Ereignisse 2013: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Version vom 15. April 2011, 12:23 Uhr

Siehe auch das Archiv älterer Ereignisse.


Interview mit Prof. Dr. Bert Hölldobler über Ameisen; Spiegel Feb. 2010 (15.04.2011)

Zwar bereits etwas älter (2010), aber wohl nicht allgemein bekannt: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,675404,00.html

Das Interview ist natürlich etwas populär, aber sicher als Dokument über einen der führenden Ameisenforscher von Interesse. Themen wie Superorganismus, Organisation der Staaten usw. werden angesprochen.

Zitat zu Ameisen im Haus: „Das wären dann wohl Pharaoameisen, winzige Tiere, die Sie ziemlich leicht von Ihrem Urlaub aus den Tropen mitbringen können. Es genügen ein paar Arbeiterinnen mit ihrer Brut zwischen zwei Buchseiten. Daraus kann eine vollständige neue Kolonie entstehen, die ziemlich schnell immer weiter wächst.“ – Nun, um sich Pharaoameisen einzufangen, muss man nicht in den Tropen Urlaub machen. Und in D scheint Lasus brunneus inzwischen als Hausameise häufiger zu sein als Monomorium pharaonis. Aber solche kleine Unschärfen sind dem Interview nicht wirklich abträglich.

A. Buschinger 10:25, 15. Apr. 2011 (CEST)

Auch schreibt der Spiegel, dass auch Hölldobler in seiner Jugend eine Ameisenkolonie (mit Freigang im Zimmer) gehalten hat:

Hölldobler: In meiner Bubenzeit durfte ich tatsächlich eine Kolonie von Rossameisen in meinem Zimmer halten. Schöne Tiere waren das, kastanienbraun und glänzend. Ich sah bald, dass sie vorwiegend nachts auf Nahrungssuche waren. Deshalb hängte ich einen Zettel an die Zimmertür, dass erst ab dem Nachmittag gesaugt werden durfte. Heute habe ich keine Ameisen mehr im Haus, aber wie ich höre, ist dieses Hobby in Deutschland inzwischen recht populär geworden. Man kann sogar jede Menge Völker im Handel kaufen.

Ebenfalls berichtet er recht fasziniert von einem Ausbruch einer Ameisenkolonie:

Hölldobler: Das zählt für mich zum Faszinierendsten überhaupt. Dazu eine kleine Anekdote: Ich habe mir einmal Ameisen einer bestimmten Art schicken lassen, aus Italien. Einen Tag lang stand das Päckchen mit der Kolonie auf meinem Schreibtisch. Danach mach ich es auf und stelle fest: leer, keine Ameisen drin. Verdammt, habe ich gedacht, die müssen unterwegs abgehauen sein. Und dann sehe ich auf einmal einzelne von diesen Biestern rumlaufen. Denen hab ich kleine Köder gegeben, und siehe da: Sie liefen schnurstracks zum einzigen Blumentopf im Zimmer.

SPIEGEL: ... in dem dann das Volk saß?

Hölldobler: Ja, denen hatte es in dem Päckchen offensichtlich nicht gepasst, deshalb haben sie Späher ausgeschickt. Die haben den Blumentopf entdeckt und für gut befunden. Dann zieht erst eine Mannschaft rüber und bereitet alles vor, dann kommt der Umzug, und in der Mitte das Allerwertvollste, die Königin. Das alles war in einer Nacht passiert! Ist das nicht toll?

--Barristan 10:40, 15. Apr. 2011 (CEST)

Der angegebene Link erlaubt es jedem, den Volltext selbst zu lesen.

Wenn dennoch zwei eher nebensächliche Bemerkungen besonders hervorgehoben werden, so ist zu bedenken, dass die „Freihaltung“ von Camponotus ligniperdus durch den Buben Bert Hölldobler (geboren 1936) vor 60-65 Jahren erfolgte, dass es Ameisen aus seiner nächsten Umgebung waren, und dass C. ligniperdus ohnehin in Häusern vorkommt, auch ohne dass die Besitzer Ameisen halten wollen.

Die Zusendung der Pheidole aus Italien ist im Interview nicht datiert, dürfte aber in beruflichem Zusammenhang stehen. Ein Fehlverhalten kann man allenfalls dem Versender anlasten. So etwas geschieht auch heute noch, und dank der Massenimporte exotischer Ameisen und des seit ca. 2000 wachsenden Ameisenversandes gewiss nicht selten.

A. Buschinger 14:23, 15. Apr. 2011 (CEST)


Ameisen tun etwas für die Ernte (13.04.2011)

Nein, nicht für diese Ernte, sondern für die Ernte!

Ein Auszug aus der Zusammenfassung (der ganze Artikel ist frei zugänglich!):

Here we show in a field experiment that ants and termites increase wheat yield by 36% from increased soil water infiltration due to their tunnels and improved soil nitrogen. Our results suggest that ants and termites have similar functional roles to earthworms, and that they may provide valuable ecosystem services in dryland agriculture [...]
Übersetzung: Wir zeigen an dieser Stelle in einem Feldexperiment, dass Ameisen und Termiten den Weizenertrag durch größere Wasserdurchlässigkeit des Bodens und verbesserten Stickstoffgehalt um 36 % erhöhen. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass Ameisen und Termiten eine ähnliche Rolle wie Regenwürmer einnehmen, und dass sie im Trockenfeldbau wertvolle Ökosystemdienstleistungen bereit stellen können [...]


