Formica polyctena

Aus Ameisenwiki
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Formica polyctena Gyne

Formica polyctena und ihre Nester sind in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und eine Haltung somit verboten.

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Lebensraum

Formica polyctena lebt vorwiegend in Fichtenwäldern; sie besiedelt aber auch Laubwaldungen und Mischwälder. An sonnigen Waldrändern erscheint sie zahlreich. Das Nest wird um einen alten Baumstumpf gebaut, doch die Nestbasis liegt unter der Erde. Baumaterialien sind Nadeln und kleine Zweige. Der Nadelhaufen stellt einen Wärmespeicher für die Ameisen dar. Das Nest kann einen Umfang bis zu drei Meter erreichen. Ihr Verbreitungsraum umfasst Mittel- und Nordeuropa und. Formica polyctena steht in vielen Ländern unter Naturschutz.

Organisation und Vermehrung

Fast alle Nester sind polygyn, das heißt in ihnen leben mehrere Königinnen. Nester, in denen nur wenige oder eine Königin leben, sind sehr selten. Im Frühjahr schwärmen die Ameisen. Nach der Begattung, die während des Schwärmens stattfindet, stehen die Jungköniginnen vor zwei Optionen: Sie können in ein Nest der eigenen Art gehen, oder in ein Nest der Formica fusca eindringen, die Formica fusca-Königinnen töten und selbst Eier legen (diese sozialparasitische Koloniegründung ist bei F. polyctena allerdings außergewöhnlich selten; die normale Vermehrungsform ist die Zweignestbildung). Wenn eine Kolonie zu groß geworden ist, bilden sich "Ablegernester". Diese bleiben meist über viele Jahre mit dem "Mutternest" verbunden. Es entstehen teilweise riesige Kolonieverbände (= Superkolonien) mit gelegentlich Hunderten von Einzelnestern.

Nahrung

Die Nahrung von Formica polyctena besteht aus Insekten und süßen Säften (z. B. Nektar oder Honigtau).

Ökologische Bedeutung

Formica polyctena übt einen sehr positiven Einfluss auf die Natur aus, da sie Pflanzenschädlinge jagt und vertilgt. Sie wurde (ebenso wie Formica rufa) in vielen Wäldern künstlich angesiedelt, was aber leider oft nicht zum Erfolg geführt hat. Heute werden nur noch durch Straßenbau etc. bedrohte Völker an neue Standorte umgesiedelt.