Ernteameisen
Als Ernteameisen werden Arten zusammengefasst, deren Nahrung überwiegend aus verschiedenen pflanzlichen Samen besteht (Granivorie). Die Saat wird dabei auch in der weiteren Umgebung des Nests gesammelt, zum Nest getragen und in Kornkammern bis zur Verwertung durch die Ameisen gelagert. Man unterscheidet diese Art der Verwertung von der Myrmecochorie; hierbei werden Samen mit z. B. nahrhaften Anhängen (Elaiosomen) von Ameisen verschleppt, jedoch nicht als ganzes verwertet und anschließend entsorgt. Daraus resultiert eine durch Ameisen vermittelte Ausbreitung der Samen. Durch Verlust der Samen beim Transport oder vergessene Lagerstätten können auch Ernteameisen zur Ausbreitung von Pflanzensamen beitragen, wenn auch in geringerem Maß.
Die Arten der Gattungen
und
ernähren sich zum Großteil granivor; weitere Gattungen, bei deren Arten Samen teilweise einen hohen, aber nicht unbedingt den größten Anteil der Nahrung ausmachen können sind:
Intensive Erntetätigkeit kann die Zusammensetzung von Pflanzengesellschaften verändern. Große Kolonien von Ernteameisen tragen mehrere Kilogramm Saat pro Jahr ein.