Ob das auch in die Köpfe der Menschen Einzug findet?

Vor diesem Hintergrund verlinke ich auch gerne noch einmal auf den Wiki-Artikel Ökosystemdienstleistung.

(gefunden über Alex Wild) --DmdM 01:32, 13. Apr. 2011 (CEST)


Myrmecological News Bd. 15 ist komplett

In der Zeitschrift „Myrmecological News“ sind zwei neue Arbeiten erschienen. http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn15_77-84_non-printable.pdf Sanetra, M.: Nestmate relatedness in the Australian ant Myrmecia pyriformis Smith, 1858 (Hymenoptera: Formicidae. Könnte für die Myrmecia-Halter von Interesse sein.

http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn15_67-76_non-printable.pdf Tay, W.T., Seppä, P. & Pamilo, P.: Colony kin structure, reproductive dominance and colony founding strategies in the ant Rhytidoponera sp. 12 (Hymenoptera: Formicidae) Ebenfalls interessant, auch wenn es um eine der bisher nicht formal beschriebenen Arten aus der Gattung Rhytidoponera geht.

Der Band 15 der Myrm. News (Ross-Crozier-Gedächtnisband) ist damit komplett: http://myrmecologicalnews.org/cms/ und http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=section&id=23&Itemid=83 A. Buschinger 16:45, 4. Apr. 2011 (CEST)


Ameisen unter Wasser: Wie überstehen sie Überflutungen? (01. Dezember 2010)

Nielsen, M.G. 2010: Ants (Hymenoptera: Formicidae) of mangrove and other regularly inundated habitats: life in physiological extreme. - Myrmecol. News 14: 113-121; Online Earlier 19 November 2010; non-printable

http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=category&id=434:myrmecol-news-14-113-121-online-earlier&Itemid=64&layout=default

Hier geht es um Ameisen, die in ihren Habitaten m.o.w. regelmäßig Überflutungen aushalten, etwa Polyrhachis sokolova in der Gezeitenzone der australischen Mangrove. Dazu gehört aber auch Lasius flavus, deren Nester in Wiesen der Gezeitenzone (z.B. in den Niederlanden) regelmäßig überflutet werden, und die in Luftblasen in den Nestern überlebt. Formica selysi, die gerne im Schotter von Flussbetten nistet, bildet Flöße, die an trockenen Stellen angetrieben werden. Mangrove-Ameisen haben weitere Tricks entwickelt. So lebt Camponotus anderseni in trockenen Zweigen der Mangroven. Bei Flut blockiert ein Soldat mit seinem Kopf den Nesteingang und verhindert so den Wassereintritt. Dabei werden im Nest sehr hohe CO2-Konzentrationen von > 30 % erreicht. Diese Art kann ihren Stoffwechsel auf anaeroben Betrieb (ohne Sauerstoffbedarf!) umschalten, was unter den sozialen Insekten bisher einzigartig ist. A. Buschinger 11:46, 1. Dez. 2010 (CET)


Die Gemmae bei Diacamma sind von Vorderflügeln abgeleitet. (09. November 2010)

Die Gemmae bei der Gattung Diacamma sind von den Vorderflügeln abgeleitete Strukturen. Die ursprünglichen Flügel haben auf diese Weise eine neue Funktion erhalten, die Produktion von Drüsensekreten, die für die Sonderstellung der Gamergaten eine Rolle spielen (da Gamergate begattet sind und Eier legen, kann man sie als Königinnen betrachten).

A. Gotoh, S. Sameshima, K. Tsuji, T. Matsumoto and T. Miura (2010):

Apoptotic wing degeneration and formation of an altruism-regulating glandular appendage (gemma) in the ponerine ant Diacamma sp. from Japan (Hymenoptera, Formicidae, Ponerinae).

Development Genes and Evolution 215, 69-77, DOI: 10.1007/s00427-004-0456-7

Abstract:

We here show an example of morphological novelties, which have evolved from insect wings into the specific structures controlling social behaviour in an ant species. Most ant colonies consist of winged queen(s) and wingless workers. In the queenless ponerine ant Diacamma sp. from Japan, however, all female workers have a pair of small thoracic appendages, called gemmae, which are homologous to the forewings and acts as an organ regulating altruism expression. Most workers, whose gemmae are clipped off by other colony members, become nonreproductive helpers, while only a single individual with complete gemmae becomes functionally reproductive. We examined histologically the development of gemmae, and compared it with that of functional wings in males. Female larvae had well-developed wing discs for both fore- and hindwings. At pupation, however, the wing discs started to evaginate and later degenerate. The hindwing discs completely degenerated, while the degeneration of forewing discs was incomplete, leading to the formation of gemmae. The degeneration process involved apoptotic cell death as confirmed by TUNEL assay. In addition, glandular cells differentiated from the epithelial cells of the forewing buds after completion of pupation. The mechanism of developmental transition from wing to gemma can be regarded as an evolutionary gain of new function, which can be seen in insect appendages and vertebrate limbs.

