Formikarium
2KnIVZ <a href="http://zuurzuswcnsr.com/">zuurzuswcnsr</a>, [url=http://jlsqmcppvhax.com/]jlsqmcppvhax[/url], [link=http://oerpzmacpdnw.com/]oerpzmacpdnw[/link], http://zihaloefikmw.com/
Nest
Das Nest einer Ameisenkolonie stellt den wichtigsten Bereich einer Kolonie und entscheidet oft über Erfolg und Misserfolg der Ameisenhaltung. Daher haben wir dem Thema Nest mehrere eigene Seiten eingeräumt... Unter "Das Nest" findest Du eine allgemeine Beschreibung, auf der Seite Nest_Natur haben wir die in der Natur vorkommenden Nestformen beschrieben. Eine Übersicht zu den in der Haltung mehr oder weniger empfohlenen Nestformen haben wir auf der Seite Nest_Haltung zusammengestellt.
integriertes Nest
Die einfachste Bauform der verschiedenen Nester ist das in eine Arena integrierte Nest. Hier wird der Nestbereich mehr oder weniger stark in die Arena integriert und / oder an die Einrichtung angepasst.
Das integrierte Nest bietet zwei große Vorteile:
- Ausbruchssicherung
Da sich das Nest innerhalb der Arena befindet, ist keine gesonderte Ausbruchssicherung oder Kapselung erforderlich. Weiterhin entfällt eine potentielle Gefahr: die Verbindung zwischen einem externen Nest und der Arena, viele Ausbrüche rühren von einer abgerutschten Schlauchverbindung her… sei es durch mangelhafte Befestigung, sei es durch unbeabsichtigtes Verschieben der Behälter.
- Optik/Platz
Ein integriertes Nest benötigt weniger Raum und lässt sich mit etwas Fantasie sehr ansprechend in eine Arena einbinden.
Einer der größten Nachteile besteht bei Ameisenarten, die eine Winterruhe benötigen. Hier muss das integrierte Nest mehr oder weniger aufwändig aus der Arena entfernt oder das gesamte Formicarium an einen kühlen Ort gestellt werden. Gerade bei Haltern ohne einen geeigneten Keller kann das große Probleme bereiten, sind doch wenige Kühlschränke für ein ausgewachsenes Formicarium ausgelegt.
Auch ein integriertes Nest sollte zu einem gewissen Grade gekapselt werden, um die Feuchte aus dem Nest nicht den Bodengrund gelangen zu lassen. Gerade der Boden eines Nestes sollte verschlossen werden, bei einem Überwässern kann sich Sickerwasser so nicht im gesamten Becken ausbreiten.
Ein weiterer Nachteil besteht bei größeren und wachsenden Kolonien: ein integriertes Nest ist durch die Platzbeschränkung nur bedingt möglich, das externe Nest kann theoretisch unendlich erweitert werden.
Solitär-Nest
Ein solitäres (frei stehendes) Nest kann in der Ameisenhaltung einige Vorteile bieten, ist jedoch in der Herstellung aufwändiger. Grundlegend muss das Nest zusätzlich gegen ein Ausbruch abgesichert werden, in den meisten Fällen lässt sich dies durch eine Frontscheibe zB aus Glas, Acryl oder Polystrol (Bastelglas) erreichen. Auch andere wasserfeste Materialien können zur Kapselung verwendet werden, jedoch sollten klugerweise zumindest die Nestkammern mit einer Sichtscheibe versehen werden. Die Verbindung zum Arenen-Bereich wird durch einen Schlauch oder ein Rohr hergestellt, wobei die Verbindung gegen ein Lösen und Abrutschen gesichert sein muss.
Die Vorteile eines Solitär-Nestes liegen vor allem in der Möglichkeit, den Nestbereich vom übrigen Formicarium abzutrennen. Dies kann vor allem bei Wartungen (Futterreste entfernen, Reinigung, Umbauten) von Vorteil sein... jeder Halter stechender oder beißender Ameisen kann hier ein Loblied singen. Bei größeren Wartungsarbeiten, wie Austausch von Einrichtungen und vor allem Erneuerung der Ausbruchssicherung wird ein Ausbruch der immer unternehmungslustigen Ameisen unterbunden.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich bei der Winterruhe zu erwarten: immer wieder gibt es Probleme, das gesamte Formicarium in einem kühlen Raum zu stellen oder gar in den Kühlschrank zu quetschen. Ein Solitär-Nest ist wesentlich handlicher und kann ohne Probleme vom Arenenbereich abgekoppelt werden. Ich plane meine Nester für die entsprechenden Arten bereits im Vorfeld Kühlschranktauglich.
Arena
Der Begriff Arena umfasst alle Bereiche des Formicariums, den die Ameisen betreten können. Die Arena dient in erster Linie zum Furagieren: die Ameisen sammeln Futter, suchen Wasser und legen ihren Abfallhaufen an. Die Arena kann auch noch weitere Funktionen übernehmen, wie zB die Blattlauszucht.
