Unikolonialität
Eine Ameisenart heißt unikolonial, wenn zwischen den Völkern auch weit entfernter Populationen keinerlei territoriale Grenzen bestehen, d.h. Angehörige fremder Nester jederzeit akzeptiert werden.
Unikolonialität ist gilt als evolutionär instabil, d.h. es sind bisher nur Mechanismen bekannt, die gegen Unikolonialität selektieren. Wenn aber eine Art unikolonial ist, führt dies oft zu starker Vermehrung, da die innerartlichen Kämpfe aufhören (Jackson). Mehrere Schadarten sind unikolonial.
Einige unikoloniale Arten:
- Pharaoameise (Monomorium pharaonis)
- "Argentinische Ameise", Linepithema humile, (eingeschränkt)
- Plagiolepis alluaudi
Jackson: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18088593
Das Konzept der Unikolonialität ist umstritten. Man kann auch interpretieren, dass zB. die in Europa ansässigen Pharaoameisen alle einer polydomen und polygynen Kolonie angehören; ähnlich wie die Ameisen einer Formica polyctena-Großkolonie.