Keywords Apoptosis - Caste differentiation - Gemma - Gland cell differentiation - Wing disc


Ankündigung: Revision der Gattung Myrmica in der Alten Welt (Buch) (06. November 2010)

Myrmica ants (Hymenoptera: Formicidae) of the Old World

by Alexander G. Radchenko and Graham W. Elmes

The book includes ca 800 pages, 332 figs, 162 maps; hardcover, 165 x 235 mm. Editor: Natura optima dux Foundation, Warsaw, Poland

Special pre-publication offer if ordered before 31st January 2011: price 120 EUR + postage Issue data: December 2010

Price: 150 EUR + postage (after 31 January 2011)

It is the first taxonomic review of the entire Old World fauna of the widespread temperate ant genus Myrmica that is famed for its interactions with many social parasites of high nature conservation interest, e.g. Large Blue butterflies (Phengaris spp.)

This about 800 pages monograph is more than a traditional taxonomic review, it gives the history of the taxonomic treatment of Myrmica, summarises the current knowledge of the social biology and ecology of the genus, analyses the zoogeography of the various species and outlines the author’s views on the evolution and speciation within the genus.

The authors currently recognise 142 extant and 5 extinct species from the Old World and they provide Identification Keys to the species for each of seven geographic regions. This should make the Keys more user-friendly for non-specialists.

The locations of the type specimens are noted in the taxonomic catalogue, which is arranged alphabetically by species, as are the accurate line-drawings of every species. These illustrate features such as the shape and sculpture of the head and body, used in the identification keys. This arrangement makes it easy to find the data for any particular species.

There is a full list of all names ascribed to genus Myrmica and a table of synonyms from among the valid names is provided. The etymology of many of the names is interesting and provides insights to thoughts of the original authors as does the short biographies are made for all authors of more than one valid species of Myrmica.

The authors believe that there are many species of Myrmica yet to be discovered, particularly in the Indo-Oriental regions and in the southern mountains of Eurasia. This book provides the essential starting point for future studies.

Radchenko is one of Europe’s leading ant taxonomists and an expert on the ant fauna of the Palaearctic, while Elmes is an ecologist and eco-physiologist who has made a particular study of Myrmica ants over a 45 year career.

Prof. Jeremy Thomas (Professor of Ecology, Oxford University) writes:

“This is a much-needed publication. The genus Myrmica ... has been shown to be a key component of all natural and semi-natural (terrestrial) biotopes, and to have many interactions with other invertebrate and plant species that have high conservation value. It is one of the few genera of insects that ‘shapes’ the composition of whole ecosystems.”

“Such is the importance of this ant genus to biology, that scarcely a week that goes by without a paper being published on the socio-biology, behaviour, taxonomy, physiology, ecology, evolutionary biology or interactions of Myrmica: to my knowledge, Nature and Science have published eight papers on these topics since 2000.”

“One of the main problems for conservationists, land managers and non-ant-specialist biologists is that, outside of Western Europe, the taxonomy and identification of the genus is poorly known and keys – where they exist – are very old and not available in English or other widely understood languages ... quite apart from the scholarly yet readable text, the superb illustrations set new standards for ant taxonomists, and are notable for their accuracy and clarity (and beauty). This alone will be of immense help to the many practical biologists who need to work with and to understand Myrmica species.”

Dr. Karsten Schönrogge (Head of Myrmecophily Research, CEH, UK) writes:

"Graham Elmes was a former colleague and I know that he is the foremost expert on the ecology and biology of Myrmica ants, while Alexander Radchenko has an unrivalled grasp of the world-wide taxonomy of this fascinating and important ant genus. Together they have surely produced a unique synthesis of the biology and taxonomy of Myrmica."

Orders: http://www.miiz.waw.pl/books

Natura optima dux Foundation Wilcza 64 00-679 Warszawa, Poland orders@miiz.waw.pl fax 48 22 629 63 02


The evolution of eusociality (27. August 2010)

Von Martin A. Nowak, Corina E. Tarnita & Edward O. Wilson.

Dieser Artikel erschien in der Zeitschrift “Nature” vom 25. August 2010.

Mit mathematischen Methoden wird diskutiert, ob die Verwandtschaftsselektion (kin selection) tatsächlich die ihr zugeschriebene, entscheidende Bedeutung für die Evolution eusozialer Lebensweise hat. Das Ergebnis könnte das Vertrauen in die Theorie der Verwanstschaftsselektion erschüttern.

