Porenbeton-Nest: Unterschied zwischen den Versionen
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Siehe auch [[Ytong-Nest:Bauanleitung]] | Siehe auch [[Ytong-Nest:Bauanleitung]] | ||
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*durch Substratfüllung, evtl. nur teilweise, farmähnliche Umgebung nach eigenen Vorstellungen möglich - s. a. [[Ameisenfarm#Hybride|Ameisenfarm-Hybride]] | |||
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*zu große Kammern können als Müllhalde genutzt werden (aber s. letzter Punkt) | |||
*Ameisen können nicht selbst graben (aber s. letzter Punkt) | |||
*kann von größeren Kolonien einiger großer Arten bearbeitet werden (besonders aus den Gattungen ''[[Messor]]'' u. ''[[Camponotus]]'') | |||
*Eier u. kl. Larven können in den Poren verschwinden (s. u.) | |||
==Bewässerung== | ==Bewässerung== |
Version vom 16. April 2013, 16:49 Uhr
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Begründung: +Bilder, Anwendungsbeispiel --DmdM (Diskussion) 19:04, 17. Feb. 2013 (CET) |
Das Porenbeton-Nest stellt aufgrund der vielseitigen Bearbeitungs- sowie Beobachtungsmöglichkeiten wohl eines der beliebtesten Nester unter den Haltern dar. Da Gasbeton/Porenbeton Wasser gut transportiert und somit die Befeuchtung kein Problem darstellt, kann eine hervorragende Umgebung für die Tiere geschaffen werden. Das Geschehen innerhalb eines Nestes kann sehr gut beobachtet werden, nur auf das Graben müssen Ameisen verzichten, wenn die vorgefertigten Gänge nicht mit Substrat gefüllt wurden. Einige besonders kräftige Arten, z. B. solche aus den Gattungen Messor und Camponotus, können den Porenbeton ab einer gewissen Koloniegröße selbst bearbeiten.
Das Gasbeton-Nest kann per Schlauch mit einer Arena verbunden werden bzw. direkt in der Arena stehen.
Bearbeitung
Der Gasbetonstein kann mit einem Schraubenzieher, Meißel oder entsprechenden Aufsätzen für einen Dremel leicht bearbeitet werden, eine leichte Durchfeuchtung verhindert zudem die Staubbildung. Man schnitzt je nach Koloniegröße und Größe der Arbeiterinnen durch Gänge verbundene Kammern in den Stein. Zur Beobachtung deckt man die Seite zu der die Kammern offen sind mit einer Glas- oder Plexiglasplatte ab; diese kann geklebt oder geschraubt werden, auch Magnethalterungen werden eingesetzt. Als Ausgang bohrt man einen Tunnel zu einer der Kammern und kann diesen z.B. mittels eines Schlauches mit einer Arena verbinden.
Siehe auch Ytong-Nest:Bauanleitung
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- günstig und einfach in der Herstellung
- flexible Formgebung der Gänge möglich
- hervorragender Einblick
- einfache Befeuchtung, besonders in Kombination mit einer entsprechenden Grube (s. u.)
- durch Substratfüllung, evtl. nur teilweise, farmähnliche Umgebung nach eigenen Vorstellungen möglich - s. a. Ameisenfarm-Hybride
Nachteile:
- zu große Kammern können als Müllhalde genutzt werden (aber s. letzter Punkt)
- Ameisen können nicht selbst graben (aber s. letzter Punkt)
- kann von größeren Kolonien einiger großer Arten bearbeitet werden (besonders aus den Gattungen Messor u. Camponotus)
- Eier u. kl. Larven können in den Poren verschwinden (s. u.)
Bewässerung
Als Bewässerungslösung hat sich bei einigen Haltern eine Befeuchtungsgrube bewährt, die man von oben in den Neststein treibt und die bei geeigneter Tiefe die Kammern in unterschiedlicher Weise feucht hält. Sie dient dabei nicht der dauerhaften Speicherung von Wasser - dazu sind die Steine zu porös - sondern der einfachen Aufnahme einer größeren Wassermenge bei der Bewässerung.
Andere Halter bevorzugen die Befeuchtung durch Stauwasser in einem Behältnis unterhalb des Neststeins, so dass das Nest in einer Art Wassergraben steht und dauerhaft befeuchtet wird; das Wasser wird dann bis zu einer gewissen Höhe (abhängig von Verdunstung, Form, Stein- und Porengröße) gesogen. Auf diese Weise können die Ameisen es sich aussuchen, ob sie im feuchten oder trockenen Teil siedeln.
Bezug
Porenbeton ist in jedem gut sortierten Baumarkt für wenige Cent/Euro erhältlich, oft unter dem Markennamen "Ytong". Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Ytong an der Seite, an der später die Glasscheibe befestigt wird, 100%ig glatt ist.
Vorsicht: Poren!
Gasbeton-Steine sind teilweise so großporig, dass Eier und sogar kleine Larven in die Poren fallen, wo sie von den Arbeiterinnen nicht gefunden werden. Abhilfe schafft z. B. das Glätten von Kammern und Gängen durch Ausstreichen mit Gips oder einem Sand/Lehm-Gemisch. Auch Spalten zwischen Stein und aufgelegter Scheibe können zu Fallen für Eier bzw. kleine Larven werden.
Letzterem kann auch Abhilfe geschaffen werden, indem man in jede Kammer eine kleine Menge an Substrat gibt oder dieses in der Arena anbietet, mit dem die Ameisen solche Spalten verschließen und die Kammern glätten. Feiner Quarzsand bietet sich bei einem dauerhaft befeuchteten Nest an, da er sauber ist, nicht zum Verschmieren neigt und auch optisch gut zum weißen Ytongstein passt.
Zisterne/Brunnen
In einem von unten befeuchteten Nest bietet es sich an, eine Zisterne bzw. einen Brunnen einzubauen, dabei handelt es sich um einen Gang, welcher nicht zu steil nach unten in die Wasserzone reicht und von welchem die Ameisen direkt Wasser aufnehmen können, falls dies notwendig werden sollte - so kann man sich eine Tränke sparen! Es ist dabei zu achten, dass dieser Gang nicht zu steil nach unten zeigt und nicht direkt aus einer Kammer hervorgeht, damit dort keine Brut verschwindet.