Lasius sabularum: Unterschied zwischen den Versionen
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Lasius sabularum (Bondroit, 1918) gehört zur Untergattung Chthonolasius. Bei allen einheimischen Arten dieser Gruppe (zu der auch die bekanntere L. umbratus gehört) sind die Arbeiterinnen gelb bis orange gefärbt. Die Tiere führen ein überwiegend unterirdisches Leben und ernähren sich hauptsächlich vom Honigtau von Wurzelläusen. | Lasius sabularum (Bondroit, 1918) gehört zur Untergattung Chthonolasius. Bei allen einheimischen Arten dieser Gruppe (zu der auch die bekanntere L. umbratus gehört) sind die Arbeiterinnen gelb bis orange gefärbt. Die Tiere führen ein überwiegend unterirdisches Leben und ernähren sich hauptsächlich vom Honigtau von Wurzelläusen. | ||
Die Königinnen aller Arten der Untergattung gründen ihre Kolonien als temporäre Sozialparasiten in Nestern von Arten der Untergattung [[Lasius s.str.]] (also ''[[Lasius niger]]'', ''[[Lasius alienus]]'' usw.). Welche Arten bei welchen Wirtsarten gründen, ist noch weitgehend ungeklärt. Für ''Lasius sabularum'' gibt Seifert (2007) an: "Temporärer Sozialparasit bei ''Lasius niger'' (keine Direktnachweise, nur aus Fundorten geschlossen) und wahrscheinlich auch anderen Arten". | Die Königinnen aller Arten der Untergattung gründen ihre Kolonien als temporäre Sozialparasiten in Nestern von Arten der Untergattung [[Lasius s. str.]] (also ''[[Lasius niger]]'', ''[[Lasius alienus]]'' usw.). Welche Arten bei welchen Wirtsarten gründen, ist noch weitgehend ungeklärt. Für ''Lasius sabularum'' gibt Seifert (2007) an: "Temporärer Sozialparasit bei ''Lasius niger'' (keine Direktnachweise, nur aus Fundorten geschlossen) und wahrscheinlich auch anderen Arten". | ||
Gerne bewohnen einige Arten der Gruppe morsches Holz, was dazu führt, dass man Nester gelegentlich in morschem, verbautem Holz findet (Fachwerk!)oder in hölzernen Gartenmöbeln u.dgl.. Sie zerstören allerdings kein gesundes Holz, nutzen das Holz erst, wenn es durch Pilzbefall zersetzt und verrottet ist. | Gerne bewohnen einige Arten der Gruppe morsches Holz, was dazu führt, dass man Nester gelegentlich in morschem, verbautem Holz findet (Fachwerk!)oder in hölzernen Gartenmöbeln u.dgl.. Sie zerstören allerdings kein gesundes Holz, nutzen das Holz erst, wenn es durch Pilzbefall zersetzt und verrottet ist. |
Version vom 21. April 2011, 19:45 Uhr
Lasius sabularum (Bondroit, 1918) gehört zur Untergattung Chthonolasius. Bei allen einheimischen Arten dieser Gruppe (zu der auch die bekanntere L. umbratus gehört) sind die Arbeiterinnen gelb bis orange gefärbt. Die Tiere führen ein überwiegend unterirdisches Leben und ernähren sich hauptsächlich vom Honigtau von Wurzelläusen.
Die Königinnen aller Arten der Untergattung gründen ihre Kolonien als temporäre Sozialparasiten in Nestern von Arten der Untergattung Lasius s. str. (also Lasius niger, Lasius alienus usw.). Welche Arten bei welchen Wirtsarten gründen, ist noch weitgehend ungeklärt. Für Lasius sabularum gibt Seifert (2007) an: "Temporärer Sozialparasit bei Lasius niger (keine Direktnachweise, nur aus Fundorten geschlossen) und wahrscheinlich auch anderen Arten".
Gerne bewohnen einige Arten der Gruppe morsches Holz, was dazu führt, dass man Nester gelegentlich in morschem, verbautem Holz findet (Fachwerk!)oder in hölzernen Gartenmöbeln u.dgl.. Sie zerstören allerdings kein gesundes Holz, nutzen das Holz erst, wenn es durch Pilzbefall zersetzt und verrottet ist.
Hier ist ein Fall beschrieben, wo Lasius sabularum eine massive eichene Sitzgruppe besiedelt hatte (mit Bildern):
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewtopic.php?p=242#242