Rhytidoponera metallica

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Rhytidoponera metallica
Präparierte Rhytidoponera metallica -ArbeiterinPräparierte Rhytidoponera metallica -Arbeiterin
Systematik
Unterfamilie: Ponerinae
Gattung: Rhytidoponera
Art: Rhytidoponera metallica
Weitere Informationen
Gründung: semiclaustral
Königinnen: monogyn
Wissenschaftlicher Name
Rhytidoponera metallica

(Smith, 1858)

Systematik/Allgemeines

  • Unterfamilie: Ponerinae
  • Gattung: Rhytidoponera
  • Nahrung: zoophag (kleine Insekten), Blütenpollen, vermutlich auch Trophobiotisch (Blattläuse)
  • Herkunft: Australien (sehr weit verbreitet, z.B. um und in Brisbane, Queensland)
  • Lebensraum: Magerwiesen, xerotherm
  • Nest: Erdnest (unter Steinen)
  • Königinnen: (monogyn) gamergat*
  • Winterruhe: vermutlich keine
  • Schwärmzeit: unbekannt (Königinnen kommen selten vor)

(*) Die in der Natur gefundenen Nester von Rytidoponera metallica weisen nur in seltenen Fällen gynomorphe Königinnen auf. Die Nachkommen werden von einer oder mehreren begatteten "Arbeiterinnen" (= Gamergaten) erzeugt. Dennoch treten selten geflügelte Königinnen auf, die auch schwärmen und sich paaren. Allerdings sind diese in der Gründungsphase hoch anfällig: Die Arbeiterinnen haben in der Anfangsphase Schwierigkeiten beim Schlüpfen, da die Königin ihnen wohl nur unzureichend Hilfestellung leistet. Außerdem ist eine sehr langsame Kolonieentwicklung im Labor beobachtet worden. Nach einem Jahr waren es nur 70 Arbeiterinnen. In einer Vergleichskolonie der selben Gattung schon 200!

Nach etwa einem Jahr konnte im Labor beobachtet werden, dass manche Gründerköniginnen ihr Eierlegen einstellen und erneut paarungsbereit werden. Zu diesem Zeitpunkt kann es sein, dass die Arbeiterinnen ihre Königin töten und ihrerseits versuchen begattet zu werden. In der Haltung ist dies aber unmöglich, da auch Inzucht im Labor nicht beobachtet werden konnte.

Anmerkung: Es ist ein leider verbreiteter Fehler zu glauben, dass etwas, das bisher (noch) nicht beobachtet wurde, deswegen tatsächlich nicht existiert! "Inzucht" im Labor ist, zumal bei den wenigen vorliegenden Beobachtungen, keinesfalls auszuschließen.

"Arbeiterinnen- Reproduktive" Kolonien (ohne gynomorphe Königin) sind in der Gattung Rhytidoponera keine Seltenheit, sondern die Regel. Viele Königinnen dieser Gattung haben die Fähigkeit verloren eine Kolonie zu gründen.

Informationen u.a. auch nachzulesen in: http://entomology.ucdavis.edu/faculty/ward/Ward_1986_Psyche.pdf

Daher sind Ameisen der Gattung Rhytidoponera und insbesondere Rhytidoponera metallica NICHT oder nur sehr bedingt zur Haltung geeignet!

Sämtliche Daten gelten unter der Voraussetzung, dass die Art R. metallica richtig bestimmt wurde. Laut Shattuck (1999): Australian Ants umfasst die Gattung 104 beschrieben Arten, von denen 76 in Australien vorkommen. Mehrere davon haben eine metallisch glänzende Cuticula.

(A. Buschinger 28.2.06)

Größe

  • Königinnen: ca 10mm
  • Arbeiterinnen: ca. 6-8mm
  • Soldaten: keine

Färbung/Aussehen

  • Arbeiterinnen: braunrot mit grünmetallischem Glanz an Kopf und Thorax (nur bei richtiger Beleuchtung)
  • Königinnen: gleiches Aussehen wie Arbeiterinnen, nur geringfügiger Größenunterschied

Haltung

Temperatur: warm; Wärmespot 35°C (auf Nest) und wärmer; übrige Temperatur Raumtemperatur (22°C)

Entwicklungsdauer (bei ca. 35°C Nestoberflächentemperatur):

  • Ei-Puppe: 28 Tage
  • Puppe-Imago: 28 Tage

(gemessen mit 4 Startarbeiterinnen: Eiablagerate von ca. 1 Ei/ 2 Tage)

Die Arbeiterinnen sind aktive Jäger und erbeuten auch größere Beutetiere, die sie mit ihrem Stachel töten.

R. metallica hat offensichtlich nicht die Möglichkeit größere Mengen an Flüssigkeit in der Gaster zu speichern (wie das Fomicinen sehr eindrucksvoll tun), denn die Arbeiterinnen tragen immer nur einen Tropfen der Flüssigkeit sichtbar zwischen den Mandibeln.

An Glas können die Tiere nur schlecht klettern und vermeiden es auch (was für die Haltung sehr erfreulich ist). Trotzdem müssen vor allem die Silikon- Verklebungen gesichert werden.

Als Nest eignet sich Ytong sehr gut. Das Nest wird erstaunlich schnell angenommen (nicht das wohl von einigen Arten bekannte "Ich gehe überall hin und baue mein Nest, nur nicht da wo ich soll ...").

Des weiteren besteht der Verdacht, dass die Art nicht besonders gut sieht. Zumindest löst Licht keinerlei Reaktion aus, was auch bei der Beobachtung im Nest von Vorteil ist (die Scheibe wird nicht zugebaut wenn Licht einfällt, und es tritt auch keine "Panik" auf). Trotzdem sollte aber nicht auf rote Folie verzichtet werden.

Weblinks