Eine Arena sollte einerseits den Ameisen eine möglichst naturnahe Umgebung bieten, andererseits natürlich auch ansprechend aussehen. Der Mittelweg ist bei den meisten Arten recht einfach, da die Dekorationen, wie zB Kunststoffpflanzen, als zusätzliche Lauffläche genutzt werden.
Besonderes Augenmerk ist auf den Bodengrund einer Arena zu legen. Hierzu haben wir unter Bodengrund einige Tipps zusammengestellt.
Als Vorteilhaft für die meisten Ameisenarten haben sich bei größeren Kolonien mehrere, unterschiedliche Arenen gegenüber einer großen Arena erwiesen. Auf diese Weise können zB verschiedene Klimazonen oder unterschiedlichste Gestaltungen ermöglicht werden. Die Verbindungen zwischen den Becken fungieren als zusätzliche Lauffläche und geben den Ameisen "ein Gefühl" von Weite.
Eine interessante, wenn auch nicht immer geeignete Alternative zu einem herkömmlichen Becken stellt das oft in Baumärkten angebotene Zimmergewächshaus (ZGH) dar.
Abfall-Behälter
Die meisten Ameisenarten legen für die Abfälle ihrer Kolonie einen speziellen Abfallhaufen an, auf dem Futterreste, tote Tiere und Kot entsorgt werden. In der Haltung sollte dieser Abfallhaufen regelmäßig zur Vermeidung von Schimmel, üblen Gerüchen, Parasiten und Krankheiten zumindest teilweise entfernt werden. Natürlich ist es aus verschiedenen Gründen vorteilhaft, den Abfallhaufen in einem kleinen separaten Behälter zu haben, leider sehen das die Ameisen oft ganz anders. Die Kolonie lässt sich weder zwingen noch überreden, ihre Abfälle in einem bestimmten Bereich abzulegen, jedoch kann folgender Trick versucht werden: Abfälle, Futterreste und evtl vorhandene tote Ameisen werden in den Abfallbehälter gelegt, der sich möglichst weit vom Nest entfernt befindet... sobald die Ameisen einen anderen Abfallhaufen anlegen, wird dieser regelmäßig ausgehoben und in den Abfallbehälter verbracht. Oft klappt es und die Kolonie wird irgendwann den Abfallhaufen annehmen.
Der Abfallbehälter sollt bei mehreren Behältern nicht direkt an das Nest angeschlossen werde, da die Kolonien in der Natur Abfallhaufen in einiger Entfernung vom Nest anlegen.
Wichtig:
- nur Futterreste dürfen in den Abfallbehälter gelangen, keinesfalls verwertbare Nahrung.
- der Abfallbehälter darf ausschließlich mit eigenen Abfällen geimpft werden, keinesfalls Abfälle einer anderen Kolonie
Einrichtung
Der Abfallbehälter sollte mit einem trockenen Bodengrund und ohne jegliche Dekoration eingerichtet werden, ein Behälter von 20x20cm Grundfläche ist für eine größere Kolonie ausreichend. Als Bodengrund kann einfacher Bau- oder Quarzsand verwendet werden, zur einfacheren Reinigung ist Gips ideal. Der Abfallbehälter sollte eine zweite Ausbruchssicherung erhalten, um evtl auftretende Nützlinge oder auch Schädlinge das Übersiedeln in die restlichen Behälter zu erschweren. Hierzu wird der Eingangsbereich für die Ameisen in einer Höhe von mind. 5 cm angebracht und durch eine ca. 0.5 cm breite Schicht aus PTFE oder Öl gesichert.
Nützlinge
Eine ganze Reihe von Milben und anderen Kleinlebewesen sollen sich bei größeren Kolonien als "nützliche Helfer" bei der Abfallbeseitigung bewährt haben. Diese Helfer fressen und zersetzen Kot und Futterreste und sollen somit den Abfall-Behälter sauber halten.
Der Sinn und Zweck sowie die tatsächlichen Vorteile dieser Kleinlebewesen ist aber sehr fraglich. Finden diese Tiere nicht genügend Nahrung im Abfall, werden sie sich durchaus am Futter zu schaffen machen oder gar ins Nest eindringen. Auch ist es nur für Fachleute einigermaßen sicher zu bestimmen, welche Tiere nun tatsächlich den Ameisen nicht schaden können.
Ergo: reinigt die Abfallbehälter lieber regelmässig selber und verzichtet auf derartige Mitbewohner.
Lausbehälter
Viele Ameisenarten halten sich Pflanzenläuse und bewirtschaften diese regelrecht. Eine funktionierende Pflanzenlauszucht gehört zur Königsklasse der Ameisenhaltung, erfordert aber einen großen räumlichen und zeitlichen Aufwand. Es ist dringend anzuraten, die Lauszucht in mindestens einem getrennten Behälter zu führen. Weitere Informationen findest Du unter Blattlauszucht.