Ernährung (natürlich)

Aus Ameisenwiki
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Nahrungsbeschaffung und Verteilung

Die Nahrung wird meist in der Umgebung gesammelt und sehr schnell verteilt. Wenn eine Ameise an den Fühlern berührt wird, würgt sie aus ihrem Kropf (auch sozialer Magen genannt) vorhandene Nahrung hervor, die die berührende Ameise frisst. Auf diese Art kann eine Nahrungsquelle in weniger als einer halben Stunde auf alle Individuen eines Stammes verteilt werden. Durch die gute Verteilung der Nahrungsmittel kann die Futter suchende Ameise darauf vertrauen, dass die anderen den gleichen Nährstoffbedarf wie sie selbst haben und gezielt danach suchen.
Eine Ameise, die Futter findet, bewegt sich nach der Nahrungsaufnahme so schnell wie möglich in den Bau zurück. Alle Ameisen, die sie auf dem Weg dorthin trifft werden wie oben beschrieben versorgt und folgen der Duftspur zum Futter.
Einige Arten haben besondere Symbiosen entwickelt. Mehrere Arten halten Blattläuse ähnlich wie Vieh. Sie beschützen die Blattläuse und tragen sie sogar zu passenden Futterpflanzen. Diese Ameisen ernähren sich von dem zuckerhaltigen Kot der Blattläuse.

Besonderheiten

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Lauszucht

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Aas

Viele Ameisen fressen "Aas", aber nicht, wenn es bereits stinkt. Die verhalten sich ganz wie wir: Was wir beim Metzger holen, ist Aas. Frisch, oder auch z.B. luftgetrocknet, mögen wir es. Ist es angegammelt, verschmähen wir es.
Aasfressende Ameisen verwerten frischtote Insekten oder gehen an einen frischen Kadaver etwa von einem Kleinsäuger oder Vogel. In trockenen Gebieten werden auch schon länger tote Insekten verwertet, z. B. von Cataglyphis, die in der Hitze der Halbwüste vertrocknete Insekten eintragen.
In meinen über 40 Jahren Erfahrung mit Ameisenhaltung habe ich grundsätzlich darauf geachtet, dass die Reste von Mehlkäferpuppen oder Schabenstückchen, die wir verfüttern, IMMER nach spätestens 3 Tagen abgeräumt wurden (Futterwechsel mussten meine Kandidaten und TAs montags, mittwochs, freitags vornehmen). Je nach Feuchtigkeitsbedarf der Ameisenarten war eben auch die Futterarena mal mehr, mal weniger feucht. Ausgetrocknetes Futter wird nicht von allen Arten angenommen. Feuchtes Fleischfutter fängt nach 2 Tagen an zu stinken, manchmal wächst dann schon Schimmel drauf. Und es stinkt auch für uns erbärmlich. Man kann zusehen, wie Ameisen da hingehen und "angewidert" abdrehen!
Wichtig ist auch, dass man nie zu viel Fleischfutter anbietet, sondern möglichst nur so viel, wie in den nächsten 48 Stunden voraussichtlich verbraucht wird. Dann wird die Oberfläche, auf der das Bakterienwachstum beginnt, gleichmäßig abgefressen, so dass das Futter tatsächlich länger hält.
Verdorbenes Futter verschmähen sie (sie sind "vernünftiger" als man denkt: Sie fressen das Zeug nicht, und verderben sich somit auch nicht den Magen!).
Im Zweifelsfall hungern sie eben, oder, weil sie auch den Larven kein verdorbenes Futter geben, es verhungern Larven. Die werden dann nicht selten kurz vor ihrem Tod an ihre Geschwisterlarven verfüttert ...

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