Furagieren
Furagieren' (von franz. fourage)
Als Furagieren wird das Sammeln von Futter (Fourage) bezeichnet und stammt ursprünglich aus dem Militär, wobei die Soldaten im Krieg die nähere Umgebung nach Essbarem durchsuchten. Bezogen auf die Ameisen: Die Arbeiter der Ameisen verlassen das Nest, um die nähere und weitere Umgebung des Ameisennestes zu erkunden und nach Futterquellen, Wasser und besseren Nistplätzen abzusuchen.
Das Furagieren der Ameisen unterliegt verschiedenen Faktoren, insbesondere dem Nahrungsbedarf der Kolonie. Viele Anfänger sind gerade bei kleinen Gründungskolonien über die mangelnde Aktivität der Ameisen enttäuscht oder gar besorgt.
Es ist absolut normal, dass eine kleine Kolonie wenig bis gar nicht furagiert. Man sollte sich vor Augen halten: jegliche Außenaktivität einer Kolonie bedeutet eine potenzielle Gefahr für die Arbeiterinnen, insbesondere durch Fressfeinde. Freiwillig oder aus reiner Neugierde wird so also keine Ameisen das schützende Nest verlassen, jegliche Außenaktivität ist somit zweckgebunden und erfolgt nur nach Bedarf.
Eine Gründungskolonie ohne Larven wird sehr selten furagieren und sehr wenig Protein aufnehmen. Je mehr Larven vorhanden sind, desto höher der Nahrungsbedarf und stärker die Außenaktivität. Trotzdem sollte immer genügend Wasser und Nahrung (Honig/Honigwasser und Protein) zur Verfügung stehen.
Aber auch eine kleine Kolonie mit wenigen Larven wird nicht täglich furagieren oder Proteine annehmen. ZB meine Lasius niger – Kolonie mit ca 50 Imagines verstärken nur alle 2 – 3 Tage ihre Außenaktivität und nimmt dann Proteine an.