Atta sexdens: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ameisenwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (Unicodifying)
Zeile 17: Zeile 17:
''Atta sexdens'' ist eine in Mittel-, und Südamerika beheimatete Ameisenart, die zu den blattschneidenden Ameisenarten zählt.
''Atta sexdens'' ist eine in Mittel-, und Südamerika beheimatete Ameisenart, die zu den blattschneidenden Ameisenarten zählt.
Zerkautes organisches Material, bevorzugt Blätter, auch Gräser und selten junge Äste bildet in einer breiigen Konsistenz den Nährboden für einen Pilz.
Zerkautes organisches Material, bevorzugt Blätter, auch Gräser und selten junge Äste bildet in einer breiigen Konsistenz den Nährboden für einen Pilz.
Die Ameisen befinden sich mit diesem Pilz in einer obligatorischen Symbiose, das heißt sowohl der Pilz alsauch ''Atta sexdens'' sind ohne einander nicht lebensfähig, sie sind aufeinander angewiesen.
Die Ameisen befinden sich mit diesem Pilz in einer obligatorischen Symbiose, das heißt sowohl der Pilz als auch ''Atta sexdens'' sind ohne einander nicht lebensfähig, sie sind aufeinander angewiesen.
Der Pilz oder Substanzen die dieser abgibt dienen als Nahrung für ''Atta sexdens'' und deren [[Brut]], die Blätter werden nicht direkt verwendet!
Der Pilz, oder Substanzen die dieser abgibt, dienen ''Atta sexdens'' und deren [[Brut]] als [[Nahrung]]. Die "geschnittenen" Blätter werden nicht direkt verwendet!
In der Natur bildet diese Art bis zu 100m lange "Straßen" aus, um Nahrung in den Nestkomplex einzutragen.
In der Natur bildet diese Art bis zu 100m lange "Straßen" aus, um Nahrung in den [[Nest]]komplex einzutragen.
Es wird angenommen, dass Blattschneiderameisen in der Lage sind ein körpereigenes Antibiotikum zu erzeugen, mit dem sie ihre Brut und die eingetragene [[Nahrung]] benetzen. Genaueres ist nicht bekannt. Blattschneiderameisen weisen enorme Fähigkeiten in der Konstruktion ihres Nestes auf. So wurden in einem Nest ''Grasschneiderameisen'' einige Kompostkammern mit mehreren Kilogramm Humus entdeckt, die andscheinend während des Zersetzungsprozesses mit der entstehenden Wärme der Belüftung des Nestes dienen.
Es wird angenommen, dass Blattschneiderameisen in der Lage sind ein körpereigenes Antibiotikum zu erzeugen, mit dem sie ihre Brut und die eingetragene [[Nahrung]] benetzen. Genaueres ist nicht bekannt. Blattschneiderameisen weisen enorme Fähigkeiten in der Konstruktion ihres Nestes auf. So wurden in einem Nest ''Grasschneiderameisen'' einige Kompostkammern mit mehreren Kilogramm Humus entdeckt, die andscheinend während des Zersetzungsprozesses durch die entstehende Wärme der Belüftung des Nestes dienen.

Version vom 7. Mai 2011, 11:09 Uhr

Atta sexdens
Präparierte Atta sexdens -ArbeiterinPräparierte Atta sexdens -Arbeiterin
Systematik
Unterfamilie: Myrmicinae
Gattung: Atta
Art: Atta sexdens
Weitere Informationen
Habitat: Regenwälder, auch lichtere Flächen mit recihlichem Nahrungsangebot wie Steppen und Savannen
Gründung: claustral
Königinnen: monogyn
Wissenschaftlicher Name
Atta sexdens

Linnaeus, 1758


Atta sexdens ist eine in Mittel-, und Südamerika beheimatete Ameisenart, die zu den blattschneidenden Ameisenarten zählt. Zerkautes organisches Material, bevorzugt Blätter, auch Gräser und selten junge Äste bildet in einer breiigen Konsistenz den Nährboden für einen Pilz. Die Ameisen befinden sich mit diesem Pilz in einer obligatorischen Symbiose, das heißt sowohl der Pilz als auch Atta sexdens sind ohne einander nicht lebensfähig, sie sind aufeinander angewiesen. Der Pilz, oder Substanzen die dieser abgibt, dienen Atta sexdens und deren Brut als Nahrung. Die "geschnittenen" Blätter werden nicht direkt verwendet! In der Natur bildet diese Art bis zu 100m lange "Straßen" aus, um Nahrung in den Nestkomplex einzutragen. Es wird angenommen, dass Blattschneiderameisen in der Lage sind ein körpereigenes Antibiotikum zu erzeugen, mit dem sie ihre Brut und die eingetragene Nahrung benetzen. Genaueres ist nicht bekannt. Blattschneiderameisen weisen enorme Fähigkeiten in der Konstruktion ihres Nestes auf. So wurden in einem Nest Grasschneiderameisen einige Kompostkammern mit mehreren Kilogramm Humus entdeckt, die andscheinend während des Zersetzungsprozesses durch die entstehende Wärme der Belüftung des Nestes dienen.