Artikel in Nature, 1st paragraph: http://www.nature.com/nature/journal/v466/n7310/abs/nature09205.html?lang=en (Der vollständige Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich; kann aber in Univ.-Bibliotheken u.a. eingesehen werden)

Supplementary Material: http://www.nature.com/nature/journal/v466/n7310/extref/nature09205-s1.pdf

Kurze Zusammenfassung der Autoren:

To summarize very briefly, we suggest that the full theory of eusocial evolution consists of a series of stages, of which the following may be recognized: (1) the formation of groups. (2) The occurrence of a minimum and necessary combination of pre-adaptive traits, causing the groups to be tightly formed. In animals at least, the combination includes a valuable and defensible nest. (3) The appearance of mutations that prescribe the persistence of the group, most likely by the silencing of dispersal behaviour. Evidently, a durable nest remains a key element in maintaining the prevalence. Primitive eusociality may emerge immediately due to spring-loaded pre-adaptations. (4) Emergent traits caused by the interaction of group members are shaped through natural selection by environmental forces. (5) Multilevel selection drives changes in the colony life cycle and social structures, often to elaborate extremes. We have not addressed the evolution of human social behaviour here, but parallels with the scenarios of animal eusocial evolution exist, and they are, we believe, well worth examining.

A. Buschinger 15:59, 27. Aug. 2010 (UTC)

Erwartungsgemäß entwickelt sich eine heftige Diskussion:

http://myrmecos.net/

Myrmecos = Alex Wild, der begnadete Ameisenfotograf, führt einen Blog, in dem nun Kommentare zu der eingangs genannten Veröffentlichung zu lesen sind, u.a. sogar von Richard Dawkins ("Das egoistische Gen", "Der blinde Uhrmacher" u.a.). Einfach runterscrollen bis:

The fight over Nowak, Tarnita and Wilson’s paper heats up, Sep 1st, 2010 by myrmecos. 4 comments

Zitat von Richard Dawkins: “Edward Wilson was misunderstanding kin selection as far back as Sociobiology” (Edward Wilson hat die Verwandtschftsselektion nicht verstanden, bereits in (seinem Buch von 1975) "Sociobiology").

http://richarddawkins.net/articles/5...-kin-selection


XVI Congress IUSSI Copenhagen Denmark, Abstracts zum Download! (17. August 2010)

Der 16. Kongress der Internationalen Union zum Studium der Sozialen Insekten fand vom 08. bis 13. August 2010 in Kopenhagen statt. Die Kongress-Organisatoren haben Unglaubliches geleistet: Der gesamte Abstract-Band mit hunderten von Beiträgen auf 436 Seiten (!!) kann frei herunter geladen werden. Ein paar Wochen Lese-Arbeit… http://www.iussi.org/iussi2010/Media/IUSSI2010AbstractBook.pdf

A. Buschinger 09:26, 17. Aug. 2010 (UTC)


Ameisenkolonie im Scanner (30. Juni 2010)

François Vautier hat sich eine Ameisen-Kolonie in seinem Scanner gezüchtet und deren Lebensweise über einen Zeitraum von unglaublichen 5 Jahren abgescannt. http://vimeo.com/13703448

Video und der zugehörige Text sind ein wenig unklar:

Engl.: I installed an ant colony inside my scanner five years ago. I scanned the nest each week.

Franz.: il y a cinq ans j'ai installé une fourmilière dans mon vieux scanner. ce qui m'a permis de scanner en très haute définition ce microcosme (animal, végétal et minéral) en permanente évolution.

Angeblich hat er das Nest (laut englischem Text) jede Woche gescannt. Das gäbe bei 52 Wochen im Jahr mal gerade 260 Bilder. Der von Ameisen bewohnten Scanner dürfte nicht mehr funktionieren. Auch sollte es nicht möglich sein, mit einem Scanner dessen technische Innereien zu scannen, ob mit oder ohne Ameisen.

Im französischen Text ist es ein alter Scanner, der die permanente Entwicklung des „Mikrokosmos“ in hoher Auflösung ermöglichte.

Im Video sieht es eher so aus, als habe man mit einer Videokamera den Scanner immer mal wieder gefilmt, wobei die Kamera sich auch über den Scanner hinweg bewegt hat.

Der Autor will anscheinend als Künstler verstanden werden, worauf auch seinen sonstigen Videos schließen lassen.


Zwei neue, wichtige Arbeiten in den "Myrmecological News" (22. Juli 2010)

Soziometrie und Soziogenese

Tschinkel, W.R. (2010): Back to basics: sociometry and sociogenesis of ant societies (Hymenoptera: Formicidae). – Myrmecological News 14, 49-54.

http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn14_49-54_non-printable.pdf

(Mit deutscher Zusammenfassung)

Die Arbeit deckt einen heute verbreiteten Missstand auf: Weithin fehlen grundlegende Daten über Kolonie- und Populationsstruktur von Ameisenarten, ebenso wie zu deren Entwicklung. Wer unter den Ameisenhaltern eine gewisse Neigung zur wissenschaftlichen Arbeit mit Ameisen hat und sie nicht nur als Spielzeug betrachtet, hat also ein großes Betätigungsfeld. Natürlich müssen Ergebnisse entsprechend sorgfältig dokumentiert und international zugänglich veröffentlicht werden, sonst sind sie nur für den Papierkorb.

