Formica pratensis: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Formica-pratensis.jpg|thumb|left|190px|Ein typisches Nest von ''Formica pratensis'' in einer kürzlich gemähten Sandtrockenrasen-Fläche bei Dieburg (14,08,2008; A. Buschinger)]] | [[Bild:Formica-pratensis.jpg|thumb|left|190px|Ein typisches Nest von ''Formica pratensis'' in einer kürzlich gemähten Sandtrockenrasen-Fläche bei Dieburg (14,08,2008; A. Buschinger)]] | ||
*Verbreitung: in ganz Deutschland [[planar]] bis [[submontan]] | *Verbreitung: in ganz Deutschland [[planar]] bis [[submontan]] | ||
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*Aussehen: [[Gaster]] und [[Kopf]] braun, [[Thorax]] rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen ''Formica''-Arten, z. B. ''[[Formica cunicularia]]'' | *Aussehen: [[Gaster]] und [[Kopf]] braun, [[Thorax]] rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen ''Formica''-Arten, z. B. ''[[Formica cunicularia]]'' | ||
Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt ''Formica pratensis'' zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). | Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt ''Formica pratensis'' zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). | ||
Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit [[Honigtau]] liefernden Pflanzenläusen. | Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit [[Honigtau]] liefernden Pflanzenläusen. | ||
[[Bild:Formica pratensis 2.JPG|thumb|left|200px|''Formica pratensis'' -Arbeiterin]] | [[Bild:Formica pratensis 2.JPG|thumb|left|200px|''Formica pratensis'' -Arbeiterin]] |
Version vom 2. August 2011, 00:13 Uhr
Formica pratensis, die "Wiesenameise", ist eine in Mitteleuropa heimische Waldameisenart. Sie gehört zur Gattung Formica, Untergattung Formica s. str., also den Hügel bauenden Waldameisen im engeren Sinne.
- Verbreitung: in ganz Deutschland planar bis submontan
- Habitat: xerotherme Lebensräume; Trockenrasen, Kiefernheiden und warme Wiesenhänge
- Nestgröße: mehrere 10.000 Arbeiterinnen
- Königinnen: polygyn, Adoption von Jungköniginnen
- Schwärmzeit: April - Juni, August - September
- Nestgründung: sozialparasitisch, meist bei Formica (Serviformica) cunicularia
- Ernährung: zoophag; Trophobiose
- Verhalten: sehr aggressiv; schnelle Bewegungen
- Größe: Arbeiterinnen: 3 – 9 mm; Königinnen: 9 – 11 mm; Männchen: 9 – 10 mm
- Aussehen: Gaster und Kopf braun, Thorax rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Formica-Arten, z. B. Formica cunicularia
Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt Formica pratensis zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit Honigtau liefernden Pflanzenläusen.