Formica pratensis

Aus Ameisenwiki
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Formica pratensis
(Wiesenameise)
F. pratensis GyneF. pratensis Gyne
Systematik
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Formica
Untergattung: Formica sensu stricto
Art: Formica pratensis
Weitere Informationen
Habitat: Xerotherme Lebensräume
Gründung: Sozialparasitisch, Adoption
Königinnen: Polygyn
max. Koloniegröße: Mehrere 10.000
Wissenschaftlicher Name
Formica pratensis

Retzius, 1783

Formica pratensis, die "Wiesenameise", ist eine in Mitteleuropa heimische Waldameisenart. Sie gehört zur Gattung Formica, Untergattung Formica s.str., also den Hügel bauenden Waldameisen im engeren Sinne.

Ein typisches Nest von Formica pratensis in einer kürzlich gemähten Sandtrockenrasen-Fläche bei Dieburg (14,08,2008; A. Buschinger)
  • Verbreitung: in ganz Deutschland planar bis submontan
  • Habitat: xerotherme Lebensräume; Trockenrasen, Kiefernheiden und warme Wiesenhänge
  • Nestgröße: mehrere 10.000 Arbeiterinnen
  • Königinnen: polygyn, Adoption von Jungköniginnen
  • Schwärmzeit: April - Juni, August - September
  • Nestgründung: sozialparasitisch, meist bei Formica (Serviformica) cunicularia
  • Ernährung: zoophag; Trophobiose
  • Verhalten: sehr aggressiv; schnelle Bewegungen
  • Größe: Arbeiterinnen: 3 - 9 mm; Königinnen: 9 - 11 mm; Männchen: 9 - 10 mm
  • Aussehen: Gaster und Kopf braun, Thorax rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Formica-Arten, z. B. F. cunicularia

Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt Formica pratensis zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit Honigtau liefernden Pflanzenläusen.