Martialis heureka: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Martialis heureka''' (die "Marsameise") ist die bisher einzige Art aus der 2008 neu aufgestellten Unterfamilie Martialinae.
'''Martialis heureka''' (die "Marsameise") ist die bisher einzige Art aus der 2008 neu aufgestellten Unterfamilie Martialinae.


Bisher ist nur ein einziges Exemplar von einem Forschungsteam der "University of Austin" in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" beschrieben. Zu diesem Team gehörten unter anderem die Evolutionsbiologen Christian Rabeling, Jeremy Brown, Dr. Manfred Verhaagh und Dr. Marcos Garcia. Gefunden wurde es im brasilianischen Amazonas-Urwald. Die Art hat eine ausgesprochen ungewöhnliche Gestalt. Das Tier ist blind, blass gefärbt, und hat lange, ausgeprägte, pinzettenartige Mandibeln. Dies lässt darauf schliessen, dass ihr Lebensraum dunkel ist, oder dass diese Ameisenart nachtaktiv ist. Vermutlich leben diese Ameisen als spezialisierte Räuber, was die ausgeprägten Mandibeln erklären würde. Anders als bei anderen Ameisenarten sind ihre Vorderbeine lang und dünn und besitzen keine Borsten. Sie sind dadurch für das Graben ungeeignet. Das lässt vermuten, dass Martialis heureka bereits vorhandene Höhlen und Löcher als Unterschlupf für den Staatenbau nutzt.
Bisher ist nur ein einziges Exemplar beschrieben. Gefunden wurde es im brasilianischen Regenwald. Die Art hat eine ausgesprochen ungewöhnliche Gestalt. Das Tier ist blind, blass gefärbt, und hat lange, pinzettenartige Mandibeln. Vermutlich leben diese Ameisen als spezialisierte Räuber in der Laubstreu.


DNS-Analysen und Vergleiche mit 151 Ameisenfamilien aus 20 Unterarten zeigten, dass die Art (und damit die Unterfamilie) keiner bekannten Verwandtschaftsgruppe der Ameisen zugeordnet werden kann. Vermutlich wurde damit die ursprünglichste noch lebende Ameisenart (Gattung und Unterfamilie) gefunden.
DNS-Analysen zeigten, dass die Art (und damit die Unterfamilie) keiner bekannten Verwandtschaftsgruppe der Ameisen zugeordnet werden kann. Vermutlich wurde damit die ursprünglichste noch lebende Ameisenart (Gattung und Unterfamilie) gefunden.


Der lateinische Gattungsname bedeutet, dass die Ameise "wie vom Mars" aussieht, das Artepithet "heureka" (griech.: "gefunden!" oder "ich hab's!") bezieht sich auf die schwierigen Umstände der Entdeckung. E. O. Wilson und Stefan P. Cover hatten angeregt, einen solchen Namen zu benutzen. Übersetzt bedeutet der Name "Ich habe die gefunden, die vom Mars stammt". Der ursprüngliche Entdecker, Dr. Manfred Verhaagh vom Naturkundemuseum in Karlsruhe, hatte bereits 5 Jahre zuvor zwei Ameisen dieser Art in einer Bodenprobe entdeckt, sie dann aber wieder verloren (er hatte hunderte von Arten in zahllosen Exemplaren untersucht!). Das jetzt beschriebene Exemplar (der Holotypus) wurde später in einem nahe gelegenen Stück primären Regenwaldes gesammelt.
Der lateinische Gattungsname bedeutet, dass die Ameise "wie vom Mars" aussieht, das Artepithet "heureka" (griech.: "gefunden!" oder "ich hab's!") bezieht sich auf die schwierigen Umstände der Entdeckung. E. O. Wilson und Stefan P. Cover hatten angeregt, einen solchen Namen zu benutzen. Der ursprüngliche Entdecker, Manfred Verhaagh vom Naturkundemuseum in Karlsruhe, hatte bereits 5 Jahre früher zwei Ameisen dieser Art in einer Bodenprobe entdeckt, sie dann aber wieder verloren (er hatte hunderte von Arten in zahllosen Exemplaren untersucht!). Das jetzt beschriebene Exemplar (der Holotypus) wurde später in einem nahe gelegenen Stück primären Regenwaldes gesammelt.


'''Links zu Literatur:'''
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Bilder gibt es hier: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-35297.html
Bilder gibt es hier: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-35297.html
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27.12.09 Hier wird von Fund und Ausgrabung eines kompletten Volkes von Martialis heureka berichtet: http://www.antstore.net/viewtopic.php?f=136&t=13040
Gewisse Zweifel an dem Bericht sind angebracht, bis eindeutige Bildbelege und eine wiss. Publikation vorliegen.
21.02.2010 Der Bericht hat sich als Fake erwiesen, der unter falschem Namen in zwei Foren eingetragen wurde (A. Buschinger)
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Version vom 21. Februar 2010, 14:38 Uhr

Martialis heureka (die "Marsameise") ist die bisher einzige Art aus der 2008 neu aufgestellten Unterfamilie Martialinae.

Bisher ist nur ein einziges Exemplar beschrieben. Gefunden wurde es im brasilianischen Regenwald. Die Art hat eine ausgesprochen ungewöhnliche Gestalt. Das Tier ist blind, blass gefärbt, und hat lange, pinzettenartige Mandibeln. Vermutlich leben diese Ameisen als spezialisierte Räuber in der Laubstreu.

DNS-Analysen zeigten, dass die Art (und damit die Unterfamilie) keiner bekannten Verwandtschaftsgruppe der Ameisen zugeordnet werden kann. Vermutlich wurde damit die ursprünglichste noch lebende Ameisenart (Gattung und Unterfamilie) gefunden.

Der lateinische Gattungsname bedeutet, dass die Ameise "wie vom Mars" aussieht, das Artepithet "heureka" (griech.: "gefunden!" oder "ich hab's!") bezieht sich auf die schwierigen Umstände der Entdeckung. E. O. Wilson und Stefan P. Cover hatten angeregt, einen solchen Namen zu benutzen. Der ursprüngliche Entdecker, Manfred Verhaagh vom Naturkundemuseum in Karlsruhe, hatte bereits 5 Jahre früher zwei Ameisen dieser Art in einer Bodenprobe entdeckt, sie dann aber wieder verloren (er hatte hunderte von Arten in zahllosen Exemplaren untersucht!). Das jetzt beschriebene Exemplar (der Holotypus) wurde später in einem nahe gelegenen Stück primären Regenwaldes gesammelt.

Links zu Literatur:

http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewtopic.php?t=794

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/295640.html

http://antbase.org/ants/publications/22427/22427.pdf (Originalbeschreibung)

Bilder gibt es hier: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-35297.html


27.12.09 Hier wird von Fund und Ausgrabung eines kompletten Volkes von Martialis heureka berichtet: http://www.antstore.net/viewtopic.php?f=136&t=13040

Gewisse Zweifel an dem Bericht sind angebracht, bis eindeutige Bildbelege und eine wiss. Publikation vorliegen.

21.02.2010 Der Bericht hat sich als Fake erwiesen, der unter falschem Namen in zwei Foren eingetragen wurde (A. Buschinger)