköniginnen

Die reifen Geschlechtstiere schwärmen hauptsächlich an warmen Tagen im Juli bis August aus.

Die Koloniegründung erfolgt oft durch mehrere Königinnen, schon über 20 zusammenarbeitende Königinnen wurden beobachtet (Pleometrose). Zur Herstellung der Monogynie können die Königinnen nach erfolgter Gründung kämpfen bis nur noch eine übrig bleibt, oder sie separieren sich und getrennte Nester werden gebildet. Laut Seifert (2007) müssen die Kolonien jedoch nicht strikt monogyn sein - die durchschnittliche Königinnenzahl pro Nest liegt bei 1,5 bis 2. Im Labor konnte die Aufnahme von Jungköniginnen in weiselrichtige Nester nachgewiesen werden, es ist also anzunehmen dass die Jungköniginnen-Adoption zumindest in weisellose Nester in der Natur "normal" ist.

Verwechslungsgefahr

Vorsicht ist bei der Bestimmung geboten. Nicht jede gelbe Ameise ist eine Lasius flavus.

Arten mit ähnlicher Lebensweise, Gestalt und Färbung sind L. myops, weiterhin eine ganze Reihe von Arten der Untergattung Chthonolasius (nach Seifert 1996 sind es neun), deren Königinnen sozialparasitisch gründen. Auch zwei Austrolasius-Arten gründen auf diese Weise. Arbeiterinnen und auch Königinnen aller dieser Arten kann der normale Ameisenhalter nicht unterscheiden, auch die Händler können dies nicht. Am besten niemals eine "Lasius flavus"-Königin alleine kaufen. Besser abwarten, bis sie mit eigenen Arbeiterinnen verkauft wird, sonst ist es eher eine Katze im Sack.

Siehe auch

Weblinks