Paarungsbiologie der Ameisen

Baer, B. (2010): The copulation biology of ants (Hymenoptera: Formicidae). – Myrmecological News 14, 55-68.

http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn14_55-68_non-printable.pdf

(Mit deutscher Zusammenfassung)

Die aktuellste Übersicht zur Paarungsbiologie von Ameisen. Ich denke, auch Ameisenhalter und vor allem solche, die Zuchtversuche anstellen möchten, können hier notwendiges Grundlagenwissen erwerben.

A. Buschinger 14:07, 22. Jul. 2010 (UTC)


Neue Waldameisenart? (24. Juni 2010)

In der Zeitschrift Myrmecological News http://myrmecologicalnews.org/cms/ sind mehrere neue Artikel online erschienen, darunter einer, der die Existenz einer bisher unbekannten, kryptischen Waldameisenart in den Schweizer Alpen nahe legt. Genaueres ist hier zu finden: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Formica_lugubris_A-2

A. Buschinger 15:56, 24. Jun. 2010 (UTC)


Ernst-Jünger-Preis für Bert Hölldobler (23. Juni 2010)

http://www.welt.de/die-welt/wissen/article8136545/Preis-fuer-Ameisenforscher.html

Preis für Ameisenforscher

Für seine Forschung zu Ameisen hat der Evolutionsbiologe Bert Hölldobler den Ernst-Jünger-Preis für Insektenkunde erhalten. Der Wissenschaftler sei eine "weltweit anerkannte Kapazität" und habe das Wissen über beinahe alle Aspekte verschiedener Ameisenarten vertieft und erweitert, hieß es. Der 73-Jährige erhielt zudem 1991 für die verständliche Präsentation seiner Forschungsergebnisse in seinem zusammen mit Edward O. Wilson verfassten Standardwerk über die Krabbeltiere, "The Ants", den Pulitzerpreis. Heute lehrt Hölldobler an einer Universität im US-Bundesstaat Arizona und ist Ehrendoktor der Universität Konstanz. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wurde 1985 aus Anlass des 90. Geburtstags von Ernst Jünger gestiftet. Die private Käfersammlung des Schriftstellers, Philosophen und Insektenkundlers gilt als bedeutendste dieser Art. dpa

Siehe auch hier:

http://www.schwaebische.de/lokales/riedlingen/riedlingen-land_artikel,-Bert-Hoelldobler-ist-der-%E2%80%9EKoenig-der-Ameisen%E2%80%9C-_arid,4116477.html

A. Buschinger 14:40, 23. Jun. 2010 (UTC)


Band 3 der Zeitschrift "Asian Myrmecology" ist erschienen (1. Mai 2010)

Band 3 (2010) der Zeitschrift “Asian Myrmecology” ist online erschienen (27. April 2010). Alle Artikel in der Zeitschrift können als pdfs unentgeltlich herunter geladen werden: http://www.asian-myrmecology.org.

Manche Beiträge aus dieser Zeitschrift können für Halter und Importeure exotischer Ameisen interessant sein.

Inhaltsverzeichnis / Contents of ASIAN MYRMECOLOGY 3

TAXONOMY

Shingo Hosoishi & Kazuo Ogata: On the identity of Crematogaster schimmeri Forel, 1912 and the distribution of subgenus Decacrema in Asia (Hymenoptera: Formicidae)

ECOLOGY AND DISTRIBUTION

Nor Rasidah Hashim, Wan Faridah Akmal Wan Jusoh and Mohd Nassrul Safre Mohd Nasir: Ant diversity in a Peninsular Malaysian mangrove forest and oil palm plantation

Harindra E. Amarasinghe: Species composition and nesting habits of ants in a hill-country home garden in Sri Lanka

Benoit Guénard, Michael D. Weiser and Robert R. Dunn: Global generic richness and distribution: new maps of the world of ants with examples of their use in the context of Asia

Omid Paknia, Alexander Radchenko and Martin Pfeiffer: New records of ants (Hymenoptera: Formicidae) from Iran

BEHAVIOUR

Fuminori Ito: Gamergate reproduction without queens in the ponerine ant Pachycondyla (=Bothroponera) tesseronoda (Emery, 1877) in southern India (Hymenoptera: Formicidae)

Vivek Mohan Agarwal and Neelkamal Rastogi: Ants as dominant insect visitors of the extrafloral nectaries of sponge gourd plant, Luffa cylindrica (L.) (Cucurbitaceae)

APPLIED MYRMECOLOGY

Joachim Offenberg and Decha Wiwatwitaya: Sustainable weaver ant (Oecophylla smaragdina) farming: harvest yields and effects on worker ant density


Aus der Original-Benachrichtigung per e-mail:

Betreff: ASIAN MYRMECOLOGY: Volume 3 (2010) published online. Datum: 27. Apr 2010 17:52

Dear ant researcher,

The third issue of ASIAN MYRMECOLOGY, the scientific journal of ANeT – The International Network for the Study of Asian Ants – is now available.

All pdfs of the 2010 volume can be downloaded free of charge from our webpage at http://www.asian-myrmecology.org.

