Elaiosom

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Als Elaiosom (von griechisch "elaion"=Öl) bezeichnet man das fettreiche Anhängsel von Pflanzensamen. Es wird von Pflanzen ausgebildet, die als Ausbreitungsstrategie die Verschleppung durch Ameisen nutzen (sogenannte Myrmekochorie, eine Unterform der Zoochorie).

Das Elaiosom ist allein für den Verzehr bestimmt. Ameisen verschleppen die Diasporen aufgrund ihrer Elaiosom-Anhängsel in ihren Bau, trennen dort das Elaiosom von der Diaspore und schleppen anschließend den Samen, an dem sie nicht interessiert sind, wieder aus dem Nest.

Viele Pflanzen, die auf eine solche Weise auf die Verbreitung ihrer Samen durch Ameisen vertrauen, sind in ameisenreichen Wäldern beheimatet. Einen Elaiosom, der sich mit seiner weißen Farbe deutlich vom schwarzen Samen abhebt, bildet beispielsweise der in Deutschland heimische Lerchensporn aus. Auch das Schneeglöckchen, das Waldveilchen oder die Mandelblättrige Wolfsmilch gehören zu den in Wäldern heimischen Pflanzen, die Elaiosome ausbilden.

Das selbe Prinzip findet man außerdem im warm-trockenen Gebieten bei Kräutern und Gehölzen, da auch dieser Lebensraum für Ameisen ideale Bedingungen bietet. Zu den Pflanzen dieser Regionen (mit Elaiosom-Ausbildung) gehören die Ochsenzungen, die Flockenblumen sowie als Gehölz die Akazien.

In der Pflanzenfamilie der Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse) wird das Elaiosom auch als Caruncula bezeichnet.

Literatur

  • Ursula Hoffmann und Michael Schwerdtfeger; ...und grün des Lebens goldner Baum. Lustfahrten und Bildungsreisen im Reich der Pflanzen, Ulrich Burgdorf Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-89762-000-6
  • Angelika Lüttig & Juliane Kasten: Hagebutte & Co - Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-93-598090-6