Myrmecia: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ameisenwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Myrmecia''' ist die einzigste Gattung aus der Unterfamilie ''Myrmeciinae'', welche 89 Arten umfasst. Davon kommen 88 Arten in Australien vor und lediglich eine Art (''Myrmecia apicalis'') in Neukaledonien, wo sie allerdings selten ist.  
'''Myrmecia''' ist die einzigste Gattung aus der Unterfamilie ''Myrmeciinae'', welche 89 Arten umfasst. Davon kommen 88 Arten in Australien vor und lediglich eine Art (''Myrmecia apicalis'') in Neukaledonien, wo sie allerdings selten ist.  
''Myrmecia brevinoda'', welche nach Neuseeland verschleppt wurde und dort 1940 entdeckt wurde, konnte dort seit über zwei Jahrzenten nicht mehr nachgewiesen werden.


'''Beschreibung'''
'''Beschreibung'''
Zeile 23: Zeile 24:
Bei weiteren Arten steht dieser Nachweis noch aus.
Bei weiteren Arten steht dieser Nachweis noch aus.


'''Literaturhinweis:'''
 
'''Weblinks:'''


http://www.ento.csiro.au/science/ants/myrmeciinae/myrmecia/myrmecia.htm
http://www.ento.csiro.au/science/ants/myrmeciinae/myrmecia/myrmecia.htm
http://www.rsnz.org/publish/nzjz/2005/033.php

Version vom 25. August 2008, 17:09 Uhr

Myrmecia ist die einzigste Gattung aus der Unterfamilie Myrmeciinae, welche 89 Arten umfasst. Davon kommen 88 Arten in Australien vor und lediglich eine Art (Myrmecia apicalis) in Neukaledonien, wo sie allerdings selten ist. Myrmecia brevinoda, welche nach Neuseeland verschleppt wurde und dort 1940 entdeckt wurde, konnte dort seit über zwei Jahrzenten nicht mehr nachgewiesen werden.

Beschreibung Diese Ameisen, welche auch als Bulldogenameisen oder Bull Ants bekannt sind, erreichen Körpergrößen zwischen 6 – 35 mm, haben lange, gerade Mandibeln und große Augen. Oft sind sie sehr auffällig gefärbt und unterscheiden sich dadurch von anderen Ameisen in Australien. Dort ist diese Gattung sehr bekannt, da es sich um aggressive Ameisen handelt, welche bei Störungen sofort von ihren Giftstachel gebrauch machen. Durch ihre sehr gut entwickelten Augen sind viele Arten dazu in der Lage, Eindringlinge über längere Distanzen zu verfolgen. Einige Arten springen dabei Angreifer regelrecht an, um sie zu vertreiben. Besonders auffälig ist die Art Myremcia pilosula, welche in Australien als Jack-jumpers bezeichnet werden. Es kommt immer wieder zu schmerzhaften Begegnungen mit diesen Ameisen. Da das Gift von Myrmecia dem von Bienen und Wespen sehr ähnlich ist, kommt es leider auch zu Todesfällen durch anaphylaktische Schocks. Ameisenstiche, Gesundheitliche Gefahren für Halter.

Allgemeines Sie sind hauptsächlich Tagaktiv, furagieren aber auch nachts. Die Tiere jagen solitär am Boden oder in niedriger Vegetation nach Arthropoden, welche vornehmlich an die Brut verfüttert werden. Die Imagines ernähren sich dagegen von Nektar und anderen Pflanzensäften. Eine Rekrutierung findet bei dieser primitiven Art nicht statt.

Viele Arten nisten im Boden, oftmals mit einem deutlichen Nesthügel welcher mit Steinen oder Pflanzenmaterial dekoriert sein kann. Einige Arten nisten auch in morschen Holz und eine Art sogar in Farnen welche epiphytisch auf Bäumen wachsen. Die Nester umfassen je nach Art nur einige Hundert bis mehrere Tausend Individuen.

Die meisten Myremcia Arten besitzen geflügelte Jungköniginnen, welche nach dem Schwarmflug an geeigneterer Stelle eine Nestkammer anlegen um dort semiclaustral zu gründen. Andere Arten haben jedoch ergatomorphe Königinnen, welche sich kaum von Arbeiterinnen unterscheiden. Einige wenige Arten gründen parasitär, in dem sie in ein bestehendes Nest einer Myrmecia Art eindringen und die dortige Königin töten. Die Arbeiterinnen übernehmen dann die Aufzucht der fremden Brut. Eine Art verfügt über keine Arbeiterinnen Kaste mehr, stattdessen lebt diese Art parasitär in Nestern anderer Arten um ihre Geschlechtstiere von den dortigen Arbeiterinnen aufziehen zu lassen.

Auch die Arbeiterinnen besitzen Ovarien und können Eier legen. Nahrung wird zum Bespiel durch trophische Eier weitergegeben, da bei dieser primitiven Gattung der Sozialmagen noch nicht zur Weitergabe von Futter genutzt wird. Zumindest bei der Art Myrmecia pyriformis konnte nachgewiesen werden, dass sich Arbeiterinnen erfolgreich gepaart und diploiden Nachwuchs erzeugt haben. Bei weiteren Arten steht dieser Nachweis noch aus.


Weblinks:

http://www.ento.csiro.au/science/ants/myrmeciinae/myrmecia/myrmecia.htm http://www.rsnz.org/publish/nzjz/2005/033.php