Lasius emarginatus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Arbeiterinnen besitzen ein rotgelb bis rotbraunes [[Körperbau|Mesosoma]], welches sich gut vom dunkleren Kopf und [[Körperbau|Abdomen]] abhebt. Die Arbeiterinnen sind ca. 2,5 - 4,5 mm groß, die Königinnen 7 - 9, und die Männchen 3,5 - 4,5 mm. | |||
Die Art besitzt von allen ''[[Lasius]]''-Arten die beste optische Orientierung, schnellste Rekrutierung und höchste Laufgeschwindigkeit. | |||
==Verbreitung und Lebensraum== | |||
Diese Art kommt in warmen Gebieten im eurasischen Raum vor, insbesonderen auch im Mittelmeerraum. In Deutschland findet man sie nur südlich von 52.5 °N. | |||
''L. emarginatus'' bevorzugt Wärme und Trockenheit (Thermophilie), das Nest wird meist in Felsbiotopen (v. a. in Felsritzen und Hohlräumen), unter Steinen, ebenso aber auch in morschem Totholz angelegt. Das künstliche, mit Beton und Steinen versiegelte direkte Umfeld des Menschen kann von dieser Art dominiert werden, sie ist Arten wie ''[[Lasius niger]]'' aber nur im warmen [[Optimalhabitat|Habitat]] überlegen. Aufgrund ihres Vorkommens in Mauerspalten, an Hauswänden und im Gebälk einiger Häuser wird ''L. emarginatus'' teilweise als Schädling angesehen. Intaktes Bauholz wird allerdings kaum befallen, dafür bedarf es meist einer Vorschädigung durch [http://de.wikipedia.org/wiki/Xylophagie xylophage] Insekten oder Pilze. | |||
==Ernährung== | |||
''L. emarginatus'' ernährt sich zoophag (Insekten), nektarivor und [[Trophobiose|trophiobotisch]] von ([[Honigtau]]). | |||
==Koloniegründung== | |||
Die [[Schwarmflug|Geschlechtstiere]] schwärmen zwischen Juni und August; bei Kolonien in oder an einem Haus kann es passieren, dass die Tiere in den Wohnraum schwärmen. Diese Art ist [[Monogynie|monogyn]], kann aber in [[Pleometrose]] gründen | |||
==Kolonie== | |||
Der Nestkern besteht häufig aus einer kartonartigen Struktur, die aus Holzresten und mineralischen Bestandteilen aufgebaut wird. Die Bestandteile werden zunächst von Honigtau zusammengehalten und anschließend durch ein Pilzmyzel stabilisiert. | |||
Die Tiere halten von Oktober bis März [[Winterruhe]]. | |||
==Literatur== | |||
Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas; Lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007; ISBN 978-3-936412-03-1 | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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Version vom 13. März 2011, 19:28 Uhr
Lasius (Lasius s. str.) emarginatus (Olivier, 1792), im Deutschen "Rotrückige Hausameise", ist eine wärmeliebende Wegameise, die zur Unterfamilie der Schuppenameisen gehört.
Merkmale
Die Arbeiterinnen besitzen ein rotgelb bis rotbraunes Mesosoma, welches sich gut vom dunkleren Kopf und Abdomen abhebt. Die Arbeiterinnen sind ca. 2,5 - 4,5 mm groß, die Königinnen 7 - 9, und die Männchen 3,5 - 4,5 mm.
Die Art besitzt von allen Lasius-Arten die beste optische Orientierung, schnellste Rekrutierung und höchste Laufgeschwindigkeit.
Verbreitung und Lebensraum
Diese Art kommt in warmen Gebieten im eurasischen Raum vor, insbesonderen auch im Mittelmeerraum. In Deutschland findet man sie nur südlich von 52.5 °N.
L. emarginatus bevorzugt Wärme und Trockenheit (Thermophilie), das Nest wird meist in Felsbiotopen (v. a. in Felsritzen und Hohlräumen), unter Steinen, ebenso aber auch in morschem Totholz angelegt. Das künstliche, mit Beton und Steinen versiegelte direkte Umfeld des Menschen kann von dieser Art dominiert werden, sie ist Arten wie Lasius niger aber nur im warmen Habitat überlegen. Aufgrund ihres Vorkommens in Mauerspalten, an Hauswänden und im Gebälk einiger Häuser wird L. emarginatus teilweise als Schädling angesehen. Intaktes Bauholz wird allerdings kaum befallen, dafür bedarf es meist einer Vorschädigung durch xylophage Insekten oder Pilze.
Ernährung
L. emarginatus ernährt sich zoophag (Insekten), nektarivor und trophiobotisch von (Honigtau).
Koloniegründung
Die Geschlechtstiere schwärmen zwischen Juni und August; bei Kolonien in oder an einem Haus kann es passieren, dass die Tiere in den Wohnraum schwärmen. Diese Art ist monogyn, kann aber in Pleometrose gründen
Kolonie
Der Nestkern besteht häufig aus einer kartonartigen Struktur, die aus Holzresten und mineralischen Bestandteilen aufgebaut wird. Die Bestandteile werden zunächst von Honigtau zusammengehalten und anschließend durch ein Pilzmyzel stabilisiert. Die Tiere halten von Oktober bis März Winterruhe.
Literatur
Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas; Lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007; ISBN 978-3-936412-03-1