ASIAN MYRMECOLOGY is a peer-reviewed, journal dedicated to the study of Asian ants. It publishes original refereed research papers on ants in or from Asia and covers all different areas of modern ant research, including: - Taxonomy - Biogeography - Ecology - Ethology - Genetics - Conservation evaluation - Applied myrmecology

The printed version will be published soon. Those members of ANeT who have subscribed to the journal will then get a printed copy by post. Volume 4 (2011) is already under review. Papers for Volume 5 can be submitted starting from October 2010. We are aiming to install an online first publication system. Please refer to our website for further information. With kind regards

Martin Pfeiffer, Katsuyuki Eguchi, John R. Fellowes, Simon K.A. Robson, N.A. Petherine Jimbau EDITORS ASIAN MYRMECOLOGY Volume 3

>Inhalt siehe oben <

Edited by Martin Pfeiffer, Katsuyuki Eguchi, John R. Fellowes & Simon K.A. Robson Managing Editor: N.A. Petherine Jimbau

email: editors@asian-myrmecology.org

WWW: http://www.asian-myrmecology.org

A. Buschinger 09:47, 1. Mai 2010 (UTC)


Band 13 (2010) der Zeitschrift „Myrmecological News“ ist erschienen (26. April 2010)

Der Inhalt (sämtliche Artikel!) kann hier eingesehen werden:

http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=section&id=22&Itemid=82


Sterbende Ameisen verlassen das Nest (10. Februar 2010)

Heinze, J. & Walter, B. 2010: Moribund Ants Leave Their Nests to Die in Social Isolation

Highlights: Ants actively leave their nests before death and break up all social contact Social withdrawal is not due to manipulation through pathogens or parasites Instead, it appears to be an altruistic act of the ants themselves

Summary: Animal societies provide perfect conditions for the spread of infections and are therefore expected to employ mechanisms that reduce the probability of transmitting pathogens to group members [1,2,3,4]. Death in nature rarely results from old age but commonly results from diseases. Leaving one's group to die in seclusion might be an efficient way of minimizing the risk of infecting kin. Anecdotal observations of moribund individuals deserting from their groups exist for several species, including humans (e.g., [5]), but have rarely been substantiated by quantitative analysis. Furthermore, to confirm that dying in solitude has evolved because of its altruistic benefits requires refuting the alternative explanation of pathogen manipulation of host behavior. Here we show that workers of the ant Temnothorax unifasciatus dying from fungal infection, uninfected workers whose life expectancy was reduced by exposure to 95% CO2[6,7], and workers dying spontaneously in observation colonies exhibited the same suite of behavior of isolating themselves from their nestmates days or hours before death. Actively leaving the nest and breaking off all social interactions thus occurred regardless of whether individuals were infected or not. Social withdrawal might be a commonly overlooked altruistic trait serving the inclusive fitness interests of dying individuals in social animals.

Volltext: http://download.cell.com/current-biology/pdf/PIIS0960982209021551.pdf

Kranke, sterbende Ameisen verlassen das Nest um in einiger Entfernung davon zu sterben. Die Tatsache ist altbekannt, wurde hier aber mit großem Aufwand experimentell untersucht und abgesichert. Versuchsobjekt war Temnothorax unifasciatus. Der Grund für dieses Verhalten dürfte darin liegen, dass es ein Selektionsvorteil ist, wenn kranke Tiere sich vom Nest entfernen bevor sie ihre Nestgenossinnen mit irgendwelchen Erregern infizieren können.

In Ameisenforen wird immer wieder über Arbeiterinnen berichtet, die sich im Formikarium bzw. in der Arena „totlaufen“. Diese Arbeit könnte die Erklärung für das Phänomen liefern.

Über die Untersuchung wurde in zahlreichen Nachrichtenorganen berichtet, z.B. in ShortNews: „Kranke Ameisen verlassen zum Sterben ihr Nest“: http://www.shortnews.de/start.cfm?id=812458

oder: http://science.orf.at/stories/1637790/


Taxonomische Änderungen bei Paratrechina, Prenolepis, Pseudolasius, Nylanderia und anderen (10. Januar 2010)

Systematic Entomology, Volume 35 Issue 1, Pages 118 - 131, Published Online: 4 Jan 2010

Phylogeny and taxonomy of the Prenolepis genus-group of ants (Hymenoptera: Formicidae) JOHN S. LaPOLLA 1 , SEÁN G. BRADY 2 and STEVEN O. SHATTUCK 3

1 Department of Biological Sciences, Towson University, Towson, MD, U.S.A. , 2 Department of Entomology, National Museum of Natural History, Smithsonian Institution, Washington, DC, U.S.A. and 3 Australian National Insect Collection, CSIRO Entomology, Canberra, ACT, Australia

Correspondence to John LaPolla, Department of Biological Sciences, Towson University, Towson, MD, 21252, U.S.A, E-mail: JLapolla@towson.edu

