Ökologische Bedeutung
Ameisen dienen als:
-Bodenaauflockerer:
Indem sie unterirdische Gänge graben, belüften die Ameisen den Boden und bringen wichtige Pflanzennährstoffe wie Kohlenstoff oder Stickstoff an die Oberfläche, Gleichzeitig vergraben sie die Reste der vertilgten Insekten und reichern den Boden so mit organischem Material an. Diese Rolle als Totengräber ist von großer Bedeutung, wenn man bedenkt, dass 90 % der toten Insekten von den Arbeiterinnen ins Ameisennest gebracht werden. Damit sind die Ameisen nach dem Regenwurm die zweitwichtigsten Bodenauflockerer.
-Verbreitung von Pflanzenarten:
Nicht nur Hummeln und Bienen, sondern auch die Waldameisen sind an der Verbreitung von über 180 Pflanzenarten beteiligt. Damit die Verbreitung aber auch wirklich gelingt, müssen die Pflanzen zu einem ganz besonderen Trick greifen. Denn meist wollen die Ameisen nicht den Samen der Pflanze verzehren, sondern nur ein nahrhaftes Anhängsel das sogenannte "Elaiosom". Es enthält einen hohen Anteil an Vitaminen, Zucker und Proteinen. Der eigentliche Samen wird nicht gefressen, sondern als Abfall aus dem Nest entfernt. Pflanzen die sich auf diese Art und Weise fortpflanzen sind z.B.: Veilchen, Schöllkraut, Nelken und Gräser.
-Waldhonig:
Der Waldhonig steht in einem engen Zusammenhang zu Ameisen. Der Honig wird von den Bienen zum Teil auch aus Honigtau hergestellt, der von den Ameisen gepflegten und behüteten Blattläusen kommt. Der produzierte Honigtau kann nur zum Teil von den Ameisen genutzt werden. Die Überschüsse werden von den Bienen gesammelt und in Honig umgewandelt. In Gebieten mit viel Ameisennestern kann sich dadurch der Honigertrag um ein mehrfaches erhöhen. Deshalb sind Ameisen von Imkern sehr beliebt und werden auch gepflegt.
-Reduzierer von Schadinsekten:
Ein einziges Folk der Kleinen Roten Waldameise kann täglich bis zu 100.000 Raupen, Käfer und andere Schadinsekten vertilgen. Deshalb stehen die Bauten der Kleinen Roten Waldameise unter Naturschutz. Absammeln von „Ameiseneiern" als Vogelfutter und Verwendung der Tiere zur Herstellung von Ameisengeist ist gesetzlich verboten. Für die Schädlingsbekämpfung züchtet man in Ameisenfarmen künstlich die Kleine Rote Waldameise und siedelt sie in Schädlingsgebieten an. Damit leisten die Ameisen einen wichtigen Beitrag um die Wälder vor Krahlfraß durch Schädlinge zu bewahren.