Porenbeton-Nest

Aus Ameisenwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde zur Überarbeitung vorgeschlagen. Hilf mit, ihn zu verbessern!

Begründung: +Bilder!; Formulierung --DmdM 17:58, 8. Feb. 2012 (CET)


Porenbeton-Nest

Das Porenbeton-Nest stellt aufgrund der vielseitigen Bearbeitungs- sowie Beobachtungsmöglichkeiten wohl eines der beliebtesten Nest_Haltung unter den Haltern dar. Da Ytong (Gasbeton/Porenbeton) luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist und somit die Befeuchtung kein Problem darstellt, kann eine hervorragende Umgebung für die Tiere geschaffen werden. Das Geschehen innerhalb eines Nestes kann sehr gut beobachtet werden, nur auf das Graben müssen Ameisen verzichten, wenn die vorgefertigten Gänge nicht mit Substrat gefüllt wurden. Einige Arten z. B. Messor) können auch den Porenbeton bearbeiten.

Das Gasbeton-Nest kann per Schlauch mit einer Arena verbunden werden bzw. direkt in der Arena stehen.

Bearbeitung

Der Gasbetonstein kann mit einem Schraubenzieher oder Meißel leicht bearbeitet werden. Man schnitzt je nach Koloniegröße und Größe der Arbeiterinnen durch Gänge verbundene Kammern in den Stein. Zur Beobachtung deckt man die Seite zu der die Kammern offen sind mit einer Glas- oder Plexiglasplatte ab ; diese kann geklebt oder geschraubt werden, auch Magnethalterungen werden eingesetzt. Als Ausgang bohrt man einen Tunnel zu einer der Kammern und kann diesen z.B. mittels eines Schlauches mit einer Arena verbinden.

Siehe auch Ytong-Nest:Bauanleitung

Bewässerung

Als Bewässerungslösung hat sich bei einigen Haltern ein Wassertank bewährt, den man von oben in den Ytong treibt und der bei geeigneter Tiefe die Kammern in unterschiedlicher Weise feucht hält. Der Wassertank dient dabei nicht der dauerhaften Speicherung von Wasser - dazu sind die Steine zu porös - sondern der einfachen Aufnahme einer größeren Wassermenge bei der Bewässerung.

Andere Halter bevorzugen die Befeuchtung durch Stauwasser in einem Behältnis unterhalb des Ytongs, so dass das Nest in einer Art Wassergraben steht und dauerhaft befeuchtet wird; das Wasser wird dann bis zu einer gewissen Höhe (abhängig von Verdunstung, Form, Stein- und Porengröße) gesogen. Auf diese Weise können die Ameisen es sich aussuchen, ob sie im feuchten oder trockenen Teil eines Nestes siedeln.

Bezug

Ytong ist in jedem gut sortierten Baumarkt für wenige Cent/Euro erhältlich. Beim Kauf ist unbedingt darauf zu achten, dass der Ytong an der Seite, die später an der Wand im Terrarium stehen soll, 100%ig glatt ist.

Vorsicht: Poren!

Gasbeton-Steine (Ytong etc.) sind teilweise so großporig, dass Eier und sogar kleine Larven in die Poren fallen, wo sie von den Arbeiterinnen nicht gefunden werden. Abhilfe schafft z. B. das Glätten von Kammern und Gängen durch Ausstreichen mit Gips oder einem Sand/Lehm-Gemisch. Auch Spalten zwischen Stein und aufgelegter Scheibe können zu Todesfallen für Eier bzw. kleine Larven werden.

Letzterem kann auch Abhilfe geschaffen werden, indem man in jede Kammer eine kleine Menge an Substrat gibt oder dieses in der Arena anbietet, mit dem die Ameisen solche Spalten verschließen und die Kammern glätten. Feiner Quarzsand bietet sich bei einem dauerhaft befeuchteten Nest an, da er sauber ist, nicht zum Verschmieren neigt und auch optisch gut zum weißen Ytongstein passt.

Zisterne/Brunnen

In einem von unten befeuchteten Nest bietet es sich an, eine Zisterne bzw. einen Brunnen einzubauen, dabei handelt es sich um einen Gang, welcher nicht zu steil nach unten in die Wasserzone reicht und von welchem die Ameisen Wasser aufnehmen können, falls dies notwendig werden sollte - so kann man sich eine Tränke sparen! Es ist dabei zu achten, dass dieser Gang nicht zu steil nach unten zeigt und nicht direkt aus einer Kammer hervorgeht, damit dort keine Brut verschwindet!