ABSTRACT

We investigated the phylogeny and taxonomy of the Prenolepis genus-group, a clade of ants we define within the subfamily Formicinae comprising the genera Euprenolepis, Nylanderia, gen. rev., Paraparatrechina, gen. rev. & stat. nov., Paratrechina, Prenolepis and Pseudolasius. We inferred a phylogeny of the Prenolepis genus-group using DNA sequence data from five genes (CAD, EF1αF1, EF1αF2, wingless and COI) sampled from 50 taxa. Based on the results of this phylogeny the taxonomy of the Prenolepis genus-group was re-examined. Paratrechina (broad sense) species segregated into three distinct, robust clades. Paratrechina longicornis represents a distinct lineage, a result consistent with morphological evidence; because this is the type species for the genus, Paratrechina is redefined as a monotypic genus. Two formerly synonymized subgenera, Nylanderia and Paraparatrechina, are raised to generic status in order to provide names for the other two clades. The majority of taxa formerly placed in Paratrechina, 133 species and subspecies, are transferred to Nylanderia, and 28 species and subspecies are transferred to Paraparatrechina. In addition, two species are transferred from Pseudolasius to Paraparatrechina and one species of Pseudolasius is transferred to Nylanderia. A morphological diagnosis for the worker caste of all six genera is provided, with a discussion of the morphological characters used to define each genus. Two genera, Prenolepis and Pseudolasius, were not recovered as monophyletic by the molecular data, and the implications of this result are discussed. A worker-based key to the genera of the Prenolepis genus-group is provided.


"Argentinische Ameise" Linepithema humile breitet sich im Freiland aus! (23. Dezember 2009)

Linepithema humile ist zwar keine Art der warmen Tropen, sondern eher als subtropisch einzuordnen. Sie hat sich ja schon über weite Bereiche des Mittelmeergebietes ausgebreitet, wo sie zahlreiche einheimische Ameisenarten verdrängt. Für Europa insgesamt ist sie ein Exot, und zwar eine aggressiv-invasive Art. Auch in Deutschland wurde sie mehrfach nachgewiesen, ist hier aber bisher noch nicht negativ in Erscheinung getreten.

Nun haben Boer & Brooks gerade gezeigt, dass diese „Argentinische Ameise“ in Holland bereits eine Superkolonie über 18.000 Quadratmeter entwickelt hat und im Freien überlebt obwohl die mittlere Januartemperatur dort bei nur 3 Grad C liegt („mittlere Januartemperatur 3 Grad C“ bedeutet ja, dass es durchaus Frost hat!). Die Art hat an zwei Orten bereits für über 20 Jahre in Gebäuden existiert. Jetzt hat sie sich anscheinend genügend angepasst um auch im Freien überleben zu können.

Peter Boer & Mike Brooks 2009: Succesvolle buitenshuis vestigingen van de argentijnse mier Linepithema humile in Nederland. Nederlandse Faunistische Mededelingen 31, 17-23 Successful outdoor establishments of the Argentine ant Linepithema humile in the Netherlands (Hymenoptera: Formicidae)

Summary: In 1976 the Argentine ant Linepithema humile was observed for the first time in the Netherlands. Since then the species has been reported dozens of time from inside houses. Control with pesticides is almost always successful. Recently there have been reports of two outdoor establishments in housing estates in Capelle aan den IJssel (province of Zuid-Holland) and Sint Maarten (province of Noord-Holland). In these sites the ant was already present indoors for more than twenty years. In 2008 a super colony in Capelle aan den IJssel covered a surface area of 18000 m2. The whole colony was surrounded by Lasius niger, which probably hampers the spread of the Argentine ant through competition. The relative slow expansion is attributed to the fact that Argentine ants initially occupy food resources which are important for both species. Moreover we assumed that the natural mortality among nests of L. niger is about ten percent. The Argentine ants directly occupy the by L. niger released space by means of their nest budding strategy, while L. niger needs at least one year to do the same. Unique is the fact that Argentine ants in the Netherlands are able to survive outdoors, while the Netherlands have relative cold winters, with a mean temperature in January of 3 degrees C.


Neues Buch über Ameisen: Ant Ecology (2010) ( 11. November 2009)

Edited by Lori Lach, Catherine Parr and Kirsti Abbott ISBN13: 9780199544639 ISBN10: 0199544638 Hardback, 432 pages

Noch nicht erschienen; soll am 10. Jan. 2010 herauskommen. Preis bei Amazon EUR 94,99, vorbestellbar

Table of Contents

Foreword , E.O. Wilson

Preface , Lori Lach, Catherine Parr & Kirsti Abbott

PART 1 - GLOBAL ANT DIVERSITY AND CONSERVATION

1. Taxonomy, Phylogenetics, and Evolution , Philip Ward

2. Biogeography , Brian Fisher

3. Geographic Gradients , Rob Dunn, Benoit Guénard, Michael Weiser & Nathan Sanders

4. Ant Conservation: Current Status and Call to Action , Leeanne Alonso

PART 2 - COMMUNITY DYNAMICS

5. Competition and the Role of Dominant Ants , Catherine Parr & Heloise Gibb

6. Ants as Mutualists , Joshua Ness, Kailen Mooney & Lori Lach

7. Food and Shelter: How Resources Influence Ant Ecology , Nico Blüthgen & Heike Feldhaar

8. Ant Biodiversity and Function in Disturbed and Changing Habitats , Stacy Philpott, Ivette Perfecto, Inge Armbrecht & Catherine Parr

