Crematogaster rogenhoferi
Crematogaster rogenhoferi Mayr, 1879 ist eine der zahlreichen, schwer unterscheidbaren und kaum untersuchten Crematogaster-Arten mit anscheinend recht durchschnittlicher Gestalt und Lebensweise.
Sie wurde ursprünglich aus Myanmar (Burma) beschrieben und kommt in Südostasien in mehreren Unterarten vor.
Bilder der gelblich-braunen Arbeiterinnen sind hier zu finden:
http://www.antbase.net/borneo/htdocs/myrmicinae/235597.html Sie stammen von Borneo.
Auch hier sind einige Bilder zu finden, von Tieren von den Philippinen:
http://pick5.pick.uga.edu/mp/20p?see=I_GA/0010
Nach den Abbildungen sind die Arbeiterinnen ca. 3,5-4,5 mm lang.
In einer ganz neuen (2006!) Veröffentlichung aus Thailand wird über den Nestbau berichtet:
http://www2.psu.ac.th/PresidentOffice/EduService/journal/28_4_pdf/04-ant-nest-Southern-Thailand.pdf http://72.14.221.104/search?q=cache:T_newQvx4NoJ:www2.psu.ac.th/PresidentOffice/EduService/journal/28_4_pdf/04-ant-nest-Southern-Thailand.pdf+Crematogaster+rogenhoferi&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=5
Watanasit, S. and Jantarit, S. (2006): The ant nest of Crematogaster rogenhoferi (Mayr, 1879) (Hymenoptera:Formicidae) at Tarutao National Park, Satun Province, Southern Thailand Songklanakarin. J. Sci. Technol. 28, 723-730.
Die Nester der arboricolen (baumbewohnenden) Art werden in 2.50 bis 4.50 m Höhe um Äste herum gebaut, sind durchschnittlich etwa 22 cm lang bei einem Durchmesser von ca. 10 cm. Baumaterial ist Bestandsabfall, Stückchen von Blättern und Zweigen, die in eine Kartonmasse verarbeitet sind.
Die ausgezählten Kolonien umfassten im Mittel 1,5 Königinnen (ein Nest kann also 1 oder mehrere Königinnen enthalten – „fakultative Polygynie“); 1.750 geflügelte Gynen, knapp 5.000 Männchen; 15.600 Arbeiterinnen; 1.600 Eier, Larven und Puppen. Die durchschnittliche Gesamtzahl der Individuen in einem Nest war also knapp 30.000 Individuen mit einer statistischen Streuung von ± 5.350.
Gesammelt und ausgezählt hatte man die Kolonien Anfang März 2004. Nester wurden auf 5 Baumarten gefunden (davon 1 unbestimmt). Die in der Region häufigste Baumart wurde gemieden, weil sie ein Insekten-Repellent abscheidet.
Über die Koloniegründung, Jahreszyklus (Regen-/ Trockenzeit), Ernährung usw. ist offenbar sehr wenig bis nichts bekannt, ebenso wie über Parasiten und Krankheitserreger an und in den Ameisen sowie in ihren Kartonnestern.
Die Art wird seit Ende Dezember 2006 im Handel angeboten.