PART 3 - POPULATION ECOLOGY

9. Colonial Reproduction and Life Histories , Christian Peeters & Mathieu Molet

10. Colony Structure , Florian M. Steiner, Ross H. Crozier & Birgit C. Schlick-Steiner

11. Nestmate Recognition , Patrizia D'Ettorre & Alain Lenoir

12. Foraging and Defence Strategies in Ants , Anna Dornhaus & Scott Powell

PART 4 - INVASIVE ANTS

13. Biogeographic and Taxonomic Patterns of Introduced Ants , Andrew Suarez, Terry McGlynn & Neil Tsutsui

14. Invasion Processes and Causes of Success , Paul Krushelnycky, David Holway & Edward LeBrun

15. Consequences of Ant Invasions , Lori Lach & Linda Hooper-Bui

16. Invasive Ant Management , Ben Hoffmann, Kirsti Abbott & Peter Davis

17. Synthesis and Perspectives , Lori Lach, Catherine Parr & Kirsti Abbott

Glossary, References, Index


Geschätzt, verflucht, allgegenwärtig: Ameisen (23. März 2009)

Literaturhinweis: "Geschätzt, verflucht, allgegenwärtig: Ameisen in Biologie und Volkskultur". Denisia 0025, 2009, mit 11 Einzelbeiträgen (s. Inhaltsverzeichis), 188 pp.

Komplett € 25,- Einzelarbeiten zwischen € 1.20 und 2.20, jeweils plus Versandkosten.

Hinzuweisen ist insbesondere auf den Beitrag von W. Rabitsch: Gebietsfremde Ameisen: Eine Übersicht (Hymenoptera: Formicidae), S. 119- 140. Er ist auch mit hervorragenden Bildern einiger Schadameisen ausgestattet.

http://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=28327

Inhaltsverzeichnis

Christian O. Dietrich, Erich Steiner: Das Leben unserer Ameisen - ein Überblick 7- 36

Johann Ambach: Zur Geschichte und Entwicklung der Myrmekologie in Österreich 37- 52

Hans Christian Luschützky: Myrmekonymia Europaea Ein wortgeschichtlicher Streifzug auf den Spuren der Ameisen 53- 66

Jens Dauber: Ameisen (Hymenoptera, Formicidae) in Kulturlandschaften 67- 78

Florian Glaser: Ameisen (Hymenoptera, Formicidae) im Brennpunkt des Naturschutzes Eine Analyse für die Ostalpen und Österreich 79- 92

Johann Ambach: Hügelbauende Waldameisen (Formica rufa-Gruppe) Ein aktueller Überblick 93- 106

Veronika Mayer: Tragedienste gegen Nahrung: Ameisen als Frucht- und Samenverbreiter 107- 118

Wolfgang Rabitsch: Gebietsfremde Ameisen: Eine Übersicht (Hymenoptera: Formicidae) 119- 140

Thomas Schmickl: Schwarmintelligenz am Beispiel der Ameisenstraßen 141- 155

Elisabeth Schuster: Ame(i)s als Bestandteil von Orts- und Flurnamen in Nieder- und Oberösterreich 157- 163

Franz Groiß: Ameise und Volkskultur 165- 188

A. Buschinger 17:55, 23. Mär. 2009 (UTC)


Ameisenausstellung im Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten (28. Februar 2009)

Vom 22. März 2009 bis 07. Februar 2010. Für Österreicher und Besucher aus dem südöstlichen Bayern bestimmt lohnend:

http://www.landesmuseum.net/infocenter/programm/sonderausstellungen/09/ameisen-2013-unbekannte-faszination-vor-der-hausture

Mit Filmvorführung „Die Ameisen - Selbstlos bis in den Tod“ (mehrere Termine).

Aus der Ankündigung:

Die AusstellungsbesucherInnen werden überdies das geschäftige Treiben der bekannten Waldameise und einer Reihe anderer Ameisenarten in sogenannten Formikarien live beobachten können und dabei viel über die Funktion eines Ameisenhaufens als Sonnenkollektor erfahren. Es wird weiters auf die einstige volksmedizinische und wirtschaftliche Bedeutung der Ameise eingegangen.

Abseits von gängigen Klischees sollte das eine oder andere Aha-Erlebnis dazu führen, die Kleinlebewesen mit anderen Augen zu sehen. Eine Faszination, die nicht im tropischen Regenwald zu entdecken und zu erforschen ist, sondern direkt vor unserer Haustür.

A. Buschinger 09:24, 28. Feb. 2009 (UTC)


Monomorium destructor: Neue Arbeit in den Myrmecological News (17. Februar 2009)

http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn12_97-108_non-printable.pdf Wetterer, J.K.: Worldwide spread of the destroyer ant, Monomorium destructor (Hymenoptera: Formicidae). - Weltverbreitung der “destroyer ant” Monomorium destructor (Hymenoptera: Formicidae).

Die Arbeit enthält Bilder der Art, die Pharaoameisen sehr ähnlich sieht.

Eine Zusammenfassung der Arbeit findet sich hier:

http://www.ameisenwiki.de/index.php/Monomorium_destructor

(A.B. 17. Feb. 2009)